Ich habe zwar auch hier beide Karten gemessen, schließe aber nur die GeForce RTX 3090 in die Messung ein, weil die Idle-Leistungsaufnahme etwas höher und sprunghafter ist. Sicher sind dies nur Marginalien, aber man sollte schon fair bleiben. Die Messungen erfolgen über 12 Sekunden mit jeweils 2 ms Intervallen, also der Untergrenze dessen, was ich bei der Schutzschaltung eines Netzteils noch als relevant betrachte, auch wenn es eigentlich Unfug und viel zu kurz bemessen ist. Aber es gibt solche nervösen und ängstlichen Spannungsversorger durchaus, leider.
Die Diagramme erkläre ich auch noch kurz zum besseren Verständnis. Die gelbe Kurve ist die Gesamtlast auf allen 12-Volt-Schienen einschließlich der Grafikkarte, die rote Kurve steht für die CPU am EPS-Anschluss, die blaue Kurve für die Grafikkarten (PCIe und PEG) sowie die grüne Kurve für das Motherboard-Grundrauschen (12 Volt, 5 Volt und 3.3 Volt einschließlich Grafikkarte)
Intel Default (125 Watt / 251 Watt)
Wir sehen hier für die CPU eine Durchschnittslast von 244 Watt in den gemessenen 12 Sekunden (PL2 ist aktiv). Wenn Tau erreicht ist (oft in weniger als 56 Sekunden), sind es noch 127 Watt. Das passt also. Der höchste Peak-Wert für alle 12-Volt-Schienen liegt etwas über 400 Watt, der Wert für die Schiene mit dem EPS und der 12-Volt-Motherboard-Versorgung bei ca. 280 Watt. Bis hierher ist also alles im grünen Bereich.
Nimmt man die CPU einmal heraus, dann sieht man allerdings auch, dass sich sehr hohe Lastspitzen von bis zu 340 Watt entwickeln können, mit denen man so sicher gar nicht rechnet. Zum Vergleich: ein ähnliche potenter Ryzen 9 5900X ist hier mit ca. 225 Watt bei den Spikes ein echtes Osterlamm zum Streicheln. Man sieht auch sehr deutlich die großen Schwankungen samt der vielen Einbrüche bis auf fast 10 Watt, nur um den Zielwert in der Summe nicht zu überschreiten. Das ist echter Lastspitzen-Hardcore.
Jetzt nehme ich einmal einen 20-ms-Intervall und zerlege diesen. Hier messen wir exemplarisch zwischen 305 und 99 Watt, wobei die Absenkungen meist im 1- bis 2 ms-Bereich liegen.
Auch hier habe ich noch einmal das Ganze nur für die CPU allein:
„Tower Air Cooler“ mit 288 Watt Limit
Nun legen wir einmal etwas nach und lassen die Grenze bei 288 Watt liegen. Die durchschnittliche Last liegt für die CPU nun bei 290 Watt, die aber auch nur deswegen gehalten werden können, weil zwischenzeitlich deutlich heruntergeregelt wird. Ohne diese Bremse läge man hier bereits deutlich über 300 Watt!
Das alles noch einmal für die CPU allein:
Die Detailaufnahme zeigt, wie die Leistungsaufnahme sporadisch eingebremst wird, damit der Rocket Lake S nicht verglüht. Sonst wäre es nichts mit dem (fast eingehaltenen) 288 Watt Limit auf der Anzeige, da man, auf reine Zeitintervalle gerechnet, meist deutlich über 300 Watt liegt. Das sind Werte, die man mit einem Ryzen, auch in bösartigster Absicht, mit normalen Bordmitteln nie und nimmer erreichen wird.
Und weil es so schön war, das Ganze auch noch einmal als Solo-Darstellung. So sehen Intels 288 Watt nämlich in Wirklichkeit aus.
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