Während sich die Grafikkartenwelt weiterhin im Spannungsfeld zwischen KI-Hype, Gaming-Markt und Workstation-Zielen bewegt, hat Intel nun ein weiteres Lebenszeichen seiner Arc-GPU-Serie gesendet. Unter dem Namen Arc Pro Battlemage sollen pünktlich zur Computex neue Modelle vorgestellt werden, die sich – laut eigener Aussage – explizit an professionelle Anwender richten. Die Grafiklösungen setzen dabei auf höhere VRAM-Ausstattungen und neue SKUs. Was davon wirklich Substanz hat, bleibt vorerst Spekulation.
Workstation first: Battlemage wird „Pro“
Offiziell angekündigt wurde noch nicht viel – ein kurzer Teaser auf X (ehemals Twitter) soll die Spannung steigern. Man spricht von neuen Arc Pro Modellen, basierend auf der Battlemage-Architektur (BMG), mit Fokus auf Workflows wie Content Creation und KI-Berechnungen. Zielgruppe: professionelle Anwender, also genau das Segment, in dem AMDs Radeon Pro und NVIDIAs RTX A-Serie aktuell weitgehend konkurrenzlos agieren. Die spannendste Andeutung betrifft dabei die Ausstattung mit VRAM: Intel plant laut jüngsten Leaks Modelle mit 20 und 24 GB Speicher, was exakt dem Doppelten der bisherigen Top-Modelle entspricht. Die bislang größte Arc Pro GPU, die A60, brachte es auf 12 GB – viel war das nie, vor allem wenn man sich an 3D-Workflows, CAD-Anwendungen oder KI-Inferenzen versucht.
Neue SKU im Anflug: Der G31-Chip macht sich bereit
Ein weiterer Baustein im Battlemage-Konstrukt könnte die bereits länger kursierende High-End-GPU BMG-G31 sein. Im Gegensatz zum aktuell genutzten G21-Chip mit 192- und 160-Bit-Interface, bietet G31 ein breiteres 256-Bit-Speicherinterface und soll eine deutlich höhere Anzahl an Xe2-Kernen aufweisen. Ob Intel daraus ein dediziertes Arc Pro-Modell schnitzt oder sich dieses Silizium später im Gaming-Flaggschiff wiederfindet, ist bisher unklar. Die Tatsache, dass die Karte mit 24 GB VRAM kommen soll, deutet jedoch auf ein breiteres Interface und größere Speicherbandbreite hin – beides notwendig für professionelle Anwendungen, die jenseits von Frames-per-Second agieren.
https://x.com/intel/status/1920241029804064796
Software, Treiber & Realität
Intel hat in der Vergangenheit mehrfach betont, wie wichtig die Softwareunterstützung für die Arc-Plattform sei. Fortschritte bei den Treibern (Stichwort: 10 % mehr Leistung bei iGPUs mit dem letzten Update) zeigen, dass man intern durchaus am Ball bleibt. Ob dies aber auch für professionelle Workflows gilt – mit den üblichen Zertifizierungen für Anwendungen wie Autodesk, Adobe, oder DaVinci Resolve – bleibt unklar. Denn genau hier trennt sich in der Workstation-Welt oft die Spreu vom Weizen: Eine leistungsfähige GPU alleine bringt wenig, wenn die Software die Hardware nicht erkennt, validiert oder gar korrekt adressiert.
Zwischen Strategie und Signalwirkung
Mit dieser neuen „Arc Pro Battlemage“-Linie sendet Intel vor allem ein Signal: Wir geben nicht auf. Der Einstieg in den dedizierten GPU-Markt war bislang ein schwieriges Kapitel – mit vielen Patches, Problemen und Positionierungsschwierigkeiten. Doch mit Workstation-Produkten kann man sich zumindest vorübergehend von den härtesten Benchmarks der Gamer-Community verabschieden und in einem Segment punkten, in dem langfristige Planung und Softwareintegration wichtiger sind als RGB und Raytracing. Ein cleverer Schachzug also – sofern die Produkte zur Computex auch wirklich vorgestellt werden und nicht wieder in der berühmten Roadmap-Rotation verschwinden.
Viel versprochen, wenig gezeigt – noch
Intel kündigt zur Computex 2025 ein Update seiner Arc Pro-Serie mit der Battlemage-Architektur an. Erwartet werden Grafikkarten mit 20 und 24 GB VRAM, möglicherweise auf Basis des G31-Chips mit 256-Bit-Interface. Zielgruppe sind professionelle Anwender mit Fokus auf KI und Content-Produktion. Ob Intel in diesem Markt mehr Fuß fassen kann als im Gaming-Bereich, wird stark von Softwareunterstützung und Treiberqualität abhängen.
Bis dahin bleibt: viel Raum für Spekulation – und ein weiteres Kapitel im “Arc” der GPU-Geschichte.
Source Intel via X
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