Kühlsystem und Backplate
Im direkten Zusammenhang zur aufgenommenen Leistung steht natürlich die erzeugte Abwärme, für deren optimale Abführung die Kühllösung verantwortlich ist. Die Backplate kann hier sogar aktiv mithelfen, denn sie dient nicht nur der Optik und Stabilisierung der Karte. In den ausgeschnittenen Bereichen der Folierung liegen dickere Wärmeleitpads, welche die Rückseite der Platine im Bereich der Spannungswandler berühren und dort für eine zusätzliche Wärmeabfuhr sorgen.
Kühlsystem im Überblick | |
---|---|
Art des Kühlers: | Luftkühlung |
Heatsink: | Aluminiumheatsink für die GPU mit direkt auf der GPU aufliegenden, angeschliffenen Heatpipes Speicherkühlung (Module, Spannungswandler) über Montageframe am Heatsink |
Kühlfinnen: | Aluminium, horizontale Ausrichtung engstehend |
Heatpipes | 2x 8 mm, Kupfer-Komposit |
VRM-Kühlung: | GPU-VRM über einen integrierten Heatsink im Kühler Speicher-VRM rückseitig über Backplate |
RAM-Kühlung | über Montageframe und indirekt über den Heatsink |
Lüfter: | 3x 8 cm Lüftermodule (7,7 cm Rotordurchmesser) je 11 Rotorblätter semi-passive Regelung |
Backplate | Aluminium Kühlfunktion, innen foliert mit Ausschnitten für Pads RGB-Effekte |
Die Karte nutzt einen einfachen Lamellenkühler mit dicker Aluminium-Bodenplatte, die gleichzeitig auch als Heatsink und Halterung für die beiden angeschliffenen 8-mm-Heatpipes dient (DHT-Prinzip). Diese Heatpipes überdecken die komplette GPU nicht ganz und man merkt den Hang zur Kostenersparnis durchaus.
Lüfterkurven und Geräuschemission („Lautstärke“)
Die Lüfterkurven zeigen, dass Gigabyte die geringere Kühlerfläche und damit das sehr gute Gewicht mit ordentlich Lüfterdrehzahlen kompensieren muss. Material kostet, den benötigten Strom für die Lüfter und das damit verbundene Geräusch (er)trägt ja der Kunde. Wobei es sich schlimmer liest, als es sich in der Realität dann anhört.
Das Ganze sieht beim Stresstest nicht viel anders aus. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Karte mit den drei kleineren Lüftern akustisch kein stilles Mauerblümchen sein kann. Aber es geht hinten trotzdem noch einigermaßen gut aus, wie wir gleich sehen werden.
Reserven, um die Lüfter niedriger drehen zu lassen, besitzt die Karte kaum. Es ginge sicherlich, kostete dann aber noch mindestens einen Bost-Step.
Messwerte für Lüfter und Geräuschemission |
|
---|---|
Lüfterdrehzahlen Open Benchtable Maximum |
1825 U/min |
Lüfterdrehzahlen Open Benchtable Average |
1802 U/min |
Lüfterdrehzahlen Closed Case Maximum | 2001 U/min |
Lüfterdrehzahlen Closed Case Average | 1992 U/min |
Geräuschemission (Luft) Maximum |
40,8 dB(A) |
Geräuschemission (Luft) Average |
40.2 dB(A) |
Geräuschemission (Luft) Idle | 0 dB(A) |
Klangcharakteristik / Höreindruck |
kaum tieferfrequente Lagergeräusche hörbare Motorgeräusche < 1 Hz deutliche Luft-/Abrissgeräusche leichte Spannungswandlergeräusche |
Um unseren subjektiven Höreindruck noch einmal zu veranschaulichen, haben wir nun noch eine hochauflösende Grafik mit dem kompletten Frequenzspektrum unserer Labormessung:
Die fast 41 dB(A) sind natürlich keine Glanzleistung, aber für eine solch leichte Karte und die gemessenen Temperaturen durchaus bemerkenswert. Cost-Down kann also auch funktionieren, ist in diesem Fall jedoch etwas mit Geräusch verbunden.
Kommentieren