In der jüngsten Entwicklung innerhalb der Grafikprozessorbranche zeichnet sich ab, dass AMD sich zunehmend auf die nächste Generation seiner Gaming-GPUs konzentriert. Diese Entwicklung erfolgt offenbar auf Kosten weiterer Modelle der aktuellen RDNA 3-Generation, darunter auch die kürzlich spekulierten Einsteigermodelle. Es gab Berichte über die mögliche Markteinführung zweier neuer GPUs der RDNA 3-Architektur, der Radeon RX 7400 und der Radeon RX 7300. Diese GPUs sollten auf dem Navi 33-Chip basieren und speziell den Einstiegsmarkt bedienen.
Doch aktuelle Informationen legen nahe, dass AMD diese Pläne aufgegeben hat. Insiderquellen zufolge hat keiner von AMDs Partnern – die sogenannten Add-in-Board-Partner (AIBs) – derzeit die Entwicklung neuer RDNA 3-GPUs im Programm. Zwar sollen die Radeon RX 7400 und RX 7300 noch vor einiger Zeit auf den Produktionsplänen gestanden haben, jedoch scheint es, dass AMD und seine Partner nun ihre Ressourcen auf die Weiterentwicklung der nächsten Generation, der RDNA 4-Architektur, konzentrieren.
Trotz der Möglichkeit, dass einige Originalgerätehersteller (OEMs) diese GPUs für vorgefertigte Systeme verwenden könnten, ist es unwahrscheinlich, dass es eine große Markteinführung für weitere RDNA 3-Produkte geben wird. Stattdessen rückt die RDNA 4-Architektur immer mehr in den Mittelpunkt der Planungen von AMD und seinen Partnern. Der Fokus von AMD liegt nun klar auf der nächsten Generation von Gaming-GPUs, die auf der RDNA 4-Architektur basieren. Diese neue Generation wird voraussichtlich in zwei Hauptvarianten erscheinen: Navi 48 für den High-End-Markt und Navi 44 für den Mainstream-Markt. Ein ursprünglich geplanter Enthusiasten-Chip (Navi 4C/4X) soll Berichten zufolge ebenfalls gestrichen worden sein.
Bereits früheren Gerüchten zufolge plant AMD, die RDNA 4-GPUs, wahrscheinlich als Teil der Radeon RX 8000-Serie, im ersten Quartal 2025 auf den Markt zu bringen. Eine offizielle Ankündigung könnte im Rahmen der CES 2025 erfolgen, gefolgt von einer Markteinführung in den darauffolgenden Monaten. Hinsichtlich der Leistung wird erwartet, dass die Navi 48-GPUs mit dem Navi 31-Silizium vergleichbar sein werden, welches in der aktuellen Generation zum Einsatz kommt. Preislich könnten sich diese GPUs im Bereich von 400 bis 500 US-Dollar bewegen. Die Navi 44-Chips sollen dagegen eine Leistung bieten, die der der Navi 32-GPUs ähnelt, und zu einem Preis unter 350 US-Dollar auf den Markt kommen.
Das Jahr 2024 war bisher kein einfaches Jahr für die Radeon-Grafikdivision von AMD. Die letzte bedeutende Markteinführung, die Radeon RX 7600 XT, wurde eher verhalten aufgenommen, während die Modelle RX 7800 XT und RX 7700 XT ebenfalls keine großen Erfolge erzielen konnten. Erst durch jüngste Preissenkungen und Rabatte wurden diese Produkte wieder konkurrenzfähiger gegenüber den Angeboten von NVIDIA. Die größte Entwicklung bei AMDs Grafikteam war bisher auf der Softwareseite zu verzeichnen, wo die Grundlagen für die kommende RDNA 4-Generation gelegt wurden. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob AMD mit seinen zukünftigen Produkten eine Wende herbeiführen kann, da die Lage für die Radeon-Gaming-Abteilung derzeit angespannt bleibt. Die Entscheidung, den Fokus voll auf RDNA 4 zu legen, könnte als Versuch gewertet werden, sich besser gegen die Konkurrenz von NVIDIA zu positionieren und in der nächsten Generation von Gaming-GPUs einen stärkeren Stand zu erreichen.
Source: Benchlife
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