Zusammenfassung und Fazit
Eigentlich müsste man Intels 10. Generation zumindest beim i9-10900K eher als 9,5-te Generation bezeichnen, denn neben kleineren Evolutionen beim Boost, der Voltage und dem Unterbau hat sich eigentlich nicht viel getan. Mehr Takt und zwei Kerne mehr werden jedoch bei vollem Einsatz dann auch bei der Leistungsaufnahme bitter abgestraft. Das kann und darf man nicht außer Acht lassen, wenn es um ein objektives und faires Urteil geht.
Ja, diese CPU kann man durchaus kaufen. Zumindest als Gamer, wenn das Geld locker sitzt und die Steckdose an der Wand im Gegenzug fest genug verschraubt ist. Denn das größte Manko der CPU ist sein überalterter Fertigungsprozess. Core-Architektur hin oder her, die eher grob wirkenden 14-nm hinterlassen ihre Spuren, sowohl energetisch als auch thermisch. Das wiederum ist schade, denn ich hätte genau diese CPU samt aller nochmaligen Verbesserungen gern mal in 10 nm gesehen. Da es Intel aber nicht geschafft hat, bleibt nur der dusselige Reim mit der Fahrradkette.
Das eher schlicht gehaltene Motherboard hat mir da fast schon besser gefallen und MSI hat mit der Unify-Serie, egal ob nun Z490 oder X570, endlich auch ein nichtblinkendes Arbeitspferd im Rennen, an dem man zwar eine Menge Illumination anschließen könnte, es aber nicht muss. Hätte man dann noch den passenden RAM im Angebot, würde man sicher eine nicht sonderlich kleine Zielgruppe endlich glücklich machen. Aber immerhin ist das Board schon einmal der Schritt in die richtige Richtung.
Fazit
Die kleineren Modelle wirken zumindest von hier aus und ohne echten Test deutlich appetitlicher und interessanter. Wie lecker die dann wirklich sind, müsste man natürlich noch herausfinden. Der Core i9-10900K ist da im Vergleich eher das Leuchtturm-Modell, das aber ob seiner herausgefundenen Nachteile sicher die eine oder andere Kritik einstecken werden muss, da bin ich mir sehr sicher.
Man kann den Intel Core i9-10900K sicher sogar schön finden, wenn man das letzte Quäntchen Performance aus seinem Setup quetschen möchte und einen auch die PCIe-3.0-Umgebung nicht abschreckt. Denn der Z490-Unterbau ist auch nicht viel moderner als der Fertigungsprozess, allerdings alles andere als preiswert. Man kann mit dem Core i9-10900K sicher noch eine ganze Weile seine Freude haben, mit dem lokalen oder überregionalen Energieversorger als Trittbrettfahrer. Wer lieber allein fährt, der kauft sich einen 8-Kerner oder einen Ryzen.
Und da steht ja auch noch Zen3 als dunkelrotes Gespenst im Raum und scharrt schon mit den Hufen. Wie ich schon schrieb: kann man (jetzt noch) kaufen. Muss man aber nicht.
- 1 - Einführung und Testaufbau
- 2 - Grafik-Benchmarks: Gaming
- 3 - Grafik-Benchmarks: Workstation Real-Time 3D
- 4 - Grafik-Benchmarks: Workstation Composite
- 5 - CPU-Benchmarks: Composite und I/O
- 6 - CPU-Benchmarks: Rendering
- 7 - CPU-Benchmarks: Compute und HPC
- 8 - Leistungsaufnahme
- 9 - Zusammenfassung und Fazit
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