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Intel Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und Core Ultra 5 245K im Gaming- und Workstation-Test: Wenn aus mehr plötzlich weniger wird

Ich bitte um Entschudigung für einige vertauschte bzw. falsche Beschriftungen der Core Ultra 5 245K und Core Ultra 7 265K in den Charts. Die Ergebnisse sind korrekt, aber es sind natürlich keine Core Ultra 9. Sorry dafür.

Rendering mit Cinebench, Blender und LuxRender

Weil wir  schon aus Inventor Pro wissen, dass die neue CPU auch Multi-Threading ganz gern mag, wundern uns nun auch die jetzt folgenden Ergebnisse sicher nicht. Das Teil ist quasi ein Number Cruncher Light. Auch wenn ich den Benchmark eigentlich nicht mag, da der Cinebench R23 eher inkonsistente Ergebnisse liefert – in der Summe kann man natürlich trotzdem noch eine korrekte Aussage treffen. Die Performance des Ryzen 9 9950X beim Rendern steht außerhalb jeder Diskussion und spricht für AMD, denn man schlägt den Intel Core Ultra 9 285K mit dem gleichen Abstand, mit dem dieser wiederum den Core i9 -14900K hinter sich lassen kann. Generell ist Arrow Lake schneller als Raptor Lake Refresh und dabei, das sehen wir gleich noch, extrem effizient.

Bei der Einzel-Thread-Performance ergibt sich ein interessantes Bild, denn ein einzelner Thread marschiert auf den neuen CPUs richtig gut.

Es ist natürlich wie immer: Ein guter Renderer benötigt kräftigendes Kernfutter, das war schon immer so. Mein geliebter igoBOT ist da eine dankbare Aufgabe, auch wenn das Rendern auf der CPU langsam aus der Mode kommt. Aber ehe ich solche Dinge wie den Cinebench als alleinigen Maßstab nehme, lasse ich dann lieber auch so etwas laufen, das auch schon mal einige Minuten Arbeit verursacht und sehr konsistente Ergebnisse liefert. Und heizen kann es auch. Und zwar viel, viel besser.

Wir sehen erneut den Ryzen 9 9950X, der bisher faktisch alles in den Boden gerammt, was sich nicht bis Drei auf die Bäume gerettet hat. Und es reicht auch noch für den Core Ultra 9 285K und für den Core i9-14900K. Was das dann aber an der Steckdose ausmacht, das sehen wir gleich noch. Der Ryzen 9 9950X sprengt hier aber nicht, wie vor Monaten noch der Ryzen 9 7950X, jegliche TDP-Vorgaben mit einer coolen Geste von Nonchalance. Und doch hat sich das Blatt gewendet, wie wir gleich noch sehen werden.

Der Luxmark als Auskoppelung der LuxRender-Suite zeigt beim Score eine sehr ähnliche Positionierung, wobei hier der Ryzen 9 9950X am ehemaligen AMD-Flaggschiff mehr als nur deutlich vorbeiziehen kann. Er deklassiert ihn sogar. Der Rest sortiert sich, inklusive Intel, branchenüblich ein, auch die CPUs mit 3D-Cache.

LTspiceXVII

Neu in meiner Benchmark-Suite ist LTspiceXVII, ein Schaltungssimulationsprogramm. Der Simulator ist so konzipiert, dass er Halbleiter- und Verhaltensmodelle nach Industriestandard ausführen kann. Neue Schaltungen können mit der integrierten Schaltplanerfassung entworfen werden. Simulationsbefehle und Parameter werden als Text auf dem Schaltplan unter Verwendung der gängigen SPICE-Syntax platziert. Wellenformen von Schaltungsknoten und Geräteströmen können durch Mausklick auf die Knoten im Schaltplan während oder nach der Simulation aufgezeichnet werden.

