Bei der Leistungsaufnahme müssen wir als erstes wissen, dass die Karte mit den Werkseinstellungen mit den 250 Watt der Referenzkarte ein sehr zurückhaltendes Power Target gesetzt bekommen hat, das man aber manuell auf knapp 300 Watt hochsetzen könnte, was für diese Kühllösung auch ausreicht. Dieses werksseitige Power Target von 250 Watt wird beim Gaming und bei Stresstest natürlich völlig ausgenutzt. Die Erhöhung im Afterburner auf das Maximum zeigt am Ende aber statt der möglichen knapp 300 Watt nur reichlich 287 Watt, da die Karte dann schon knallhart in Ihr selbst gestecktes Temperatur Target bei ca. 80°C läuft.
Der Chip auf dem Testmuster ist biederer Durchschnitt, aber immer noch gut genug, um mit 0.975 V im aufgewärmten Zustand 1772 MHz zu erreichen. Mit viel Glück und OC erreicht man auch noch 1847 MHz mit 1.012 V – viel mehr geht jedoch mit dieser Karte leider nicht, was auf Pech beim GPU-Lotto hindeutet. Doch so ist das Leben, denn man kann nun mal nicht immer nur Glück beim herausgepickten Silizium haben.
Gaming-Loop im Detail
Betrachten wir nun die Verlaufskurve für die Leistungsaufnahme getrennt nach den einzelnen Versorgungsschienen (Rails) in einer höheren Auflösung über den Zeitraum von zwei Minuten. Trotz unseres intelligenten Low-Pass-Filters bleiben noch vereinzelte Spikes sichtbar, die dann auch schon mal bis knapp 300 Watt gehen können. Im Schnitt liegt die Karte aber ziemlich genau auf dem Niveau des gesetzten Power Targets von 250 Watt.
Dazu sehen die Kurven der Ströme identisch hektisch aus:
Torture Test im Detail
Da die Last konstanter anliegt, entfallen die Spitzen fast völlig. Wir sehen dafür sehr schön, wo Boost bereits anfängt, die Leistungsaufnahme brutal einzudrosseln und die Karte bleibt beim Mittelwert sogar noch knapp unterhalb des Wertes aus dem Gaming-Loop.
Auch hier analog noch einmal nur die Betrachtung der fließenden Ströme:
Auslastung des Mainboard-Slots
Dieser Punkt wurde von den Lesern seit dem Launch der Radeon RX 480 (auch für Nvidia-Karten) immer wieder eingefordert, so dass wir diesen Punkt nun bei jedem Test mit aufnehmen werden. Bei der heute getesteten Karte ist die Sorge allerdings unbegründet, denn der Slot wird mit maximal 4.4 Ampere eher moderat genutzt, was ca. 80% des maximal möglichen Stroms bedeutet.
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