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KFA2 GeForce RTX 2080 Ti OC im Test – sattes 380 Watt Power Limit mit RGB-Beplankung

Leistungsaufnahme und Lasten

Die Leistungsaufnahme dieser Boardpartnerkarte liegt zum Teil deutlich über dem der Founders Edition. Beim Gaming und im Torture-Loop merkt man, dass Galax das Power Target deutlich höher gelegt hat. Ich messe reichlich 311 Watt beim Gaming und im Torture Loop, also in etwa 11 Watt mehr, als im BIOS als typisches Power Target hinterlegt wurde. Wenn ich die Karte bis an ihr Limit übertakte, dann sind es hingegen reichlich 378 Watt, also fast das, was im BIOS für diese Karte als maximales Power Limit festgelegt wurde.

Die Spikes sind beim normalen Betrieb noch akzeptabel und liegen ebenfalls unter denen, was eine GeForce GTX 1080 Ti OC so produziert. Aber im Extremfall beim maximalen Übertakten, schnellen diese Spitzen dann auch schon einmal bis auf fast 500 Watt. Und genau das wird dann schon echt grenzwertig! Dass die Karte dann am Limit agiert, muss ich sicher nicht noch einmal extra betonen.

Die Spannungen liegen im zu erwartenden Bereich, wobei am Ende beim OC die zulässige Board-Power der limitierende Faktor war, nicht die Spannung. Man merkt somit sehr deutlich, dass Nvidia hier bewusst limitiert, bevor ein mögliches Maximum erreicht ist. Man sieht anhand des Abfalls der Kurven aber auch, dass hier der Temperaturfaktor beim Erwärmen eine große Rolle spielt.

Die Lastverteilung auf die Rails fällt im Normalbetrieb noch recht gut aus, denn niemals werden die maximalen 5.5 Ampere des Mainboard-Slots überschritten. Aber beim maximalen Übertakten liegt die Karte dann mit ihren reichlich 6 Ampere mit fast 11% über dem, was die PCI SIG als obersten Grenzwert für den Mainboard-Slot festgelegt hat!

Das ist weder schön noch sinnvoll, auch wenn es nur dann greift, wenn man aus dem Schaltungslayout wirklich die vollen 380 Watt rausprügelt. Dann geht das Balancing nämlich ein klein wenig verloren. Wobei der Durchschnittswert noch nicht einmal der schlimmste Teil ist, denn die Spitzen gehen schon mal hoch bis 8.5 Ampere. Da ich damals AMD kritisiert habe, muss ich dies mit Nvidias Referenzlayout jetzt auch tun, denn Standard bleibt Standard, sonst könnte man ja gleich ganz darauf verzichten.

Natürlich relativiert sich auch diese Verschiebung ein klein wenig, wenn man davon ausgeht, dass (a) bei besserer Kühlung dann nur noch ca. 350 Watt durch die Zuleitungen geliefert werden müssen, um gut mit vorn zu sein und man dann bei ca. 5.5 Ampere landet und (b) wohl niemand diese Karte mit diesem Setup ernsthaft betreiben wird. Man könnte es aber einstellen und genau das ist zu kritisieren.

 

Detailaufnahme der Leistungsaufnahme und fließenden Ströme

Wie üblich stelle ich den Balken nun auch noch die Leistungsaufnahme und die fließenden Ströme als Detailgrafiken meiner Oszillographen-Messungen zur Seite. Ein Service, den sonst kaum jemand bietet und der zeigt, wie die Karten im Detail so „ticken“:

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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