Insgesamt 16 Threads werden im Benchmark genutzt, was natürlich die CPUs ab 8 Kernen an der Spitze enger zusammenrutschen lässt. Nichtsdestotrotz schlägt der Core i9-14900K den ganzen Rest, auch die Vorgänger und den Ryzen 9 7950X, der die AMD-Verfolger anführt. Dass die Core Ultra hier eher schlecht abschneiden, verwundert aber.

 

Encoding, Financial Service und Programmierung

Die beiden ersten Benchmarks kommen auch wieder vielen Kernen zugute, wobei FSI reines Compute ist. Das ist nach wie vor AMD-Domäne, aber Intel kann mit den Core Ultra gut aufholen.

Auch Handbrake zeigt da ein sehr ähnliches Bild, zumal die neuen Intel CPUs energetische Sparbrötchen sind.

In Python und mehr noch Octave ist Intel wieder das Maß aller Dinge, auch wenn der Ryzen 9 7950X zwischenzeitlich in Führung lag. Nun ist er es nicht mehr. Bei Python setzt man, wie auch in Math Lab, in vielen Bereichen auf Intels Math Kernel Library (MKL). Vor allem in NumPy litten AMD CPUs hier in der Vergangenheit ein wenig. Der Core i9-14900K bleibt allerdings knapp der alte und neue Terminator und der Rest folgt dem üblichen Trend. Ok, minus Microcode-Fix könnte es mindestens ein Gleichstand sein.

Der nächste Workload verwendet Octave, eine Programmiersprache für wissenschaftliches Rechnen, um eine Vielzahl von mathematischen Operationen zu lösen. Die Differenzen zwischen den Balkenlängen der CPUs fallen deutlich geringer aus, aber vor allem die beiden Core i9 profitieren von Takt über die Kerne und schieben sich weit vor alle anderen CPUs, bis auf den Ryzen 9 9950X, der gerade wieder einen lichten Moment hatte.

 

102 Antworten

Kommentar

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Ocastiâ

Veteran

132 Kommentare 61 Likes

WAT?
Also die Ergebnisse erschliessen sich mir noch weniger als die von Ryzen 9000, vor ein paar Monaten.
Das wechselt irgendwie konstant zwischen Awesome! und Fail!
Ob da ein Software Update noch was retten kann?

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Lagavulin

Veteran

283 Kommentare 251 Likes

Vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Test inkl. Infos zur Stromversorgung, zu thermischen Besonderheiten, wie die Coldplate ausgerichtet sein soll etc. etc.
Die Effizienz der neuen Generation passt ja (endlich mal), aber zwei Sätze im Fazit bringen es für meinen Einsatzzweck leider auf den Punkt:
Zitat: „In einem Rechner mit AutoCAD, Solidworks oder Inventor Pro könnte ich mir Arrow Lake S gut vorstellen, aber in einem Gaming PC? Wohl eher nicht.“

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C
ChaosKopp

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601 Kommentare 643 Likes

Interessant, ich kann für mich selbst gar kein Fazit ziehen.

Es kommt immer mehr auf den konkreten Anwendungsschwerpunkt an, welche Hardware man empfiehlt und sogar konkret auf die jeweiligen Applikationen. Der Markt wird verzwickter.

Die gestiegene Effizienz ist ein nettes Extra und Gaming wohl nicht der Schwerpunkt.

Danke für den Test.

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Cerebral_Amoebe

Veteran

136 Kommentare 67 Likes

@Igor Wallossek
In den Balkendiagrammen (Anwendungen) haben alle Core Ultra das Suffix 9, aber der 245er ist ein 5 und der 265er ein 7.

Danke für den Test!

Edit, gerade erst gelesen:

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Ich habs erst im Video gesehen. Aber so viele Grafiken noch einmal auszutauschen war schlicht unmöglich.

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DMHas

Mitglied

86 Kommentare 51 Likes

Danke für den Test und Einblick in die neue Architektur! Die Core Ultra haben keine Chance gegen die AMD X3D. Dann wird der 9XXX X3D ja alles in Grund und Boden stampfen.

