Leistungsaufnahme und Lasten
Die Leistungsaufnahme dieser Boardpartnerkarte liegt mit 11.6 Watt im Idle ähnlich niedrig wie die der Founders-Edition. Beim Gaming und im Torture-Loop liegt die Karte mit ca. 180 Watt auch nur knapp über dem im BIOS vorgegebenen Power Limit. Wenn ich die Karte bis an ihr Limit übertakte, dann sind es bereits knapp 200 Watt, mehr geht so erst einmal nicht, trotz 114% Power Target. Aber laut BIOS liegt das Limit ja eh bei 200 Watt.
Hier auch noch einmal ein kurzer Auszug aus dem, was KFA2 dieser Karte in der Firmware an Limits mit auf den Weg gegeben hat:
Die Spannungen liegen im zu erwartenden Bereich, wobei am Ende beim OC die zulässige Board-Power der limitierende Faktor war, nicht die Spannung. Man merkt somit sehr deutlich, dass Nvidia hier bewusst limitiert, bevor ein mögliches Maximum erreicht ist.
Die Lastverteilung auf die Rails fällt gut aus, denn niemals werden die maximalen 5.5 Ampere des Mainboard-Slots überschritten. Auch bei den externen Spannungsversorgungsanschlüssen bleibt man deutlich unter 200 Watt.
Netzteilbemessung und Spitzenlasten/-ströme
Wie ich in meinem Grundlagenartikel „Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert“ bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter.
Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt. Für die KF2 RTX 2070 EX würde ich deshalb mit 215 bis 240 Watt kalkulieren, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen. Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Intervalle, wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse:
Detailaufnahme der durchschnittlichen Leistungsaufnahme und fließenden Ströme
Wie üblich stelle ich den Balken nun auch noch die Leistungsaufnahme und die fließenden Ströme als Detailgrafiken meiner Oszillographen-Messungen zur Seite. Ein Service, den sonst kaum jemand bietet und der zeigt, wie die Karten im Detail so „ticken“:
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