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Herausforderung: AMD Ryzen 7 3800X mit Boxed Kühler und Radeon RX 5700 im Referenzdesign optimieren? So geht das! | Guide

Und wie schaut die Sache jetzt in Spielen aus?  Auch hier kommen neben der AI Suite 3 wieder das More Power Tool und der Treiber zum Einsatz. Ach ja, der Treiber, genauer Version 19.12.1. Ich hatte mir natürlich auch mal den 20.2.2 angesehen, aber funktionell war er mir zu eingeschränkt, dennder Lüfter ließ sich nicht mehr so weit runter regeln. Die Lüfterkurve konnte man zwar einstellen, aber mit mehr als 175Watt über die Leistungsgrenze gab es massive Einbrüche in Spielen bis auf 30Watt. Wurde die Lüfterkurve auf Automatisch gestellt, waren die Einbrüche weg. Auch Optisch gefällt er mir nicht so gut, deswegen bleib ich auch heute noch beim 19.12.1.

Hier sind die ausgelesenen Daten von der RX5700 mit dem MorePowerTool und dem alten Treiber:

Das nächste Bild zeigt die Optimierung:

Den Wert für TDC kann man recht weit senken, was auch ein wenig gegen Spulen fiepen hilft, aber zu weit runter sollte man dann auch nicht gehen, weil wir hier, wie bei der CPU, eine Drossel haben. Deshalb immer mit anspruchsvollen Spielen testen oder noch besser Benchmarks mit Ergebnissen verwenden, um einen echten Vergleich zu haben. Ich habe die Karte nicht nur über das MorePower Tool angepasst, sondern auch über den Treiber und dort habe ich in 100MHz Schritten die Spannung für den jeweiligen GPU Takt ausgetestet, um die optimale Kurve zu finden.

2050 MHz und 1,204 V sind zwar nicht optimal, wenn man die Karte nicht über 150 Watt betreiben will, aber für verschiedene Profile, die ich mir z.b. im Treiber angelegt habe, sit das in Ordnung.  Gut, die paar Watt mehr machen da nichts mehr aus. Die größte Drossel ist aber der Verbrauch und der ist von 150Watt auf 125Watt über den Treiber begrenzt worden, Option Leistungsgrenze. Ebenso wurde die Lüfterkurve angepasst. Es ist nun alles deutlich leiser und ein wenig wärmer, was aber immer noch vollkommen akzeptabel ist. Unter FurMark gab es den größten Unterschied, wie man weiter oben beim Bild mit Prime und FurMark sehen kann.

Womit wir jetzt im  Bereich 5 von HWinfo64 sind. Ohne Optimierung dreht der Grafikkarten-Lüfter mit rund 1900 U/min bei einer GPU-Hotspot Temperatur von 84 °C und die des Speichers von 86 °C. Optimiert dreht der Grafikkarten-Lüfter dann nur noch mit rund 1330 U/min bei einer GPU Hotspot-Temperatur von 91 °C und Memory mit 96 °C. Das sind bei den Drehzahlen gut und gerne satte 30% weniger, bei den Temperaturen liegt der Unterschied nur zwischen 8 – 11%.

Die CPU spielt in reinen Spielen/Benchmarks gar keine extrem große Rolle mehr, wenn diese nicht noch einen integrierten CPU Test haben, wie z.B. 3DMark. Jetzt ist aber die Frage, wie viel haben wir an Leistung verloren? Im 3DMark sind es 7922 vs. 7604 Punkte und somit rund 4%. Vergelichen wir wieder und beginnen mit dem Stand vor der Optimierung:

Kommen wir nun zum Ergebnis nach der Anpassung:

Im Superposition Benchmark sind es 4412 vs. 4258 Punkte und rund 6%. Aber ob ich jetzt mindestens 25,77 oder 26,67 FPS habe, spielt da auch keine Rolle mehr. Vorher…

…und nachher:

World War Z hat eine Benchmarkfunktion und auch hier ist der Unterschied nicht groß. 9503P zu 9413P, was nicht mal 1% ist, wie auch die FPS. Das Ganze auch wieder vorher…

 

… und nachher:

Nun habe ich noch ein paar weitere Benchmarks, die von starker CPU- bis fast nur GPU-Last gehen , aber auch hier sind es in der Summe immer nur ein paar Prozent. Erst einmal der Ist-Stand vor der Optimierung:

 

Und jetzt der Stand nach den Eingriffen:

Zusammenfgassung und Fazit

Wenn man jetzt noch mal ein wenig die Feile raus holt, den CPU-Lüfter, die Gehäuselüfter und den Grafikkarten-Lüfter noch mal ein wenig feiner abstimmt,dann kann man hier und da sicher noch das ein oder andere Watt mehr freigeben, wie z.b. bei der Grafikkarte von 125Watt auf 135Watt. Der Lüfter wird dann leicht höher gestellt, so dass man trotzdem immer noch leiser bleibt, aber zum Teil sogar bereits schneller ist als mit Standard Einstellung ab Werk.

Ich habe jetzt einige Wochen das System so am Laufen gehabt und ich muss sagen, dass wenn die Lager der Boxed-Kühler bzw. vom Grafikkarten-Referenzdesign nicht Quietschen, Klackern oder Schleifen, sie durchaus zu gebrauchen sind und auch leise laufen. Natürlich nur mit den geschilderten Anpassungen und einem gut durchdachtem Gehäuse.

Für den Abschluss habe ich noch ein Video für Euch. Überwacht wird mit dem MSI AfterBurner im Oberen Teil für die Grafikkarte und HWinfo64, womit z.b. die Watt ausgelesen werden. Wir sehen die CPU Kerne mit deren Auslastung, die CPU Spannung, den RAM-Takt, die CPU Temperaturen und die Mainboardtemperatur, PPT und den Core-Verbrauch, die RAM-Belegung, die Lüfterdrehzahlen der CPU und die der ganzen Gehäuselüfter sowie weitere Werte für die Laufwerke.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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