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Intel Core i5-12400 im Workstation-Test – Wie gelingt echte Arbeit ohne angeklebte E-Cores? | Teil 2

Dieser Workload basiert auf dem OpenFOAM Open-Source CFD-Solver. Der OpenFOAM-Solver XiFoam wird zur Lösung kompressibler vorgemischter/teilvorgemischter Verbrennung mit Turbulenzmodellierung verwendet. Vorteil Intel.

 

Bei der Poisson-Gleichung handelt es sich eine elliptische, partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung, die als Teil von Randwertproblemen in weiten Teilen der Physik Anwendung findet. Und hier sehen wir eine sehr interessante Ausnahme, weil sich der Core i7-12700K ganz ans Ende schiebt und sogar noch der Core i5-12400 schneller agiert. Ganz offensichtlich hatte der Thread Director gerade einmal Urlaub, denn man kann in HWinfo64 ja schon mitverfolgen, welche P-Kerne (nicht) genutzt werden. Das war klassisches Thread-Jo-Jo in Richtung E-Cores und zurück und es zeigt auch, dass natürlich sogar Intel wohl noch ein paar Patches braucht, bis alles rund läuft. Dem Core i5-12400 ohne E-Cores kann das natürlich völlig egal sein.

 

Rodinia ist eine Benchmark-Suite, die von Professor Kevin Skadron und anderen an der Universität von Virginia entwickelt wurde, um heterogene Plattformen zu testen. Sie enthält die folgenden Tests für ein medizinisches Bildgebungsverfahren zur Verfolgung von Bewegungen einer Reihe von Stichprobenpunkten im Bild eines schlagenden Herzens, die Berechnung des Partikelpotenzials und der Verlagerung aufgrund der gegenseitigen Kräfte zwischen Partikeln in einem großen 3D-Raum, beinhaltet eine thermische Simulation zur Abschätzung der Prozessortemperatur und einen Algorithmus zur Entfernung von Flecken in einem Bild, ohne dass dabei dessen Merkmale beeinträchtigt werden. Und der Gewinner ist der kleine ADL.

Der Pre-Euler3D CFD-Test (Computational Fluid Dynamics Benchmark) läuft am liebsten breit gefächert auf möglichst vielen Kernen sowie einer performanten Plattform mit schneller Speicheranbindung. Genau das sieht man dann auch an den Balken, wobei Alder Lake generell einen Vorteil besitzt. Das spürt dann leider auch der Ryzen 5 5600X sehr deutlich.

 

Dieser Workload befasst sich mit der Verarbeitung seismischer Daten. Er implementiert einen von Evgeny Kurin von GEOLAB Ltd. geschriebenen Algorithmus zur Vorhersage von oberflächenbezogenen Vielfachen (Surface-Related Multiples Prediction, SRMP), um Vielfache aus seismischen Daten zu entfernen. 12 echte Kerne (mehr werden nicht ausgelastet) sind scheinbar mehr als ein Gemisch aus P-Cores und E-Cores und somit gewinnt der Ryzen 9 5900X. Das starke Abschneiden des Core i5-12400 ist durchaus bemerkenswert, denn er verliert gegenüber dem i5-12600K sicher nur wegen des geringeren Taktes. Die E-Cores spielen auch hier keine Rolle.

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Göran

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152 Kommentare 60 Likes

Sind noch ein paar Tippfehler hier und da und bei Catia ist der 12600k gehighlightet. @Igor Wallossek Vielleicht solltest du etwas einbauen, so dass man Tippfehler u.ä. direkt melden kann.
Aber von den neuen Intel P-Cores bin ich mal schwer begeistert. Ich verstehe gar nicht wofür man die E-Cores braucht. Wenn der 6-Kerner so wenig Energie braucht und so abliefert, könnte man doch super mit mehr Kernen skalieren. Dann hätte man auch die Option ein echtes Gegenstück zum 5950x zu bringen.

