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Intel Core i9-9900K, i7-9700K und i5-9600K im Test – Heiße Gratwanderung zwischen Überhol- und Bremsspur

Workstation-Grafik ist zwar für die meisten Leser eine gewisse Nische, aber der Trend zeichnet sich auch hier sehr schön ab. Auf der einen Seite finden sich bei den Messungen der Echtzeit-Grafikausgabe sehr wenige Mehrkern-optimierte Anwendungen, zumal dies in vielen Bereichen gar nicht möglich oder zweckmäßig ist. Diese profitieren im Gegenzug natürlich von einen sehr hohen IPC.

Gleichwohl gibt es auch Anwendungen, die parallel auch rechnen müssen und dankbar für jeden zusätzlichen Thread sind. AutoCAD ist ein schönes Beispiel für die Taktabhängigkeit weniger Threads, wenn es um die reine 2D-Entwurfsdarstellung geht. Doch auch die 3D-Grafikausgabe klebt an der CPU und braucht selten mehr als 4 Threads zum Glück.

Cinebench profitiert von der Kernanzahl und vom Takt in gleichem Maße und ist somit auch einer der sehr wenigen Benchmarks, wo sich der Core i9-9900K sehr deutlich vom Core i7-8700K absetzen kann.

Solidworks und Creo als Vollversionen stellen beide die verschiedensten Workloads gegeneinander, wobei es auch hier bei der Echtzeitgrafik (im Gegensatz zum Rendern und Berechnen), sehr stark auf die Rechenleistung pro Kern ankommt.

Die älteren Versionen von Maya und Catia kleben trotz der potenten Nvidia Quadro P6000 beide bereits im GPU-Limit, wo es am Ende keinen Unterschied macht, ob eine CPU übertaktet wurde, oder auch nicht. Ab dem Core i7-8700K aufwärts sind die Unterschiede wirklich nur noch sehr marginal.

Auch wenn der Blender-Loop auf OpenGL und die Echtzeit-Grafik setzt, ist zumindest in Ansätzen diverse Rechenleistung gefragt. Allerdings werden kaum mehr als 4 Kerne wirklich ausgelastet, so dass auch hier die IPC eher zum Tragen kommt.

Das Gleiche könnte man auch für den GPU-Composite-Score von 3ds Max sagen, denn am Ende siegt, wer den höchsten Takt am längsten auf die Straße bringt. Multithreading ist nicht wirklich gefragt.

 

Zwischenfazit

Zusammenfassend darf man also festhalten, dass es kaum einen Mehrwert bringt, von einem schnellen Quad-Core auf einen etwas schnelleren Eight-Core aufzurüsten. Es sei denn, man braucht etwas für Image & Ego. Dann natürlich immer.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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