Der Basin Falls X299 Chipsatz
Die Kaby Lake-X Prozessoren sitzen in einem LGA2066 Sockel (R4), angesteuert von einem X299-Chipsatz mit 6 Watt Leistungsaufnahme. Der 14nm-Chisatz unterstützt eine x4 DMI 3.0 Anbindung, was einem PCIe-Link zwischen dem Prozessor und dem Chipsatz ähnlich ist. Daraus ergibt sich eine Steigerung des Durchsatzes gegenüber der der DMI 2.0 Anbindung von Broadwell um satte 2GB/s. Basin Falls unterstützt zudem 30 HSIO (High-Speed I/O) Lanes, was in der Summe 68 verfügbaren Lanes für die High-End-Modelle entspricht, beim Kaby Lake-X aber eher ins Land der unerfüllbaren Träume gehört.
Immerhin erlaubt dies den Mainboardherstellern, nativ bis zu acht SATA-3.0- und 10 USB-3.0-Ports zu realisieren, allerdings verzichtet X299 auf eine native Implementierung von Thunderbolt 3 und USB 3.1 Gen 2. Intel plant dies allerdings später für kommende Chipsätze. Dafür unterstützt X299 bereits jetzt bis zu drei RST PCIe 3.0 x4 Speichermedien, wobei die Kaby Lake-X CPUs auf Grund Ihrer PCI-Lanes-Limitierungen dies gar nicht erst ausnutzen können.
Das MSI X299 Gaming Pro Carbon AC
Das von uns eingesetzte Mainboard von MSI ist zwar nicht das Spitzenmodell des taiwanesischen Herstellers, aber sicher gut geeignet, um mit dem X299-Chipsatz erste Erfahrungen sammeln zu können. Zum Einsatz kamen die Bios-Versionen.12 und .13, die aber bei der Performance kaum Unterschiede aufwiesen.
Das Board unterstützt alle aktuellen CPUs mit dem Sockel 2066, also eben auch die beiden betreffenden Kaby Lake-X Modelle. Zu beachten ist die Anbindung der PCIe-Erweiterungsslots, die je nach Modell und den verfügbaren Lanes (44, 28 bzw. 16 bei Kaby Lake-X) ausfallen können. Ein Dreifach-Crossfire oder SLI ist zwar in der Theorie locker möglich, aber praktisch würden wir von so einer Konstellation eher abraten.
Testsystem für Leistungsaufnahme, Workstation- und HPC-Benchmarks
Das neue Testsystem und die -Methodik haben wir im Grundlagenartikel „So testen wir Grafikkarten, Stand Februar 2017“ ja bereits sehr ausführlich beschrieben und so verweisen wir deshalb der Einfachheit halber jetzt nur noch auf diese detaillierte Schilderung, die in leicht abgewandelter Form auch für die CPUs gelten kann. Wer also alles noch einmal ganz genau nachlesen möchte, ist dazu gern eingeladen.
Abweichend ist in diesem Falle nur die Hardwarekonfiguration mit CPU, RAM, Mainboard, sowie die neue Kühlung, so dass die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick über das hier und heute verwendete System gibt:
Testsysteme und Messräume | |
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Hardware: |
Intel Sockel 2066 Intel Core i9-7900X, Core i7 7740X, Core i5-7640X MSI X299 Gaming Pro Carbon AC 4x 4 GB G.Skill RipJaws IV DDR4-2600 AMD Sockel AM4 Workstation Intel Sockel 2011v3: Intel Sockel 1151: Alle Systeme: 1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD) Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil |
Kühlung: |
Alphacool Eiszeit 2000 Chiller Alphacool Eisblock XPX Thermal Grizzly Kryonaut (für Kühlerwechsel) |
Monitor: | Eizo EV3237-BK (Workstation, Office, HPC) |
Leistungsaufnahme: |
berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card) berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil 2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion 2x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC) 2x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz) 1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion |
Thermografie: |
Optris PI640, Infrarotkamera PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen |
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - X299-Chipsatz und Testsystem
- 3 - Anomalien und Probleme, Battlefield 1
- 4 - AotS Escalation, Civization VI, GTA V
- 5 - Shadow of Mordor, Project Cars, Rise of the Tomb Raider
- 6 - Workstation- und HPC-Performance
- 7 - Leistungsaufnahme und Übertaktung
- 8 - Temperaturverläufe und Delta-Werte
- 9 - Zusammenfasung und Fazit
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