Arbeitsspeicher Editorial Motherboard Praxis System

Hinter den Kulissen von Competitive Overclocking – HWBOT G.Skill Tweakers Contest Erfahrungsbericht

Wie funktionieren Competitions auf HWBOT?

Eine solcher Wettkampf ist der eingangs erwähnte G.Skill Tweakers Contest, bei dem es gilt mit Arbeitsspeicher der Marke G.Skill in Verschiedenen Disziplinen gegeneinander anzutreten. An diesem Beispiel will ich euch einmal erklären, wie eine solche Competition von statten geht, was es zu beachten gilt, und ein paar meiner Tips und Tricks mit auf den Weg geben.

Zunächst muss man natürlich erst mal mitbekommen, ob, wann und unter welchen Regeln eine Competition stattfindet. Wie bei viele Websiten hat auch HWBOT ein Forum, in dem neben Diskussionen über Hardware und Verbesserungsvorschläge für die Website auch Ankündigungen für neue Wettkämpfe zu finden sind. Wer kein Freund von Foren ist, kann auch einfach dem HWBOT Discord Server beitreten, der ebenfalls im Footer der Seite verlinkt ist.

Auch hier informieren die Moderatoren in speziellen Channels über geplante und stattfindende Wettkämpfe, und stehen euch bei Fragen zu den Regeln gerne zur Verfügung, wobei einem als blutiger Anfänger oft auch andere Mitglieder natürlich oft schon weiterhelfen können. Generell ist die Community sehr freundlich und hilfsbereit im Umgang, es loht sich also mal vorbeizuschauen. Sobald eine Competition gestartet ist, findet man diese übrigens auch im Reiter Competitions oben auf der Website – wer hätte es gedacht.

Oft sind Wettkämpfe wie in diesem Fall unterteilt in unterschiedliche Disziplinen, für die es einzelnen Ranglisten gibt, aber auch Punkte, die dann für die Rangliste des gesamten Wettkampfes zählen. Um den Wettkampf für Mitglieder aller Ligen interessant zu machen, gibt es zudem eine Unterteilung in „Extreme“ also extreme Kühlmittel wie flüssigen Stickstoff, und „Ambient“, also normale Luft und Wasserkühler.

Anschließend ist es sehr wichtig, sich mit der Laufzeit und den Regeln für die jeweilige Disziplin bzw. Stage vertraut zu machen. In diesem Fall muss wie erwähnt ein Arbeitsspeicher-Kit des Herstellers G.Skill verwendet werden. Die Wahl von CPU und Plattform ist frei, es darf aber maximal ein Kern-Takt von 5005 MHz anliegen und die Temperatur von 20° C nicht unterschritten werden, um sich keinen unfairen Vorteil verschaffen zu können.

Als Benchmark dient „PyPrime – 2b“, zur Verfügung gestellt von HWBOT’s Tool „Benchmate“. Benchmate ist eine Applikation, die man wie jede andere installiert und die zur Überwachung des Systems während dem Benchmark-Lauf dient. Man startet also zunächst Benchmate und dort heraus wiederum den Benchmark, in diesem Fall PyPrime. Benchmate läuft dabei die ganze Zeit mit Services im Hintergrund weiter und überwacht das System.

Der Sinn dahinter ist sicherzustellen, dass sich niemand durch Änderungen am System während dem Benchmark einen unfairen Vorteil verschaffen kann. Als Backend dient das bekannte Tool HWInfo, mit dem Benchmate die Systemtimer, Temperaturen, Taktraten und diverse andere Telemetrie-Daten überwachen und damit sicherstellen kann, dass alles mit rechten Dingen zu geht. Nach Ende des Benchmarks speichert Benchmate sogar das Ergebnis – sofern ihr das wollt – mit einem Screenshot und Systeminformationen in einer gesammelten Datei, die dann zum Übermitteln des Ergebnisses dient.

Hierfür sind wieder die Regeln wichtig, die in diesem Fall festlegen, dass CPU-Z Tabs zu CPU, Memory, Mainboard und SPD auf dem Screenshot sichtbar sein müssen. Gerade auf kleineren Monitoren muss man hier manchmal etwas mit den Fenstern jonglieren, sodass auch wirklich alles sichtbar und richtig auf dem Screenshot dokumentiert ist. Gerade wenn das System für ein maximales Benchmark-Ergebnis am Rande der Stabilität läuft, ist das Speichern des Ergebnisses oft sogar noch eine größere Challenge!

