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HDR-Capturing in Ultra-HD und mit 60 FPS – Elgato 4K60 PRO MK2 im Praxis-Test

Die Voreinstellungen in der Elgato-Software sind eher spärlich und rudimentär. Wichtig für HDR 10-Bit ist allerdings, das man den richtigen Eingangs-Modus wählt und den Bypass aktiviert.

Die Farbeinstellungen sind auch recht spärlich ausgefallen, allerdings kann man hier zumindest an der Sättigung etwas korrigierend eingreifen und das Bild zudem einen Tick aufhellen, denn die Elgato-Karte wirkt streckenweise etwas dunkler als das Original am Monitor. Einen Gamma-Regler vermisst man allerdings, da muss man ggf. etwas tricksen und sich eher über Kontrast und Sättigung annähern.

Die Aufnahmeeinstellungen sind ebenfalls etwas spärlich geraten, aber für meine Zwecke reicht es. Flashback ist per default interessanterweise aktiviert, aber nichts fürs Video-Capturing in meinem Fall. Sonst hat man sich ruckzuck die Platte zugeschaufelt und weiß noch nicht mal, wofür eigentlich. Gamer werden das ggf. zu schätzen wissen, wenn man gerade ein interessantes Erlebnis hatte und sich alles noch einmal ansehen möchte.

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Capturing und subjektive Beurteilung

Das mit dem HDR-Recording ist nice, allerdings sollte man sich schon im Klaren sein, wo und wie man die Videos nachher abspielt. Sonst wird das schnell auch einmal too much, vor allem dann, wenn HDR am Monitor mangels passendem Signal eh nur emuliert wird. Da geht dann auch mal fix in Richtung knallbunte Pixelbombe. Natürlich sieht das alles dann nicht mehr aus, schön auch nicht. Aber wenn alles passt, dann ist die Ausgabe vor allem in Spielen sicher nicht die schlechteste:

Zunächst zeige ich Euch einmal die aktuelle Capture-Qualität in HD, wie es die HD60 S erzeugt. Man beachte vor allem die Haare (leichter Grünstich, Auflösung) und die Oberkante des Notebooks (Fransen). Beide Aufnahme sind mit OBS entstanden und ich habe für die zweite Aufnahme die 4K60 Pro MK2 eingebaut und mit denselben Accessoires und gleicher Beleuchtung noch einmal gefilmt.

Leider gibt die aktuell verwendte Kamera maximal 50 Frames pro Sekunde  aus und nicht 60, aber das ist für ein Standbild ja eher nebensächlich. Die Aufnahme wurde erst im Videoschnittprogramm auf Full-HD heruntergerechnet, man sieht aber vor allem an den Kanten zur Greenwall erhebliche Verbesserungen. Die Haare sind deutlich besser erkennbar und der Grünstich ist nur noch minimal. Wer genau hinschaut, der erkennt auch die leicht geringere Farbsättigung der 4K60 Pro MK2, was sich aber in der Nachbearbeitung gut korrigieren ließe. Rein subjektiv betrachtet, wird das Hemd im direkten Vergleich zum echten Original auf dem zweiten Bild aber sogar deutlich farbtreuer wiedergegeben, wobei ich das Hemd ja leider nicht online stellen kann. Typischer Dia-Effekt, der hier aber nur minimal ausfällt.

Fazit und Zusammenfassung

Trotz aller Schwierigkeiten werde ich definitiv im Videostudio auf 4K mit 60 FPS umsteigen, schon allein der Haare wegen (aber nicht nur), denn auch die eigene Eitelkeit sucht ihren Platz.  Denn auch wenn man für die Elgato 4K60 Pro MK2 privat aktuell knapp 250 Euro berappen muss, eine ordentliche Haartransplantation käme deutlich teurer. Fehlt eigentlich nur noch die passende Kamera, aber vielleicht liest ja jemand von Sony oder Panasonic mit? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Wer diese Capture Karte nutzten möchte, sollte natürlich auch die passende Hardware im Umfeld besitzen. Streamen macht damit sicher Spaß, zumal man ja sogar sein eigenes Monitorsignal durchspeisen kann. Display-Port mit HDMI-Adapter geht übrigens auch, sogar DVI zu HDMI. Wobei man dann Klimmzüge mit dem Ton machen muss. Das 4K Capture Utility von Elgato ist brauchbar, aber leider nicht die Speerspitze der technischen Evolution. Wer weiterführende Einstellungen sucht, muss hier Drittanbietersoftware nutzen. Aber OBS tut es richtig gut, zumindest in meinem Fall.

Elgato Game Capture 4K60 Pro MK.2 (10GAS9901)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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