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Intel Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und Core Ultra 5 245K im Gaming- und Workstation-Test: Wenn aus mehr plötzlich weniger wird

Temperaturen und Taktraten

Ich habe auch diesmal den Abschnitt mit Absicht wieder auf die letzte Seite gestellt, zumal ich ja auf der ersten Seite bereits eine längere Erläuterung zu den Hotspot-Temperaturen hatte. Auch deshalb habe ich mir den Aufwand erneut abgekürzt, denn es ist relativ einfach zu erklären, weil es keinerlei negativen Dinge zu berichten gibt. Sogar der große Core Ultra 9 285K ist definitiv leichter zu kühlen als der ältere Core i9-14900K. Er war mit 80 bis 83 °C sogar kühler im Blender-Run als Raptor Lake S mit bis zu 90 °C. Das kann sich Intel stolz auf die Haben-Seite verbuchen. Die CPU ist somit vor allem auch bei normalen Lasten und im Gaming thermisch völlig unauffällig und zur technischen Lösung steht ja auch etwas im Deep-Dive auf Seite Eins. Selbst unter Last boostete mein Sample oft genug bis weit über 5 GHz und trifft damit auch die Vorgaben. Was aber auffiel, ist das deutlich hektischere Taktverhalten bei schnell wechselnden Lasten, auch wenn ich den EPS nur zur Kontrolle mitüberwacht habe.

Zusammenfassung und Fazit

Jetzt wird es schwierig, wenn man objektiv bleiben möchte. Einerseits hat Intel hier drei wirklich interessante und auch effiziente CPUs auf die Beine gestellt, allerdings hapert es andererseits bei nicht wenigen Anwendungen, vor allem bei denen mit weniger Threads und insbesondere natürlich beim so wichtigen Gaming, doch arg an der Performance. Dass sich das neue Flaggschiff dann in einigen Fällen nur mit einem älteren Core i5-14600K oder einem günstigen Ryzen 5 9600X messen lassen kann, ist fast schon deprimierend. Dass es vor allem beim Gaming holprig werden könnte, war auch anhand der Folien schon zu vermuten, aber dass die Performance stellenweise so schwach ausfällt, ist wirklich kein Grund zur Euphorie. Effizienz hin oder her, damit gewinnt man einfach keine Kunden zurück.

Lichtblicke gab es hingegen im Volllastbereich, wenn alle Kerne gefordert wurden oder wenn die jeweilige Applikation perfekt zur Architektur passte. Das zeigt sich auch an einigen wenigen Spielen, wo Arrow Lake S alles andere in den Boden stampfen konnte. Allerdings sind dies nur schöne, aber seltene Ausnahmen und leider nicht die Regel. Im Workstationbereich überwog allerdings der Zugewinn, hier sind die Zuwächse eher die Regel und die Einbußen seltener. In einem Rechner mit AutoCAD, Solidworks oder Inventor Pro könnte ich mir Arrow Lake S gut vorstellen, aber in einem Gaming PC? Wohl eher nicht.

Und so geht diese Runde diesmal eindeutig an AMD, denn die Brechstange hätte auch nichts gebracht. Ja, man kann Arrow Lake S auch übertakten, aber will man das wirklich? Selbst dann wäre ein nicht übertakteter Core i9-14900K noch im Vorteil und alle sonstigen Vorteile der neuen CPUs wären dahin. Ich befürchte, dass sich diese neuen CPUs nur über den Preis verkaufen lassen werden und Intel schmerzhaft selbst merkt, wie sich AMD wohl über so viele Jahre lang gefühlt haben muss. Aber auch die haben es ja bekanntermaßen überlebt. Also Augen zu und durch, beim professionellen Anwender kann man ja durchaus punkten und an der Steckdose sowieso. Nur der Gamer hat mit Arrow Lake S nicht(s) gewonnen.

Dinge, wie die AI und sonstige digitale Nebenkriegsschauplätze einschließlich der besseren iGP werden mit Sicherheit noch ein Thema werden, auch für mich und diverse, detailliertere Nachtests. Für heute aber kann ich nur zusammenfassen, dass der alte Fußballer-Spruch einmal mehr gilt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und ein Refresh kann ja auch sexy sein. Das Original ist es nämlich (noch) nicht.

Die Core Ultra 200 wurden von Intel und MSI zur Verfügung gestellt, der Ryzen 9 9950X wurde von AMD leihweise zur Verfügung gestellt, wie auch die meisten Ryzen 7000 Modelle bereits zum Großteil von AMD gesampelt wurden. Motherboard und Speicher stammen aus dem Handel bzw. von MSI sowie Kingston und wurden, wie auch die CPUs, lediglich mit der Bedingung zur Verfügung gestellt, die Sperrfristen für diese Produkte einzuhalten. Eine direkte oder indirekte Einflussnahme oder Aufwandsentschädigung fanden nicht statt.

102 Antworten

Kommentar

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Ocastiâ

Veteran

132 Kommentare 61 Likes

WAT?
Also die Ergebnisse erschliessen sich mir noch weniger als die von Ryzen 9000, vor ein paar Monaten.
Das wechselt irgendwie konstant zwischen Awesome! und Fail!
Ob da ein Software Update noch was retten kann?