Zusätzlich muss man nun noch Fotos von seinem System und von den verwendeten G.Skill Arbeitsspeicher-Riegeln mit einreichen, zum einen um die Transparenz zu erhöhen aber natürlich auch um die verwendeten Arbeitsspeicher-Produkte des Herstellers ein wenig zu bewerben. Hat man sein Ergebnis und die Fotos beisammen, fehlt nur noch das Hochladen auf hwbot.org. Nach Upload der Benchmate Ergebnis-Datei kann man noch freiwillige zusätzliche Angaben zur verwendeten Hardware im System machen, wie Netzteil oder Grafikkarte, und dann noch die Fotos anhängen.

Nun noch bestätigen, dass man die Regeln gelesen hat, sich an selbige hält und das Ergebnis einreichen. Eigentlich super einfach, wenn man es ein paar Mal gemacht hat und man nicht die falschen CPU-Z Tabs im Screenshots gespeichert hat, wie es mir Dulli auch in der letzten Competition mit dem besten Ergebnis passiert ist. Fairness auf der einen Seite bedeutet eben auch knallharten Ausschluss bei Regelverstoß auf der anderen Seite. Das Ergebnis wäre nicht regelkonform gewesen und wäre von den Moderatoren invalidiert werden. So ist es aber auch richtig, damit am Ende für einen gerechten Wettkampf gesorgt ist.

Beim Einreichen von Ergebnissen gibt es natürlich auch diverse Taktiken. Nicht gleich sein bestes Ergebnis hochzuladen, sich ein Backup-Ergebnis auf Reserve zu halten, oder sein bestes Ergebnis möglichst kurz vor Ende zu veröffentlichen – a la Ebay-Auktion – um den Mitstreitern möglichst wenig Zeit zum Reagieren und Nachlegen zu geben, sind beliebte Tricks. Ob man diese nutzen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber kennen sollte man sie jedenfalls.

Der G.Skill Tweakers Contest war nun nur ein einzelnes Beispiel und wer keinen RAM von G.Skill hat, der muss nicht verzagen. Ganz im Gegenteil, immer wieder gibt es Competitions für diverse verschiedenen Arten von Hardware, wie z.B. die kürzlich gestarteten Challenger 2021 Divisions mit verschiedenen CPU-Kern-Anzahlen oder die SuperPi 32M Low Clock Challanges für Intel und AMD Plattformen, es ist also jetzt schon so gut wie für jeden was zum Mitmachen dabei.

Und wenn man den Aussagen der Moderatoren im Discord glauben darf, was man in der Regel sollte, dann wird es im Laufe des Jahres sogar noch mehr und noch größere von Hardware-Herstellern gesponserte Competitions. Und natürlich gilt, je mehr Leute mitmachen, desto größer und vielfältiger werden die Wettkämpfe. 😉

Kommentar

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ipat66

Urgestein

1,354 Kommentare 1,353 Likes

Herzlichen Glückwunsch für den Ambient-Preis...:)
Weiterhin alles Gute bei den Versuchen Hardware zum glühen zu bringen!

Danke für den Einblick.

Antwort 1 Like

Lucky Luke

Veteran

405 Kommentare 181 Likes

Auch von mir Glückwunsch zum Gewinn des Ambient-Preis 👍

Eine interessante Sache und vielen Dank für den Input und die Einblicke.

Antwort 1 Like

Alkbert

Urgestein

930 Kommentare 705 Likes

Vielen Dank für den Artikel. Mir war bekannt, dass der 8auer die Seite "aus ihrem Dornröschenschlaf" geholt hat, bislang aber nicht klar, wie das Ganze unter objektivierbaren Bedingungen auch funktioniert. Das sieht nämlich schon sehr nach einem Fulltime Job aus.

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Tim Kutzner

Moderator

812 Kommentare 657 Likes

Danke für die Spende



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About the author

Xaver Amberger (skullbringer)

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