Intel und AMD testen derzeit die neuen 12V-2×6-Stromanschlüsse, die möglicherweise in den kommenden Generationen ihrer Consumer-GPUs zum Einsatz kommen könnten. Dieser Anschluss könnte ein Nachfolger der etablierten 8- und 6-Pin-Stromanschlüsse werden, die bislang weitgehend problemlos in Grafikkarten eingesetzt wurden. Über die ganzen Hintergründe und den langen Weg der Erkenntnis haben wir ja immer wieder berichtet.
Der Hintergrund für diese Tests ist die Weiterführung des 12V-2×6-Anschlusses durch NVIDIA in ihrer kommenden RTX 50 “Blackwell”-Serie. Diese Entscheidung folgt auf die Kritik, die sich aus der Verwendung des vorherigen 12VHPWR-Anschlusses ergab, der vor allem in NVIDIAs Ada Lovelace-GPUs für Aufsehen sorgte. Berichte über Überhitzungen und Schmorvorfälle hatten zu Unsicherheiten im Markt geführt, insbesondere bei den Fertigungspartnern, die teure Rückrufaktionen und Reparaturen durchführen mussten. Die 12V-2×6-Anschlüsse bieten einige technische Verbesserungen gegenüber den bisherigen Standards. So können sie laut Spezifikation bis zu 600 Watt Leistung liefern und verfügen über sogenannte „Sense Pins“, die eine Überwachung der Stromversorgung ermöglichen. Diese Pins erkennen, ob der Stecker korrekt eingesteckt ist, und können bei Fehlern den Stromfluss begrenzen. Diese Funktion soll die Wahrscheinlichkeit von Überhitzungen oder Schäden verringern. Auch dazu haben wir bereits ausführlich immer wieder berichtet.
Berichten zufolge testen sowohl Intel als auch AMD den neuen Anschluss aktuell in Zusammenarbeit mit ihren Herstellern. Dennoch gibt es noch keine klare Entscheidung darüber, ob dieser Standard in den kommenden GPU-Generationen wirklich eingeführt wird. Ein Grund für die Zurückhaltung liegt darin, dass weder Intel noch AMD bislang größere Probleme mit den herkömmlichen Anschlüssen hatten. Die Tests haben bisher auch keinen eindeutigen Vorteil des 12V-2×6-Standards für diese Unternehmen aufgezeigt. Die potenzielle Einführung des neuen Anschlusses könnte in Intels kommenden Arc Battlemage GPUs und AMDs Radeon RX 8000-Serie erfolgen. Beide Unternehmen halten sich derzeit noch offen, ob sie den 12V-2×6-Standard übernehmen werden. AMD hat erklärt, dass es den Fortschritt dieser Technologie beobachten und gegebenenfalls später auf den neuen Anschluss umsteigen könnte, sollte er sich als stabiler und sicherer erweisen.
Trotz der laufenden Tests ist die Entscheidung bei Intel und AMD also noch nicht gefallen, während NVIDIA bereits den Schritt zur Implementierung des 12V-2×6-Anschlusses in ihren kommenden GPUs gemacht hat. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden zeigen, ob und in welchem Umfang Intel und AMD diesem Beispiel folgen werden. Der Wechsel zu einem neuen Stromanschluss könnte für beide Unternehmen bedeutende Anpassungen in der Herstellung und Entwicklung ihrer GPUs bedeuten, weshalb eine gründliche Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Auswirkungen erforderlich ist. Letztlich bleibt abzuwarten, ob der neue Anschluss tatsächlich den bisherigen Standard ablösen wird oder ob sich Intel und AMD weiter an den bewährten 8- und 6-Pin-Anschlüssen orientieren.
Source: Prohardver
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