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Lagavulin

Veteran

283 Kommentare 251 Likes

Vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Test inkl. Infos zur Stromversorgung, zu thermischen Besonderheiten, wie die Coldplate ausgerichtet sein soll etc. etc.
Die Effizienz der neuen Generation passt ja (endlich mal), aber zwei Sätze im Fazit bringen es für meinen Einsatzzweck leider auf den Punkt:
Zitat: „In einem Rechner mit AutoCAD, Solidworks oder Inventor Pro könnte ich mir Arrow Lake S gut vorstellen, aber in einem Gaming PC? Wohl eher nicht.“

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C
ChaosKopp

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601 Kommentare 643 Likes

Interessant, ich kann für mich selbst gar kein Fazit ziehen.

Es kommt immer mehr auf den konkreten Anwendungsschwerpunkt an, welche Hardware man empfiehlt und sogar konkret auf die jeweiligen Applikationen. Der Markt wird verzwickter.

Die gestiegene Effizienz ist ein nettes Extra und Gaming wohl nicht der Schwerpunkt.

Danke für den Test.

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Cerebral_Amoebe

Veteran

136 Kommentare 67 Likes

@Igor Wallossek
In den Balkendiagrammen (Anwendungen) haben alle Core Ultra das Suffix 9, aber der 245er ist ein 5 und der 265er ein 7.

Danke für den Test!

Edit, gerade erst gelesen:

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Ich habs erst im Video gesehen. Aber so viele Grafiken noch einmal auszutauschen war schlicht unmöglich.

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DMHas

Mitglied

86 Kommentare 51 Likes

Danke für den Test und Einblick in die neue Architektur! Die Core Ultra haben keine Chance gegen die AMD X3D. Dann wird der 9XXX X3D ja alles in Grund und Boden stampfen.

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Tronado

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4,466 Kommentare 2,411 Likes

Ja, das ist eher enttäuschend. Obwohl deine Testauswahl im Bereich Workstation schon mager ist, nur Autocad und der Igor Bot in Blender, da kann man dann nur wenig zur realen Arbeitsleistung im Durchschnitt ablesen. Zumindest CB R23+ R24 hätten den Vergleich einfacher gemacht.

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R
R3vAn

Neuling

3 Kommentare 0 Likes

Kann es sein das hier Scheduler von Windows noch Probleme bei der Gaming Leistung macht?

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8j0ern

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3,177 Kommentare 1,012 Likes

So ähnlich etwa, es wurde noch kein Programm oder Spiel Quell Code auf den SoCs Kompiliert.

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Jedi123

Neuling

7 Kommentare 3 Likes

Würde mich den vorherigen Fragen auch anschließen, glaubt jemand das man hier per Software oder Win Scheduler Update noch was rausholen kann? Sonst muss ich wohl nen 9800X3d kaufen, hoffe die Microstutter sind bei AMD besser geworden.

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Nulight

Veteran

286 Kommentare 190 Likes

Dann können die Intel User ja mal eine Pause einlegen, oder zu AMD wechseln.
Nichts für ungut:)
PS: ich hatte schon beides, Intel und AMD.

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Also nun mal konkret, es sind AutoCAD, Inventor Pro, dein geliebter Cinebench R23, Luxmark, LTSpice und 2 lange Seiten Workstation drin. Hast Du das übersprungen?

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Ich hatte auch schon beides, Grippe und Corona... :D

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_
_roman_

Veteran

138 Kommentare 35 Likes

Das ist eine Dauerbaustelle.

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B
Besterino

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7,152 Kommentare 3,735 Likes

Da ich nur Gamer bin und alles was ich sonst so mache wirklich JEDE CPU (inklusive aus Telefon, Pad & Co.) mit/auf der rechten Pobacke abwickelt, ist die Wahl da leicht und Igor trifft den Punkt:

Wenn also irgendwann die Ablösung des 13900KS ansteht, wird das wohl AMD werden.

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Igor Wallossek

1

11,315 Kommentare 21,484 Likes

Stimmt, das Sonstige ist glatt für den A.... :D

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Tronado

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4,466 Kommentare 2,411 Likes

Oh, ich schwöre, da waren eben bei mir nur die beiden zu sehen. :)
Ich nehme alles zurück und bleibe dabei, enttäuschend.

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HerrRossi

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6,910 Kommentare 2,298 Likes

Das bahnte sich ja schon an. In gewissen Anwendungen sind die CPUs doch auch wirklich zu gebrauchen, in Games eher nicht, wenn man nicht der TW-Suchti ist.
Aber manchmal ist es besser, einen Schritt zurückzugehen, als weiter die Brechstange zu benutzen und sich kaputte CPUs einzuhandeln.
Ich will nur gar nicht wissen, welchen Preis AMD für den 9800X3D aufrufen wird, wenn der den 7800X3D um Längen schlägt :poop:

Danke @Igor Wallossek für den ausführlichen Text! (y)

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L
LGTT

Mitglied

32 Kommentare 14 Likes

Schade leider nicht der ganz große Wurf. Aber zumindest hat sich Intel mal vom alten Core Design gelöst. Da können in Zukunft noch wirklich brauchbare Modelle rauskommen. Wenn wir uns an Ryzen 1000 erinnern der war im Gaming auch kein Rennpferd und Ryzen hat sich gut entwickelt. Wenn die Sheduling Probleme (zumindest teilweise Software) und die Latenzprobleme vermutlich leider erst Next Gen reduziert werden können und der Effizienzgewinn bleibt haben wir wieder ein Rundumsorglos Paket von Intel. Nur zum Wechsel auf die Plattform werden sie mich mit dem heute gezeigten vermutlich eher nicht.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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