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Tronado

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4,466 Kommentare 2,411 Likes

Ja, das ist eher enttäuschend. Obwohl deine Testauswahl im Bereich Workstation schon mager ist, nur Autocad und der Igor Bot in Blender, da kann man dann nur wenig zur realen Arbeitsleistung im Durchschnitt ablesen. Zumindest CB R23+ R24 hätten den Vergleich einfacher gemacht.

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R
R3vAn

Neuling

3 Kommentare 0 Likes

Kann es sein das hier Scheduler von Windows noch Probleme bei der Gaming Leistung macht?

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8j0ern

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3,177 Kommentare 1,012 Likes

So ähnlich etwa, es wurde noch kein Programm oder Spiel Quell Code auf den SoCs Kompiliert.

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Jedi123

Neuling

7 Kommentare 3 Likes

Würde mich den vorherigen Fragen auch anschließen, glaubt jemand das man hier per Software oder Win Scheduler Update noch was rausholen kann? Sonst muss ich wohl nen 9800X3d kaufen, hoffe die Microstutter sind bei AMD besser geworden.

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Nulight

Veteran

286 Kommentare 190 Likes

Dann können die Intel User ja mal eine Pause einlegen, oder zu AMD wechseln.
Nichts für ungut:)
PS: ich hatte schon beides, Intel und AMD.

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Also nun mal konkret, es sind AutoCAD, Inventor Pro, dein geliebter Cinebench R23, Luxmark, LTSpice und 2 lange Seiten Workstation drin. Hast Du das übersprungen?

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Ich hatte auch schon beides, Grippe und Corona... :D

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_
_roman_

Veteran

138 Kommentare 35 Likes

Das ist eine Dauerbaustelle.

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B
Besterino

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7,152 Kommentare 3,735 Likes

Da ich nur Gamer bin und alles was ich sonst so mache wirklich JEDE CPU (inklusive aus Telefon, Pad & Co.) mit/auf der rechten Pobacke abwickelt, ist die Wahl da leicht und Igor trifft den Punkt:

Wenn also irgendwann die Ablösung des 13900KS ansteht, wird das wohl AMD werden.

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Stimmt, das Sonstige ist glatt für den A.... :D

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Tronado

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4,466 Kommentare 2,411 Likes

Oh, ich schwöre, da waren eben bei mir nur die beiden zu sehen. :)
Ich nehme alles zurück und bleibe dabei, enttäuschend.

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HerrRossi

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6,910 Kommentare 2,298 Likes

Das bahnte sich ja schon an. In gewissen Anwendungen sind die CPUs doch auch wirklich zu gebrauchen, in Games eher nicht, wenn man nicht der TW-Suchti ist.
Aber manchmal ist es besser, einen Schritt zurückzugehen, als weiter die Brechstange zu benutzen und sich kaputte CPUs einzuhandeln.
Ich will nur gar nicht wissen, welchen Preis AMD für den 9800X3D aufrufen wird, wenn der den 7800X3D um Längen schlägt :poop:

Danke @Igor Wallossek für den ausführlichen Text! (y)

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L
LGTT

Mitglied

32 Kommentare 14 Likes

Schade leider nicht der ganz große Wurf. Aber zumindest hat sich Intel mal vom alten Core Design gelöst. Da können in Zukunft noch wirklich brauchbare Modelle rauskommen. Wenn wir uns an Ryzen 1000 erinnern der war im Gaming auch kein Rennpferd und Ryzen hat sich gut entwickelt. Wenn die Sheduling Probleme (zumindest teilweise Software) und die Latenzprobleme vermutlich leider erst Next Gen reduziert werden können und der Effizienzgewinn bleibt haben wir wieder ein Rundumsorglos Paket von Intel. Nur zum Wechsel auf die Plattform werden sie mich mit dem heute gezeigten vermutlich eher nicht.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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