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skullbringer

Veteran

296 Kommentare 297 Likes

Intel hat wohl die E-Cores nur dran geklatscht, um den 5950X in Cinebench zu überbieten, 10p Cores hätten das wohl nicht geschafft. In der Realität haben die Ewaste-Cores aber nichts zu melden, sieht man hier mal wieder sehr schön! :)

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Igor Wallossek

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10,085 Kommentare 18,556 Likes

Sorry für die Typos, ich habe die ganze Nacht am Backend frickeln müssen, weil nichts mehr geladen hat. Da war ich froh, dass es wenigstens heute früh noch automatisch gepublisht hat. Kollateralschäden halt, was soll ich machen, wenn Plugins Amok laufen, die man teuer gekauft hat und leider auch braucht (Polylang / Lingotek) :D

Catia ist gefixt, Typos kann man mir gern auch per Mail oder PN schicken. Seite und Absatz wären hilfreich und der Term, der falsch ist. Ein paar sind mittlerweile auch raus (Danke@Xaver)

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neroqx

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Warum genau wurde eigentlich um die CPU herum abgeklebt? Das habe ich bereits im ersten Teil nicht gelesen, bzw. überlesen.

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Martin Gut

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7,703 Kommentare 3,530 Likes

So klebt man ab, wenn man Flüssigmetall statt Wärmeleitpaste verwendet. Vielleicht wollte man auch verhindern, dass die Wärmeleitpaste das Board versaut. Bei solchen Tests muss man die CPUs ja öfter mal wechseln. Im Text finde ich auch nichts dazu.

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Igor Wallossek

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10,085 Kommentare 18,556 Likes

Das mache ich immer, weil ich Wärmeleitpaste auf Sockel und CPU-Rändern einfach nicht haben will. Nennen wir es mal Achtung vorm Produkt und sauberes Arbeiten :)

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gerTHW84

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409 Kommentare 248 Likes

Was ist das denn für ein geistiger Dünn***. Liest du auch die Artikel von Igor oder benutzt du das Forum nur um deine vorgefasste Meinung zu verbreiten? Igor hat hier mittlerweile ein ganze Reihe Artikeln und Tests zu geschrieben ... schreib dich nicht ab, ... ;-)

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Casi030

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11,855 Kommentare 2,303 Likes

Was ist an seiner Aussage falsch?
Kannst das Gegenteil belegen?
Ich hab noch kein Game gesehen was die ineffizienten E-Core verwendet.

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Igor Wallossek

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10,085 Kommentare 18,556 Likes

Der Trick ist ja, dass es aus verschiedenen technischen Gründen wohl nicht mehr als 12 P-Kerne hätten werden können und da wäre man AMD nicht so gut gewachsen gewesen. Thermisch wären es angeblich sogar nur 10 gewesen, wenn man signifikant über 5 GHz kommen will. Also 11900K-Style. Dann nimmt man halt lieber ein paar Atominos und lässt die in den passenden Szenarien mitlaufen. Ich schrieb auch bewusst deswegen "drangeklebt", wie die allein gar NICHT lebenfähig sind und man deshalb IMMER auch mindestens einen P-Core aktiviert haben muss. Die E-Cores kann man hingegen alle wegklemmen, die sind verschmerzbar.

Wäre man bei Intel konsequent gewesen, hätte man es genau andersherum gemacht. Die E-Cores als Basis und P-Cores nur bei Leistungsbedarf. Dumm halt nur, wenn das OS dann gar nicht mehr mitspielt und allein der Aufwand für die Threadverwaltung einen Teil der Mehrperformance wieder auffrisst. Der Ansatz an sich ist schon ok, aber die Umsetzung ist echt halbgar und voll mit Kompromissen. Windows 11 hat aber noch Reserven und ich bin mir sicher, dass noch Einiges an Mehrperformance gefunden werden kann. Was dann wiederum auch hilft, die nächsten Sicherheitspatches wieder zu kompensieren. Warten wir es mal ab :D

Und sonst so:
Bitte keine persönlichen Angriffe hier im Forum, Ihr kennt ja die Regeln. Gilt für alle. :)

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eastcoast_pete

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1,384 Kommentare 758 Likes

Danke für den guten und ausführlichen Test, auch der Idee einen "theoretisch-praktischen" i5 aus dem i9 zu machen. Wenn der aktuelle i5 sich auch so verhält, wird er in die inneren Wahl für den Lastesel für Arbeitskram interessant; v.a. wenn dann endlich die Boards da sind, die damit auch preismäßig Sinn machen.

Letztlich frage ich mich aber auch, was eine (theoretische) nur-E Kern CPU mit ähnlicher Fläche wie AL i9 leisten könnte, v.a. in Servern und Multithreaded Workstations. Da ein P Kern ja laut Dieshots ungefähr das vierfache der Fläche eines E Kerns benötigt, kann ich nicht der einzige sein der das Mal auf dem Bierdeckel durchgerechnet hat: Fläche für AL i9 (8P, 8E) ungefähr gleich (8x4 E) + 8 E = 40E Kerne. So eine CPU mit 40 Gracemont Kernen (plus 4 oder 8 Memory Channels, Graphic können sie dafür weglassen), aber ungefähr so groß wie der i9, könnte doch eine guten Server CPU machen. 40 Threads in Hardware sind 40 Threads, nicht schlecht. Passieren wird es wahrscheinlich nicht, denn Intel will uns ja auch Sapphire Rapids verkaufen, und für viel Geld.

