Die Intel Arc B580 12GB ist keine Workstation-Grafikkarte, ich weiß, nur habe ich beschlossen, den bereits 1000 veröffentlichten Gaming-Benchmarks und YouTube-Videos nicht noch den 1001. Nachtrag hinterherzujagen, weil sich der Mehrwert dann doch in Grenzen hält. Für mich, die Leser und auch Intels-Treiber-Team, die sich heute noch einige Dinge ins Pflichtenheft schreiben sollten. Und damit Battlemage nicht so allein zwischen all den professionellen Karten dahinvegetieren muss, habe ich mit der NVIDIA GeForce RX 4060 und der AMD Radeon RX 7600 GB einfach noch zwei weitere Consumer-Karten an den vermeintlichen Katzentisch gesetzt. Denn eines ist ja auch klar: mit Daddelkarten allein kann man eine Sparte nicht dauerhaft am Leben halten.
Willkommen also beim Triell und ich kann schon mal vorab spoilern: Es wird durchaus interessant. Im Gegensatz zur Grafikkarte bin ich ja keine Maschine und am Ende bin ich schon froh, dass die Karte doch noch den Weg hierher gefunden hat. Und ich mache heute einfach etwas, was wohl sonst kaum einer tut: So ein Let’s Play, wie es aus der Schachtel herausschreit? Nein, mitnichten, heute heißt es Let’s Work!
Vorschau auf Teil 2
Im kommenden Teil 2 nach Weihnachten werde ich am Freitag noch ausführliche Laboranalysen in einem ausführlichen Follow-Up veröffentlichen. Neben dem Teardown und einer ausführlichen Platinenanalyse, wo ich auch auf Parallelen und Unterschiede zu NVIDIA bzw. AMD eingehe, gibt es eine Analyse der verwendeten Wärmeleitpaste (Achtung: Asus-Déjà vu) und Pads, eine Materialanalyse, sehr ausführliche Messungen zur Leistungsaufnahme samt Lastspitzen sowie eine hochauflösende Thermografie und die Messung aus dem Akustiklabor. Gaming werde ich nicht noch extra veröffentlichen, denn dazu kam die Karte leider zu spät und es sind auch schon genügend aussagefähige Reviews online. Aber ich werde die Karte in den kommenden Grafikkartentests natürlich mit testen, wenn es sich leistungsmäßig anbietet. Das kommt quasi aufs Gleiche raus.
Intel Arc B580 12 GB vs. AMD Radeon RX 7600 8GB und GeForce RTX 4060 8 GB
Ja, Consumer-Karten mit Workstation-Applikationen (die meisten sind Vollversionen bekannter Software-Suiten) und professionellen Workloads zu benchmarken ist schon etwas dekadent, aber nichtsdestotrotz hochinteressant, denn die Übergänge sind mittlerweile fließend. AMD hat die Treiber offen wie ein Scheunentor und sperrt die Consumer-Karten sehr selten aus, NVIDIA hat bei einigen speziellen Anwendungen, vor allem mit OpenGL immer noch zumindest eine Bremse aktiv und Intel? Nun ja, so Manches lief unerwartet solide und fix, andere Dinge allerdings nur recht zäh und so Einiges dann gleich gar nicht mehr. Trotz der 4 GB mehr Speicher. Da will ich noch nicht zu viel spoilern, aber vor Intel, wenn sie die Karten wirklich nicht nur für Gamer im unteren Mittelklassebereich verramschen wollen, steht noch ein ordentlicher Berg Arbeit. Die Ansätze sind stellenweise wirklich nicht schlecht, aber vieles scheitert dann im Detail, weil einfach (noch) die Optimierung fehlt.
Die Workstation-Gegenspielerinnen
Die NVIDIA Karten befinden sich zum überwiegenden Teil im Archiv und zwar als Dauerleihgabe bzw. Eigenerwerb. Mittlerweile ist das Ada- und Ampere-Lineup auch fast komplett, Dank NVIDIA und PNY. Grund genug also, die Teile nicht auf immer und ewig entweder in Workstations oder dem Archiv zu verstecken, sondern auch aktiv in solchen Artikeln zu nutzen.
Die AMD-Karten sind eigentlich noch recht frisch und ich habe sie hier sogar komplett im Archiv. AMD hat mit diesen Karten durchaus Chancen, in einigen Bereichen ordentlich zu punkten. Natürlich ist in NVIDIAs Paradedisziplinen noch immer ein gewisser Rückstand zu verzeichnen, aber der ist generell kleiner geworden. Und wenn dann auch noch der Preis stimmt (und AMD vergleicht die Karten ja auch gern nach dem Preis), dann kann der professionelle Anwender mit Sicherheit auch Schnäppchen finden. Wenn er sich den Move zu AMD zutraut. Oder vielleicht sogar zu Intel?
