Wir bauen einen leisen und günstigen HTPC mit einem AMD Ryzen 3 3200G in einem knuffigen InWin B1 im ITX-Format

Einleitung

Seitdem ich – wie die Meisten von uns – nun gezwungenermaßen sehr viel Zeit zu Hause verbracht habe, dachte ich mir, dass ich einen kleinen Home-Theater-PC ganz gut gebrauchen könnte. Also habe ich mich ein wenig informiert und mir einen Micro-PC zusammengestellt der für möglichst viele Aufgaben benutzt werden kann und trotzdem nicht besonders teuer wurde. Die Voraussetzungen hierbei waren, dass das System portabel sein soll, falls ich mal einen PC für unterwegs benötige. Außerdem sollte es leise sein, denn wenn ich einen Film schaue, möchte ich kein hörbares Lüftergeräusch im Hintergrund haben. Und zu guter Letzt muss der PC gut aussehen, schließlich soll er die meiste Zeit im Wohnzimmer stehen.

Wahl der Komponenten

Ursprünglich wollte ich dieses System in das InWin Chopin bauen. Aber als ich gesehen hatte, dass InWin ein neues Micro-Gehäuse auf den Markt gebracht hat, war ich schnell überzeugt, genau dieses auch selbst zu verwenden. Das InWin B1 ist nämlich ein sehr kleines Gehäuse, das beinahe komplett aus Kunststoff gefertigt ist und eine Glasscheibe direkt über dem Motherboard besitzt. Das B1 ist tatsächlich so klein dass man hier nur Platz für ein ITX Motherboard und zwei 2,5 Zoll Platten finden. Eine dedizierte Grafikkarte oder Ähnliches passt hier gar nicht rein.

Das Design ist anders als ich es je bei einem Gehäuse gesehen habe, denn es ist beinahe Rund und sieht fast aus als ob es einem UFO nachempfunden wurde. Luigi Colani lässt grüßen. Außerdem sind in dem Gehäuse ein 200Watt 80Plus Gold Netzteil und ein 80mm Lüfter enthalten. Dieses Gesamtpaket fand ich sehr überzeugend, insbesondere wenn man den relativ geringen Preis von gerade mal 100€ einbezieht. Mein erster Eindruck war sehr positiv. Es sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch überraschend stabil, was man bei einem Gehäuse aus Plastik nicht unbedingt erwartet. Insgesamt kann ich die Qualität und Durchdachtheit – wenn man das so sagen kann – des Gehäuses nur als gelungen bezeichnen. Und es lässt sich, für so ein winziges Gehäuse, wirklich gut darin arbeiten, wie ihr in dem folgenden Bautagebuch noch sehen werdet.

Nun zu der Hardware die in das UFO soll. Der Prozessor meiner Wahl ist der AMD Ryzen 3 3200G, denn dieser ist meiner Meinung nach perfekt für diese Anwendung, da das Gehäuse keine Grafikkarte unterstützt und man mit dem 3200G eine super Leistung für gerade mal 80€ bekommt. Die APU in diesem Gehäuse zu kühlen könnte tatsächlich schwierig werden, denn das InWin B1 bietet nicht viel Raum für den CPU-Kühler. Daher habe ich ein Auge auf den Cooler Master G200P geworfen, denn der G200P passt nicht nur in die kleinsten Gehäuse, er sieht auch noch gut aus und sollte mit den zwei Heatpipes eine gute Kühlleistung erbringen. Der G200P ist für rund 35€ bei den meisten Händlern erhältlich, also lassen wir uns am besten einfach überraschen.

Das Motherboard meiner Wahl ist hier das ASRock B450 Fatal1ty Gaming-ITX, es unterstützt alle Features die man für so einen Build gebrauchen könnte und lässt auch noch Luft nach oben für zukünftige Upgrades. Die Kosten hier liegen bei ungefähr 110€. Beim Arbeitsspeicher wollte ich nichts Besonderes nehmen um ein bisschen Geld zu sparen. Daher habe ich mich für ein 16GB Kit von G.Skill RipJaws auf 3200MHz entschieden. Dieses Kit hat mich am Ende 75€ gekostet. Und zu guter Letzt habe ich mich für eine Kingston 120GB SSD entschieden, da ich das System nur für kleine Aufgaben verwenden werde und ich die SSD sowieso bereits herumliegen hatte.

Damit liegen die Gesamtkosten für das System bei ca. 400€, ohne die SSD, was ich für einen All-Rounder-Micro-PC wirklich fair finde und wenn ich dann doch mehr Leistung bräuchte, könnte man ja für ca. 60€ mehr auf den 3400G upgraden. Muss man aber gar nicht.

AMD Ryzen 3 3200G, 4C/4T, 3.60-4.00GHz, boxed (YD3200C5FHBOX)

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