Grafikkarten Testberichte VGA

Vernunftpaket: KFA2 / Galax GTX 1080 Ti EXOC im Test

Zusammenfassung

Es muss absolut kein Manko sein, wenn eine Grafikkarte innerhalb ihrer Produktkategorie von werksübertakteten Karten mit gleichem Grafikchip nicht zu den allerschnellsten zählt. Für die Founders Edition hat es jedenfalls trotzdem noch locker gereicht. Allein schon wegen ihres vergleichsweise geringen Gewichts, ihrer schmalen und relativ kurzen Bauweise, sowie der passend gewählten Settings für Takt und Power Target, ist die KFA2 / Galax GTX 1080 Ti EXOC für eine Dual-Slot-Karte ein ausgesprochen gut gelungener Kompromiss.

Die Karte performt auch im geschlossenen Gehäuse noch ohne jegliche Schnappatmung und besitzt zudem eine souveräne VR-Kühlung, die auch die Spulen und Kondensatoren mit einschließt. Beim Werkstakt sollte man es allerdings auch belassen, denn wenn man wirklich das Maximum ausreizen möchte, dürfte man sehr schnell an die physikalischen Limits dieses Designs stoßen. Es ist und bleibt aber eine GeForce GTX 1080 Ti, die ein paar einstellige Prozentpunkte schneller als eine Founders Edition performt und zudem deutlich leiser ist. Damit kann man leben, wenn man nicht gerade zu den FPS-Jüngern gehört, die stets auf der letzten Rille balancieren möchten.

Das Einzige, ws uns ein wenig stört und somit eine höhere Bewertung verhindert, ist der aktuelle Preis. Der Straßenpreis beginnt bei ca. 750 Euro in seriösen Online-Shops und liegt damit deutlich über vergleichbaren Karten, die optisch und auch taktmäßig viel mehr hermachen. Die bereits getestete MSI GTX 1080 Ti Gaming X 11G ist nur ca. 5 Euro teurer und eine Zotac GTX 1080 Ti Amp! ist sogar fast 40 Euro billiger. Das verhindert am Ende auch einen Kauftipp, denn trotz Dual-Slot-Design besitzt die Karte nicht genügend Alleinstellungsmerkmale oder Features, um ihre Preispositionierung zu rechtfertigen.

Update vom 22.05.2017 – 15:47 Uhr

Wie uns der Distributor eben mitteilte, wurde die UVP mittlerweile auf recht ansprechende 689 Euro angepasst. Für diesen Preis stimmen auch die Relationen zu den Leistungen und dem Gesamteindruck wieder, so dass wir die Karte jetzt als durchaus interessanten Preis-/Leistungs-Tipp sehen.

Fazit*

Die KFA2 / Galax GTX 1080 Ti EXOC ist eine von Vernunft geprägte Karte, deren schmales Dual-Slot-Design vor allem für kleinere Gehäuse interessant sein könnte. Übertaktungsrekorde wird man damit nicht aufstellen können, denn die Reserven des sehr leichten und trotzdem noch verhältnismäßig leisen Kühlers sind arg begrenzt. Entweder man begnügt sich mit den sehr gut gewählten Werksvorgaben, oder man wird mit einer gesteigerten Geräuschentwicklung bestraft, die in keinem Verhältnis zum möglichen Taktgewinn steht.

Was die Karte nach dem Preis-Update (siehe Kästchen oben) ein wenig mehr in den Fokus rückt, ist der vergleichsweise günstige Preis, denn sicher nicht nur diejenigen zu zahlen bereit sind, die kein deutlich schwereres und dickeres 2,5-Slot-Design verbauen können oder möchten. Dann macht sich die schmale Taille der EXOC beim Einbau natürlich richtig gut.

*) Wir haben das Fazit den neuen Preisen nachträglich angepasst, denn 749 Euro waren einfach unverhältnismäßig viel im Vergleich zu besser ausgestatteten Mitbewerber-Karten.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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