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Alkbert

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AutoCAD und Intel waren schon immer schockverliebt ineinander. Ich hatte in meiner Jugend Maienblüte mal Autosketch 3 mit aktivierbarem 8087 math. Coprozessor, da waren die Linien schon immer deutlich schneller gerendert. Wie das aktuell ausschaut weiß ich nicht, die Single Core Performance des Alder Lake scheint aber hier schon leistungsmäßig durchzustechen. Der Strombedarf leider auch, wenn ich das richtig sehe.

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Igor Wallossek

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10,085 Kommentare 18,556 Likes

Ich habe aus einem echten i5 einen anderen i5 gemacht, der i9 wäre ja sinnlos gewesen ;)

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RazielNoir

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Diesbezüglich liebe ich meinen 10900KF auf eingebremst auf 10900 Niveau + PL1/PL2 auf 100w begrenzt. 10 Echte Kerne und bei Stockbetrieb auch gar nicht so langsam bzw, Stromhungrig. Und im CoolerMaster NR200 leise und platzsparend verpackt. Gut für Software, die gut auf Mehrkernbetrieb optimiert wurde und aufgrund ihrer Laufzeiten von kurzen Leistungsspitzen wie PL1 und PL2 nicht wirklich profitieren.

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Alkbert

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922 Kommentare 697 Likes

Ich arbeite auch gerne mit viele Kerne. Allerdings mit Sockel 2011 - Threadripper ist fürs Hobby zu teuer - für mich wenigstens.

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Derfnam

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7,517 Kommentare 2,029 Likes

Das 'fürs Hobby' kannste streichen. In der Farbe deiner Wahl 🌈

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RazielNoir

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312 Kommentare 105 Likes

Nein, die Überlegung ist:
Welch Software nutze ich und bringen mir viele Kerne da was. Und bei den Prozessoren ab Gen. 12 ist bei Intel aufgrund des big.Little Prinzips der Task Sheduler von Windows stark mitverantwortlich für die erzielbare Performance.
Wenn aber eine Software gut auf Mehrkernbetrieb optimiert ist und jeden Kern/Thread auslastet, ist es wurscht, dann kommt es nur noch auf die IPC -Geschwindigkeit an. Und den dabei verbratenen Strom.

Schönes Beispiel: Der DBpowerAmp BatchConverter wandelt ein Soundformat in das andere um. Ordnerweise. Und skaliert dabei offensichtlich gut mit den vorhandenen/ansprechbaren Threads. Meine mühsam gerippte CD-Sammlung aus 25 Jahren + Partnerbonus umfasst ca. 8700 Titel im FLAC/ALAC-Format. Wandle ich diese komplett in MP3 (weil das Autoradio noch nicht Lossless-Formate kann), benötigte ein I7 4770K ca. 8h, ein i7 8700 etwas mehr als 4h und mein aktueller 10900(K)F etwas mehr als 2h.
Alle CPU sind lt. Intel mit einer TDP von 84w bzw. 65w (der KF ist eingestellt auf die Werte eines normalen 10900) ausgeschrieben.
Stromverbrauch hab ich jeweils nicht gemessen, würde mich gerade aktuell aber brennend interessieren. Und der Vergleich zu einem Ryzen 9 5900x bzw. i9 13900.

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Casi030

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11,855 Kommentare 2,303 Likes

Wie willst das vergleichen?!

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RazielNoir

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312 Kommentare 105 Likes

Nur, indem ich diesen Workload auf 2 Vergleichssystemen laufen lasse und dabei Laufzeit und Strombedarf über die Zeit messe. ;)
Was mangels Zeit und Notwendigkeit bzw. Wille nicht passieren wird. Aber mich würde es eben interessieren, was bezüglich meines speziellen Anwendungsfalles ein damals erhältliches System in Form des Ryzen 9 mehr bzw. weniger Energie verwendet und ein aktueller 13900.

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Casi030

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11,855 Kommentare 2,303 Likes

Fehlt also nur noch die Datei und die Anleitung was man einstellen muss.;)
Ryzen 9 mit PPT 75WATT habe ich.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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