Welche Funktionen sind neu?
Intel stellt eine neue Architektur für seine Prozessoren vor, bei der Leistungskerne Hand in Hand mit Effizienzkernen im Hintergrund arbeiten, was die Leistung bei Spielen, aber auch bei Büroanwendungen steigern soll. Intel meint dabei vor allem an anspruchsvolle Software wie z.B. Lightroom. Mit dieser Architektur ist Intel allerdings auch komplett auf Windows 11 angewiesen, da es als einziges in der Lage ist, diese Komplexität zu bewältigen und wird quasi zur Pflicht, wenn man einen dieser neuen Desktop-Prozessoren verwenden möchte.
Ob und wie das jetzt aber auf allgemeine Akzeptanz stoßen wird, bleibt vorerst natürlich abzuwarten. Vor allem Gamer werden wohl anfangs auch noch Probleme mit DRM-geschützen Inhalten bekommen, auch wenn Intel aktuell den Fokus auf die Fehlerbehebung gelegt hat. Denuvo ist nur eine dieser (eher temporären) Hürden.
Außerdem ermöglicht diese Architektur dank der Efficient-Cores eine neue Verwaltung des Cache-Speichers. Intel verspricht extrem kurze Ladezeiten in Spielen. Auch die Stabilität bei den Bildern pro Sekunde sollte verbessert werden. Darüber hinaus unterstützen die neuen Prozessoren DDR5-RAM und PCIe 5.0 und es gibt es auch die logische Unterstützung für Wi-Fi 6.
Intel verspricht ein besseres Übertaktungsmanagement mit einer neuen Version seines Extreme Tuning Utility, mit dem Sie jeden Aspekt Ihres Prozessors, Kern für Kern, kontrollieren können. Darüber hinaus können Sie mit dieser Software Ihre CPU auf sehr einfache, ja sogar kindliche Weise übertakten, indem Sie einfach auf eine Schaltfläche klicken. Es wird möglich sein, diese Funktion im laufenden Betrieb zu deaktivieren.
Wie hoch ist die Leistung dieser Prozessoren einzuschätzen?
Die neuen CPUs bringen laut Intel einen zusätzlichen Leistungsschub und man hat mittels Folien und eigener Benchmarks einen ersten Einblick in das gegeben, was zu erwarten sein könnte. Mit einem Core i9 der 12. Generation zeigt uns Intel in den Folien, dass der Leistungsindex bei fast allen Spielen in einer Konfiguration mit einer RTX 3090 in 1080p höher ist als mit dem Prozessor der 11. Generation. In ähnlicher Weise hat Intel seinen neuen Core i9 logischerweise mit seinem direkten Konkurrenten, dem Ryzen 5950X, bei einer Reihe von Spielen verglichen (getestet unter den gleichen Bedingungen wie oben). Intel rühmt sich damit, besser zu sein, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir es mit Herstellerdaten zu tun haben.
In den Gaming-Benchmarks werde ich übrigens mit einer Radeon RX 6900XT und leichtem OC arbeiten, da dort der Overhead deutlich geringer ausfällt und die RTX 3090 auch fast immer übertroffen wird. Das habe ich bereits getestet. In den 720p-Benchmarks gilt dies sowieso. Damit könnten etwaige Performance-Vorteil der 12. Generation sogar noch deutlicher ausfallen, so sie denn existieren wie angekündigt. Hier sind erst einmal die Hersteller-Werte, wobei die Auswahl der Spiele natürlich nicht ganz zufällig ausgefallen ist. Hier kann man aber in späteren Reviews sicher noch etwas aushelfen:
Doch nicht nur bei Spielen verspricht Intel eine deutlich bessere Leistung, denn der Hersteller hat auch Daten über kreative Software mitgeteilt, die als besonders ressourcenhungrig bekannt ist. Zusammen mit nachträglich angepassten Leistungsdaten und Grenzwerten für die Leistungsaufnahme wird Intel sicher nichts dem Zufall überlassen.
Neue CPUs, eine neue Architektur, mehr Leistung und einfache Tools zum Übertakten sind die Versprechen dieser neuen Generation von CPUs. Ich werde Euch natürlich auf dem Laufenden halten, sobald die Leistungstests verfügbar sind. Dann können wir warten auf die Antwort von AMD warte (falls) und schon mal binäres Popcorn bereithalten. Denn es wird sicher weitergehen. Aber es geht vorerst auf der nächsten Seite noch weiter mit einem genauen Blick auf und unter so eine neue CPU. Vorab kann ich Euch aber schon einmal auf einen älteren Artikel von mir verweisen, der deutlich mehr Details enthält, als man es den Folien entnehmen kann.
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