KFA2 GeForce RTX 2080 Ti OC im Test – sattes 380 Watt Power Limit mit RGB-Beplankung

1 - Unboxing, Daten, Testsystem 2 - Teardown und Analyse 3 - Benchmarks und OC 4 - Leistungsaufnahme im Detail 5 - Temperatur, Takt, Infrarot 6 - Lüfter und Lautstärke 7 - Zusammenfassung

Zusammenfassung

KFA2 / Galax hat mit der GeForce RTX 2080 Ti OC ein 1,1 Kilo leichtes, Dual-Slot-Scheibchen im Angebot, das luftgekühlt zwar schön bunt daherkommt, aber wegen des hohen Power Targets von 300 Watt ab Werk und des noch viel höheren, möglichen Power Limits von sage und schreibe 380 Watt geradezu nach einem guten Wasserkühler schreit.

Wer sich das jetzt nicht antun möchte, erhält zumindest auch im Trockenen eine optisch gut durch- und beleuchtete Karte in allen nur machbaren RGB-Schattierungen, die man sich nur wünschen kann. Wenn man denn auf so etwas steht. Der Rest schaltet den Weihnachtsbaum halt ab, geht auch.

Die Optik passt also durchaus für die angepeilte Zielgruppe, die Leistung an sich eigentlich auch. Wäre da nicht der stets und ständig am Limit schnaufende Kühler, der vor allem in kleineren Gehäusen schnell ins Limit geraten dürfte. Die Platine entspricht aktuell 1:1 der Platine der Founders Edition, besitzt aber das deutlich großzügigere BIOS. Das wiederum kann Fluch (Luftkühler) und Segen (Wasserkühler) zugleich sein.

Ich fasse schnell noch einmal zusammen, was ich auf den letzten Seiten so alles im Detail geschrieben habe, denn der Leser braucht ja auch immer eine kleine Erinnerungshilfe. Und für die typischen Erste-Letzte-Seite-Leser hätte ich dann sogar noch den versteckten Hinweis, dass es sich durchaus lohnt, auch mal den Rest dazwischen zu lesen. Der ist nämlich interessanter, als man vielleicht so denkt 😉

Fazit: Mit Luft grenzwertig, mit Wasser absolut Spitze

Solange es die Karte gibt, wenn sie denn lagernd sein wird, ist sie wegen des maximal möglichen Power-Targets von 380 Watt der Leistungsbrecher schlechthin, denn offiziell geht hier bei einer GeForce RTX 2080 Ti momentan einfach nicht mehr. Dem gegenüber steht ein etwas schwächelnder Kühler, der mit dem ersten BIOS noch sehr grenzwertig agiert und die Karte recht heiß und laut werden lässt. Frust mit Luft und ein freudiges Hallo zu Wasserspielen aller Art. Man muss also nicht bei EVGA & Co. deutlich mehr Geld hinlegen, um das Maximum zu erwerben!

Deshalb geht meine Kaufempfehlung diesmal (vorerst) nicht an die Karte als Gesamtpaket, wohl aber an die ordentliche Nvidia-Platine mit dem Extra an Spannungsversorgung, das jede umgebaute Founders Edition gnadenlos verprügelt. Hier geht also noch was, wobei mir 350 Watt schon reichen würden (Motherboard-Slot). Die ganz Schmerzfreien drehen dann natürlich jubilierend den Hahn auf Anschlag und lachen den Rest der Rich Kids mit deren unterversorgten GeForce RTX 2080 Ti nonchalant aus. Diese Karte ist quasi der V8 mit Weber-Vergaser. Kraft kommt von Kraftstoff und wer den kleineren Tank hat, verliert.

Wichtige Nachbemerkungen zum Test

Die heute getestete Karte verfügt über ein BIOS, dessen Power Target ab Werk bei 320 Watt liegt und mit geeigneter Software bis auf das maximale Power Limit von 380 Watt angehoben werden kann. Für Luftkühler wie diesen ist diese Interpretation schlicht ungeeignet, aber höchst interessant für alle Wasserkühlungs-Enthusiasten. Auch wenn es sich um ein originales Nvidia-PCB handelt, kann diese Platine frei geflasht werden, was mit der Founders Edition von Nvidia aktuell definitiv nicht geht!

KFA2 wird diese Karte in Kürze mit einem anderen BIOS ausliefern, dessen Werte von 260 Watt (out of the box) und maximal 300 Watt in etwa dem entsprechen, was die Founders Edition auch bietet. Damit ist auch dieser hier getestete Luftkühler wieder voll mit im Rennen, so dass ich in jedem Fall einen detaillierten Nachtest anbieten werden kann. Ich habe das neue BIOS bereits kurz testen können und es macht exakt das, was mit der Reduzierung auch bezweckt wurde. Also bitte dran bleiben.