Zusammenfassung
Kurz und knapp: ordentliche Karte zum fairen Preis und fast nichts zu meckern. Das ist relativ selten der Fall, denn irgendetwas ist eigentlich immer, aber bei der KFA2 GeForce RTX 2070 passt es einfach. Schön, manches ist Cost-Down, aber Dinge wie ein zweites BIOS oder eine nicht RGB-illuminierte Backplate wird man locker verschmerzen können. Das haben viele andere nämlich auch nicht.
Das Platinenlayout verzichtet auf die teuren Smart Power Stages, was sogar recht clever ist, denn durch die separaten MOSFETs für die High- und Low-Side verdreifacht sich die zu kühlende Fläche, die Wärmedichte reduziert sich dramatisch und das ganze Teil bleibt am Ende einfach kühler.
Die Optik passt, die Leistung auch. So gesehen ist diese Karte eine sehr gute Alternative zu Nvidias Founders Edition und mehr als nur eine Billigheimer-Einsteiger-Karte. Damit kann man sehr bequem leben, auch wenn es jetzt nicht die Image-Bombe schlechthin ist. Aber es ist ein solides Produkt, das genau das tut, wofür man bezahlt hat.
Ich fasse schnell noch einmal zusammen, was ich auf den letzten Seiten so alles im Detail geschrieben habe, denn der Leser braucht ja auch immer eine kleine Erinnerungshilfe. Und für die typischen Erste-Letzte-Seite-Leser hätte ich dann sogar noch den versteckten Hinweis, dass es sich durchaus lohnt, auch mal den Rest dazwischen zu lesen. Der ist nämlich interessanter, als man vielleicht so denkt 😉
Pro | Kontra |
Guter und leiser Kühler Ordentliche Komponenten verbaut Akzeptables Platinen-Layout Saubere Verarbeitung Nicht zu groß und schwer Moderate RGB-Beleuchtung Guter Preispunkt |
Etwas zu zappelige Hysterese Leichte niederfrequente Vibrationen |
Fazit
Mit den 499 Euro UVP hat KFA2 eine Duftmarke nach unten hin gesetzt, der zumindest ein Online-Shop bereits gefolgt ist. Für eine Karte, die zudem eigentlich immer schneller als eine GeForce GTX 1080 ist und sich leistungsmäßig mit OC auch eher in Richtung GeForce GTX 1080 Ti FE bewegt, ist dieser Preis fast schon Balsam auf die geschundene Gamer-Seele. Auch wenn die Offerte z.B. weit über 100 Euro unter der für eine Asus-OC-Karte liegt, muss sich die eher schlicht gehaltene KFA2 RTX 2070 EX nicht verstecken.
Der Kühler kühlt, als gäbe es kein Morgen mehr, der Speicher ist fast schon als kaltes Buffet zu bezeichnen und einen vorlauten Staubsauger erwirbt man auch nicht. Es ist also bestens angerichtet, trotz Nvidia RTX auf dem Karton. Es wird also langsam mit den Preisen, muss es einfach, auch wenn manch andere Firma diesen Erkenntnisstand noch nicht so ganz reflektiert hat. Und das mit den Non-A-Chips… Wenn der Kühler nur gut genug kühlt, klappt es auch mit Boost & Co.
Die 2-GHz-Marke wird man damit zwar nicht überspringen, aber der letzte Schritt ist eh immer der teuerste und ineffizienteste. Wegen vielleicht 2% mehr Performance muss man sich weder die Steckdose zermartern, noch die Ohren. Das, was man hier mit etwas OC noch erreichen kann, reicht auch so. Denn der Irrglaube, allein durch manuelles OC ohne Mehrkosten in die nächsthöhere Leistungsklasse aufsteigen zu können, ist purer Unfug. Hier kommt die Vernunft. In bunt und leise. Kann man kaufen (muss es aber nicht, wenn man zur Bling-Bling-Gang gehört).
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