OpenGL: Cinebench R15
Bevor wir jetzt die ganz harten Jungs rauslassen schieben wir noch eine kleine synthetische Fußeinlage in Form des OpenGL-Benchmarks im Cinebench-Paket ein. Takt geht vor, mehr als vier Kerne braucht man hier nicht. Eigentlich keine neue Erkenntnis bei solchen Programmen, aber noch einmal eine schöne Überleitung in das Reich der der Arbeitstiere.
Creo 3.0
Der größte Nachteil des Creo-Benchmarks – seine extrem lange Laufzeit – ist gleichzeitig sein größter Vorteil. Je länger nämlich ein gut gestalteter Test läuft, um so größer ist die Reproduzierbarkeit und Stabilität. Wenn dann nach einer Stunde die Ergebnisse unterschiedlicher CPUs immer noch gleich sind, wird auch der Anwender im täglichen Umgang keinen Unterschied spüren oder messen können
Beschreibung | |
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Workflows | CPU Composite (1) I/O Composite (1) Graphic Composite (6) |
Inhalte | – Öffnen, Generieren, Schließen und Löschen von Workflows – GPU-Und CPU-basierte Ausgabeberechnungen (Tessellation, Mass Properties Analysis) – Alle Formen der möglichen Shading-Funktionen und Bewegungen (rotate/pan/zoom) – Nutzung von Screen Space Ambient Occlusion (SSAO) – Bump Mapping und Bildhintergrundunterstützung – Snapshots |
Betrachten wir nun die drei Composit-Ergebnisse der einzelnen Benchmark-Inhalte und beginnen mit der bewerteten CPU-Leistung. Auch hier stehen uns die emulierten acht Threads nur im Wege; ein echter Vierkerner macht den Job deutlich besser! Zumindest beim reinen CPU-Scoring, aber das ist ja leider nur die halbe Wahrheit.
Betrachtet man nämlich das sichtbare Ergebnis in Form der grafischen Ausgabe, dann tritt SMT wieder in den Hintergrund und es zählt allein der höhere Takt. Dies führt dann auch dazu, dass Skylake und Kaby Lake pro Kern bei gleichem Takt und äquivalenter CPU absolut bzw. fast identische Ergebnisse liefern.
Ähnliches gilt dann auch für den I/O-Composit, der das Bild gut abrundet. Vorteile hat Kaby Lake also nur über den ab höheren Takt, wobei man den Mehrwert gegenüber eventuell existierender Technik wirklich abwägen muss, damit das Ganze nicht zu einem teuren Side-Grade gerät.
Solidworks 2016
Solidworks von Dassault Systems ist ebenfalls ein Progamm, das in seiner großen Funktionalität sehr CPU-abhängig ist. Grund genug, uns diesen ebenfalls sehr lange laufenden Benchmark genauer anzuschauen, denn er fungiert wie Creo 3.0 gleichzeitig als geradezu perfekter Stabilitätstest, in dessen Verlauf bei manuell übertakteten CPUs meist eher Fehler auftreten als bei den oft verwendeten Prime95- oder OCCT-Durchläufen
Beschreibung | |
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Workflows | CPU Composite (2 Tests) Graphic Composite (9 Tests) |
Inhalte | CPU: – Tessellation – PhotoView360 Rendering GPU: |
Beim CPU-Composite sieht man sehr deutlich, wie Thread-Anzahl und hoher Takt einen Vorteil verschaffen konnen. Da hilft selbt SMT noch gewaltig mit und es ergibt sich das zu erwartende Bild, wenn eine Anwendung bei Berechnungen einigermaßen gut parallisieren kann. Im konkreten Test sind es CPU-basierte Tessellation und Rendering.
Die Grafikausgabe profitiert hingegen in erster Linie vom Takt und somit auch der IPC-Performance der verwendeten CPU. Somit lohnt natürlich auch hier der Vergleich zwischen Kaby Lake und Skylake bei gleichem Takt.
AutoCAD 2016
Diese Software-Suite ist schon lange ein Klassiker, der auch mit jeder Consumer-Grafikkarte gut laufen würde – denn statt auf OpenGL setzt man hier für die 3D-Grafik mittlerweile auf DirectX.
Der 2D-Test offenbart zudem jegliche Schwächen bei der IPC-Performance, denn seit der Einführung der Unified Shader besitzen Grafikkarten keine speziellen 2D-Einheiten mehr und auch die Hardware-basierte Umsetzung von 2D-Grafikbefehlen ist durch das Treibermodell der aktuellen Windows-Versionen seit Vista fast komplett weggefallen.
So müssen viele der Schritte zunächst über die CPU berechnet werden, bevor eine direkte Ausgabe erfolgen kann. Das Ergebnis fällt dann auch dementsprechend aus
Lagen im 2D-Modus Kaby Lake und Skylake bei gleichem Takt noch ein wenig auseinander, so hat man im 3D-Modus wieder völligen Gleichstand. Multi-Threading ist auch hier nicht die Kernkompetenz, sondern vor allem der hohe Takt.
- 1 - Einleitung
- 2 - Z270, Optane, Overclocking-Tools und HD Graphics 630
- 3 - Test-Setup und Overclocking
- 4 - Benchmarks: Rendering und Office
- 5 - Benchmarks: Workstation-Anwendungen
- 6 - Benchmarks: DTP und Multimedia
- 7 - Benchmarks: Gaming und integrierte Grafik (iGP)
- 8 - Core i7-7700K: Leistungsaufnahme & Temperaturen
- 9 - Core i7-7700: Leistungsaufnahme & Temperaturen
- 10 - Core i5-7600K: Leistungsaufnahme & Temperaturen
- 11 - Core i5-7600: Leistungsaufnahme & Temperaturen
- 12 - Unterschiedliche Chipqualität und ihre Folgen
- 13 - Fazit
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