Prozessor Testberichte Workstation

Intel Core i9-10900K im Vielseitigkeits-Test. Wo liegen die Stärken und Schwächen des letzten 14-nm-Boliden?

Die Bezeichnung CPU-Composite ist zwar als Oberbegriff etwas zweideutig, aber ich packe hier einfach einmal all das rein, was verschiedene CPU-Aufgaben umfasst bzw. zusammenfasst. Auch hier zeigen sich zum Teil sehr erstaunliche Unterschiede zwischen den CPUs, die reproduzierbar sind, jedoch kaum sonst so deutlich hervortreten. Da ist das Beispiel mit Solidworks 2019 ein sehr guter Beweis, dass manchmal schon zwei Kerne mehr über Gedeih und Verderb entscheiden können…

… trotzdem aber in der nächsten Situation schon wieder der Takt das Maß aller Dinge sein kann. So schöne Unterschiede findet man in Spielen nämlich nicht!

In Creo ist die Anzahl der Kerne ab einem gewissen Mindestmaß einfach nur noch marginal wichtig. Das zeigt vor allem der Core i7-9700K, denn es gewaltig nach oben spült. Der Rest sortiert sich standesgemäß ein.

Im Programmen wie 3ds kann sich der i9-10900K deutlich von den Vorgängern absetzen, auch hier gewinnen 2 Kerne mehr, als nur der reine Takt es vermocht hätte. Dem auf 65 Watt eingebremsten Ryzen 9 3950X geht hier einfach die Puste aus, denn Kraft kommt von Kraftstoff und es geht nicht immer nur mit Leichtbenzin voran.

Beim reinen Computing (nicht Rendering!) schlägt der Intel Core i9-10900K dann aber gnadenlos zu. Mit viel Takt und weniger Gefühl.

Bei Inventor Pro ist das Erstellen der Modelle recht gut parallelisierbar. Der Core i9-10900K kann mit dem 12-Kerner von AMD gleichziehen, weil der Takt deutlich höher ausfällt. Dafür ist der große Ryzen 9 dann das Maß der Dinge. Kunststück, denn das hier ist schon eine leichte Kernschmelze.

Der I/O-Composite von Creo 3 ist ebenfalls recht interessant, denn er zeigt reproduzierbar die möglichen Ausnahmen, die man nicht einfach so auf dem Papier hätte ausmachen können. Der Core i9-10900K gewinnt wohl auch durch die Plattform, während die  älteren Core i9 ein wenig beim HT schwächeln. Ohne ginge es nämlich schneller, wie der i7-9700K einmal mehr beweist. Lustigerweise ist auch der schaumgebremster Ryzen 9 3950X schneller als die gleiche CPU mit Vollwertkost auf dem Teller.

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung