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KFA2 GeForce RTX 2070 EX im Test – Preiswert muss nicht billig sein, dafür aber leise und kühl | igorsLAB

Das Gegenteil von teuer muss nicht immer billig lauten. Preiswert ginge nämlich auch. Genau das muss sich auch KFA2 gedacht haben, als man die GeForce RTX 2070 EX entworfen hat. Viele Dinge wurden hier von den größeren KFA2-Karten übernommen und auch der Kühler hat noch ein ordentliches Portiönchen Hüftspeck mitbekommen, damit auch ja nichts anbrennt. Ich schau mir das mal genauer an...

Zusammenfassung

Kurz und knapp: ordentliche Karte zum fairen Preis und fast nichts zu meckern. Das ist relativ selten der Fall, denn irgendetwas ist eigentlich immer, aber bei der KFA2 GeForce RTX 2070 passt es einfach. Schön, manches ist Cost-Down, aber Dinge wie ein zweites BIOS oder eine nicht RGB-illuminierte Backplate wird man locker verschmerzen können. Das haben viele andere nämlich auch nicht.

Das Platinenlayout verzichtet auf die teuren Smart Power Stages, was sogar recht clever ist, denn durch die separaten MOSFETs für die High- und Low-Side verdreifacht sich die zu kühlende Fläche, die Wärmedichte reduziert sich dramatisch und das ganze Teil bleibt am Ende einfach kühler.

Die Optik passt, die Leistung auch. So gesehen ist diese Karte eine sehr gute Alternative zu Nvidias Founders Edition und mehr als nur eine Billigheimer-Einsteiger-Karte. Damit kann man sehr bequem leben, auch wenn es jetzt nicht die Image-Bombe schlechthin ist. Aber es ist ein solides Produkt, das genau das tut, wofür man bezahlt hat.

Ich fasse schnell noch einmal zusammen, was ich auf den letzten Seiten so alles im Detail geschrieben habe, denn der Leser braucht ja auch immer eine kleine Erinnerungshilfe. Und für die typischen Erste-Letzte-Seite-Leser hätte ich dann sogar noch den versteckten Hinweis, dass es sich durchaus lohnt, auch mal den Rest dazwischen zu lesen. Der ist nämlich interessanter, als man vielleicht so denkt 😉

Pro Kontra
Guter und leiser Kühler
Ordentliche Komponenten verbaut
Akzeptables Platinen-Layout
Saubere Verarbeitung
Nicht zu groß und schwer
Moderate RGB-Beleuchtung
Guter Preispunkt
Etwas zu zappelige Hysterese
Leichte niederfrequente Vibrationen

 

Fazit

Mit den 499 Euro UVP hat KFA2 eine Duftmarke nach unten hin gesetzt, der zumindest ein Online-Shop bereits gefolgt ist. Für eine Karte, die zudem eigentlich immer schneller als eine GeForce GTX 1080 ist und sich leistungsmäßig mit OC auch eher in Richtung GeForce GTX 1080 Ti FE bewegt, ist dieser Preis fast schon Balsam auf die geschundene Gamer-Seele. Auch wenn die Offerte z.B. weit über 100 Euro unter der für eine Asus-OC-Karte liegt, muss sich die eher schlicht gehaltene KFA2 RTX 2070 EX nicht verstecken.

Der Kühler kühlt, als gäbe es kein Morgen mehr, der Speicher ist fast schon als kaltes Buffet zu bezeichnen und einen vorlauten Staubsauger erwirbt man auch nicht. Es ist also bestens angerichtet, trotz Nvidia RTX auf dem Karton. Es wird also langsam mit den Preisen, muss es einfach, auch wenn manch andere Firma diesen Erkenntnisstand noch nicht so ganz reflektiert hat. Und das mit den Non-A-Chips… Wenn der Kühler nur gut genug kühlt, klappt es auch mit Boost & Co.

Die 2-GHz-Marke wird man damit zwar nicht überspringen, aber der letzte Schritt ist eh immer der teuerste und ineffizienteste. Wegen vielleicht 2% mehr Performance muss man sich weder die Steckdose zermartern, noch die Ohren. Das, was man hier mit etwas OC noch erreichen kann, reicht auch so. Denn der Irrglaube, allein durch manuelles OC ohne Mehrkosten in die nächsthöhere Leistungsklasse aufsteigen zu können, ist purer Unfug. Hier kommt die Vernunft. In bunt und leise. Kann man kaufen (muss es aber nicht, wenn man zur Bling-Bling-Gang gehört).

 

KFA2 GeForce RTX 2070 EX (1-Click OC), 8GB GDDR6, HDMI, 2x DP (27NSL6UCV1XK / 27NSL6MPX2VK)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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