Diese Karten befinden sich Dank des Samplings durch AMD dauerhaft in meinem Bestand und können somit auch permanent nachgetestet werden.
Testsoftware und Workstation
Im Softwarepaket befinden sich 4 große Softwaresuiten von PTC Inc., Dassault Systèmes, Autodesk sowie Adobe und natürlich auch die übliche Standardsoftware wie z.B. Blender. Ich verwende professionelle bzw. standardisiere Workloads und verzichte dafür auf synthetische Benchmarks. Die einzige Ausnahme ist hier der SPECviewperf 2020, den ich bewusst mit aufgenommen habe, weil er zwei Dinge ermöglicht. Erstens sieht man im direkten Vergleich zu den Vollversionen, wo die Grafikkartenhersteller ggf. bei den Treibern gechaetet optimiert haben, um besonders gut dazustehen. Und zweitens kann das jeder auch gern selbst benchmarken, um den direkten Vergleich ziehen zu können. Und auch die Hürden für die Consumer-Karten liegen dort deutlich niedriger.
Auch wenn NVIDIA es sicher gern anders gesehen hätte, hier geht es heute nur bedingt um KI und Computer (aber auch). Wichtig war für mich, dass es Programme im Test sind, die auf allen Architekturen laufen und damit auch einen direkten Vergleich ermöglichen. Außerdem werden wir sehen, dass für manche Aufgaben gar keine ultra-teure High-End-Karte nötig ist und sogar Battlemage reicht. Auch diese Erkenntnisse sind wichtig, wenn es um eine Investitions-Entscheidung geht. Zweckmäßigkeit ist das neue Zauberwort.
Als Workstation dient letztmalig ein PC mit einem Intel Core i9-13900K auf einem MSI Z790 Godlike (ich weiß, es ist ein Gaming-Board) und 64 GB DDR5 PC6000 CL30, wobei ich den Speicher mit Absicht nur als DDR5 5200 laufen lasse. Der Performance-Unterschied zu DDR5 6000+ ist in diesem Anwendungsbereich marginal, zumal ich einen Fall hatte, wo nach einem längeren Creo-Run mit 5 Iterationen bei DDR5 6000 kurz vorm Schluss das System freezte. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich dem Core i9-13900K nur ein PL1 von 125 Watt zugestehe. Es ist kein Gaming-PC und die Stabilität steht wie immer an erster Stelle. Zeit ist pures Geld und ein potentieller Datenverlust ist mit nichts zu entschuldigen. Gekühlt wird das alles mit einer einfachen 360er Silent-Loop 2 AiO von be quiet! und verfrachtet habe ich die Workstation in ein Fractal Meshify XL, so wie die VGA-Teststation auch.
Beim Monitor habe ich mich bewusst für eine Profi-Lösung entschieden. Der fast rahmenlose BenQ PD322020U ist mit seinen 31,5 Zoll Diagonale und 3840 x 2160 Pixeln groß genug, verfügt über ein vorzügliches AHVA-Panel von AU Optronics und deckt mit 10 Bit Farbtiefe (1.07 Mrd. Farben) die benötigten Farbräume fast vollständig ab. Die Ergonomie ist nahezu perfekt und man kann es (bis hin zur Pivot-Funktion) drehen und wenden wie man will – eine Einstellung passt immer. Nicht ganz taufrisch, aber bewährt.
Test System (Workstation 2023/2024) |
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CPU | Intel Core i9-13900K (Intel Standard Profile) |
RAM | 64 (2x 32) GB Corsair Dominator Platinum DDR5 PC6000 CL30 @ DDR5 5200 |
Mainboard | MSI MEG Z790 Godlike |
Cooler | Be Quiet! Silent Loop 2, 360 mm |
PSU | Be Quiet! Dark Power Pro 3 1600 Watt |
SSD | 2x 2 GB Netac NI7000-t NVMe |
Case | Fractal Meshify XL |
Monitor | BenQ PD322020U |
OS | Windows 11 Professional (24H2, all Updates) |
Drivers | Latest WHQL/Studio |
Intel Arc B580 Limited Edition, 12GB GDDR6, HDMI, DP, 2x DP (31P06HB0BA)
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- 1 - Einführung, Testsystem und Software
- 2 - Autodesk AutoCAD 2024
- 3 - Autodesk Inventor Pro 2021
- 4 - PTC Creo 9 - No FSAA vs. FSAA
- 5 - Dassault Systèmes Solidworks 2022 - No FSAA vs. FSAA
- 6 - SPECviewperf 2020
- 7 - Adobe CC: Photoshop
- 8 - Adobe CC: Premiere Pro
- 9 - Rendering und GPU-Compute
- 10 - Leistungsaufnahme und Fazit
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