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KFA2 GeForce RTX 2080 Ti Hall of Fame im Test – Heißer, weißer Kracher mit Fun-Faktor | igorsLAB

Leistungsaufnahme und Lasten

Die Leistungsaufnahme dieser Karte liegt mit knapp 20 Watt im Idle deutlich über dem Üblichen aber die Schuld dürfte man hier beim OLED-Display samt ARM Controller und den LED suchen können. Beim Gaming-Loop mit knapp 290 Watt und im Torture-Loop mit knapp 287 Watt liegt die Karte sogar unterhalb des gesetzten Power Targets von 300 Watt. Auch das maximale Power Limit von 450 Watt wird mit knapp 378 Watt deutlich unterboten, was auf eine sehr hohe Chipgüte schließen lässt.

Hier auch noch einmal ein kurzer Auszug aus dem, was KFA2 dieser Karte in der Firmware an Limits eigentlich mit auf den Weg gegeben hat:

Die Spannungen liegen ab Werk sehr niedrig, ein weiterer Indikator für eine gute Chipgüte. Das beweist einmal mehr, warum man mit 40 Watt weniger hier übertaktet faktisch die gleiche Performance erreichen kann, wie mit der MSI Lightning Z.

Die Lastverteilung auf die Rails fällt interessant aus, denn niemals werden die maximalen 5.5 Ampere des Mainboard-Slots überschritten. Wir sehen sehr schön auch die Lastverteilung auf die Rails, wobei das gewählte Balancing auch dem Extrem-OC nicht im Weg stehen dürfte.

Netzteilbemessung und Spitzenlasten/-ströme

Wie ich in meinem Grundlagenartikel „Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert“ bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter.

Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt. Für diese Karte/ würde ich deshalb beim Normal-OC mit reichlich 400 Watt, mit Spannungserhöhung dann mit maximal 500 Watt kalkulieren, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen. Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Messungen (10 μS Intervalle), wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse:

 

Detailaufnahme der durchschnittlichen Leistungsaufnahme und fließenden Ströme

Wie üblich stelle ich den Balken nun auch noch die Leistungsaufnahme und die fließenden Ströme als Detailgrafiken meiner Oszillographen-Messungen zur Seite. Ein Service, den sonst kaum jemand bietet und der zeigt, wie die Karten im Detail so „ticken“:

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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