Grafikkarten Testberichte VGA

Nvidia GeForce GTX 1070 Ti im Test: Dazwischen, darüber oder daneben?

Unboxing, Abmessungen und Anschlüsse

Mit der Titanium-Reihe ergänzt MSI optisch die bereits eingeführten Mainboards mit dem gleichen Namenszusatz, indem man silbermetallische Flächen dominieren lässt. Wir dürfen gespannt sein, ob MSI mit demselben Kühler wie für die GeForce GTX 1080 Ti erneut so gut punkten kann, wie in unseren älteren Tests der größeren Schwester.

Auf das genaue Platinen- und Kühldesign werden wir später noch gesondert eingehen. Die wichtigsten Features zeigen wir zunächst zusammengefasst in einer Tabelle:

Übersicht der Einbaumaße, Features und Anschlüsse
Einbaulänge:
28,3 cm (Slot-Blende bis Ende Abdeckung)
Einbauhöhe:
13,5 cm (Oberkante Slot bis Oberkante Karte)
Einbautiefe:
3,8 cm (2-Slot)
0,5 cm Backplate
Gewicht:
1080 Gramm
Backplate: Ja, ohne passive Kühlfunktion
Kühlung: Luftkühlung
Anschlüsse Slotblende:
3x DisplayPort 1.4
1x HDMI 2.0
1x Dual-Link DVI-I
Sonstige Anschüsse:
2x SLI Connector
Spannungsversorgung:
8-Pin + 6-Pin PCI-Express

Außenansichten

Betrachten wir nun die Karte zunächst von außen. Anstelle der roten Akzente färbt MSI bei der Titanium Teile der Abdeckung in silber-metallisch-mattem Stil. Ansonsten könnte diese Kunststoffabdeckung des Twin-Frozr-IV-Designs auch als Gaming X durchgehen. Es dominieren auch diesmal wieder zwei große 10cm-Lüfter mit insgesamt je 14 Rotorblättern.

 

 

Die Backplate dient rein der Optik und trägt ein aufgedrucktes Logo. Die 8-Pin- und die 6-Pin-Buchse der externen Spannungsversorgung sind um 180° gedreht eingebaut. Das Logo an der Oberseite ist ebenfalls mit einer RGB Hintergrundbeleuchtung versehen und kann mittels eigener Software natürlich auch farblich individualisiert werden.

Die Kühllamellen sind dankenswerterweise horizontal ausgerichtet, was die Abluft zumindest zu einem Teil auch aus dem Gehäuse hinauszubefördern hilft und nicht gegen Mainboard und Seitenwand drückt.

Bei den Anschlüssen setzt man neben den drei DisplayPort-Buchsen auf einen HDMI-Ausgang. Der Dual-Link DVI-Anschluss ist eine nette, aber mittlerweile kaum noch notwendige Dreingabe.

 

 

Kühlsystem und Backplate

Die innen folierte Backplate ist optisch sicher eine nette Dreingabe und hilft auch die beiden frontseitigen Kühlelemente zu befestigen, aber eine aktive Kühlung bietet sie leider nicht.

Die Besonderheit der Kühlung liegt in der Verwendung eines gekürzten „Sandwich“-Systems, das eine Art Kühl- und Stabilisierungsrahmen zwischen der Oberseite der Platine und dem eigentlichen Kühlkörper nutzt. Zusätzlich setzt man auf einen getrennten VRM-Kühler für die 8 GPU-Spannungswandler und die beiden des Speichers.

Die Spannungswandlerkühlung schöpft deutlich mehr Oberfläche aus der konsequenten Umsetzung mit echte Kühllamellen über der gesamten Rahmenfläche, die zudem die horizontale Luftströmung der darüberliegenden Finnen mit aufnimmt.

Auch MSI versucht nun, Spulen und Kondensatoren mitzukühlen, indem man Unmengen an Pads noch zwischen den Bauelementen und den Kühlfinnen des großen Kühlers platziert. Diese Kühler kann durch seine Performance auch diesmal überzeugen und setzt auf einen vernickelten Heatsink für die GPU, sowie insgesamt fünf 6-mm-Hetapipes und eine 8-mm-Heatpipe aus vernickeltem Kompositmaterial.

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung
Heatsink: Vernickelter Heatsink für die GPU
Kühlfinnen: Aluminium, horizontale Ausrichtung
engstehend
Heatpipes 1x 8mm, 5x 6 mm, vernickelt
VRM-Kühlung: separater VRM-Kühler mit Kühlrippen
nur MOSFETs werden gekühlt
RAM-Kühlung über Montageframe
Lüfter: 2x 10 cm Lüftermodule (9,7 cm Rotordurchmesser)
14 Rotorblätter
semi-passiv geregelt
Backplate Aluminium, silber-metallic lackiert
keine Kühlfunktion, innen foliert

Spannungsversorgung und Komponenten

MSI hat die beiden Spannungswandler für den Speicher oberhalb der insgesamt 8 Spannungswandler für die GPU (vier echte Phasen mit Doubler) räumlich innerhalb einer Reihe angeordnet und damit auch weit genug von den Speichermodulen platziert. Deren Hotspot, den wir noch bei den GTX 1080 Ti Gaming X Modellen von MSI kritisieren mussten, ist bei dieser Karte kein Thema.

Das 4+2-Phasen-System setzt auf den klassenüblichen uP9511P von UPI Semiconductor als PWM-Controller. Da der PWM-Controller die MOSFETs der einzelnen Spannungswandler-Phasen nicht direkt ansprechen kann, setzt MSI auf die F6A4 als Gate Driver für die Ansteuerung der Power-MOSFETs M3816N von UBIQ (UPI Semiconductor). Dabei handelt es sich um einen recht belastbaren Dual-Channel-MOSFET für den DC/DC-Spannungswandlerbereich mit ausreichend hohen Reserven.

GPU-Spannungsversorgung

 

PWM-Controller uP9511
UPI Semiconductor
8-Phase PWM Controller
Gate Driver F6A4
Phasen-Doubler
und Gate-Driver
VRM M3816N
UBIQ (UPI Semiconductor)
POWER MOSFET
Dual-N-Channel
High- and Low-Side
Spulen SFC
Super Ferrite Choke
Lianzhen Electronics

Speicher und -Spannungsversorgung

 

Module MT51J256M32HF-80
Micron
GDDR5, 8.0 Gb/s
8 Gigabit (32x 256 MBit)
acht Module
PWM-Controller uP1641
UPI Semiconductor
2 Phase Buck Converter
VRM BSC0923NDI
Infineon Clone
Dual-N-Channel MOSFET
High- and Low-Side
  SFC
Super Ferrite Choke
Lianzhen Electronics

Sonstige Komponenten

 

Überwachung INA3221
Monitoring Chip
Ströme, Spannungen
BIOS Winbond 25Q40
Kynix Semiconductor
EEPROM
BIOS
Shunts und Filter 1x Spule (Glättung) und Shunt pro PCIe-Buchse (12V Eingangsspannung)

Weitere Details

 

Sonstige
Merkmale
– 8-Pin + 6-Pin PCI-Express Anschlüsse zur Spannungsversorgung
– Filterspulen im Eingangsbereich

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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