Die unterschiedlichen Panels und Sub-Pixel-Layouts
In erster Linie muss man die Panels in zwei Kategorien einteilen. Aktuell und am meisten verbreitet sind die LCD-Panels. Aber die OLED Panels drücken immer mehr in den Markt. In den letzten Jahren verstärkt im TV-Bereich und seit diesem Jahr gibt es „bezahlbare“ OLED-Monitore für die PC-Nutzer. Ok, 1.300 € für den Alienware QD-OLED ist jetzt nicht wirklich günstig, aber im Vergleich zu OLED-Alternativen ist das schon fast ein Schnäppchen. Wenn man die OLED Fernseher mal aus der Betrachtung nimmt.
Jetzt schauen wir uns zuerst mal an, wer sind die Panel-Hersteller, die ihr ggf. in euren Monitoren verbaut vorfinden werdet. Hier eine Auflistung der mir bekannten Display-Hersteller:
Samsung Display
LG Display
AU-Optronics
INNOLUX
Sharp Display
Schon sieht man, dass hier die Namen wie Gigabyte, ASUS, Acer, MSI usw. gar nicht auftauchen. Die kaufen die Displays entsprechend ein und verkaufen die Monitore unter ihrem Branding. Daher ist es für den Kenner sehr wichtig zu wissen, welches Panel im Objekt der Begierde verbaut wurde. Man kann zumindest in etwa erahnen, wie gut der Monitor performen wird. Natürlich muss man da noch andere Informationen haben. Der Panel-Hersteller ist das erste Puzzlestück – zumindest für mich.
TN vs. VA vs. IPS: Welchen LCD-Monitor soll man denn jetzt nehmen?
Ja, das ist eine interessante Frage und mitunter nicht ganz einfach zu beantworten. Was will man: Beste Farben? Besten Kontrast? Schnellste Pixel-Reaktionszeit? Hohe Bildwiederholraten? Am liebsten alles? Usw. usw. usw. Und was darf es am Ende kosten? Ihr seht also, einfach sieht anders aus! Ich kann euch im Folgenden die Unterschiede im Groben vorstellen und die Vor- bzw. Nachteile skizieren. Ein Falsch oder Richtig gibt es so oder so nicht.
TN = Twisted Nematic (Verdrehte Nematik)
Bei TN-Panels bestehen Pixel aus stäbchenförmigen Flüssigkristallen, die mittels LEDs hintergrundbeleuchtet sind. Je höher die Spannung wird, desto mehr verlagern sich die Stäbchen senkrecht zur Bildebene. (Oh je, das ist echt heftig, ich weiß und es tut mir leid, aber ganz ohne Fachchinesisch geht es leider auch nicht) Also je nach Spannung wird es heller oder dunkler. Die Stäbchen lassen das Licht immer weniger durch. So wird es z.B. immer dunkler und es entsteht ein „schwarzer Pixel“. Bei TN von schwarz zu sprechen ist jetzt etwas übertrieben. Denn TN-Panels haben den schlechtesten Schwarz- bzw. Kontrastwert überhaupt.
Sub-Pixel TN (Quelle)
VA = Vertical Alignment (vertikale Ausrichtung)
Man kann die vertikale Ausrichtung der Pixel auf dem Bild ganz gut erkennen. Gibt man hier Spannung drauf, dann drehen sich die Kristalle horizontal bis sie „kein“ Licht mehr durchlassen. Damit können VA-Panels auch die besten Schwarz- und Kontrastwerte unter den LCD-Displays erzeugen. Dabei sind diese Panels relativ Blickwinkelstabil und können fast mit IPS mithalten. Wenn es um die Farbtreue und den Farbraum geht, dann müssen sich die VA Panels aber hinter den IPS Monitoren verstecken. Besser als TN sind VA Panels aber bzgl. Farben in jedem Fall.
Sub-Pixel VA (Quelle)
IPS = In-Plane-Switching (in einer Ebene schaltend)
Bei den IPS Panels sind die Flüssigkristalle parallel übereinander angeordnet. Je nach anliegender Spannung können die Kristalle dadurch deutlich dunkler als bei TN Panels werden. Im Vergleich zu VA Panels hat man mit IPS leider keine Chance, wenn es um das Thema Kontrast geht. Da sind VA Panels haushoch überlegen. Weshalb Samsung seine VA basierenden Fernseher so über den Klee lobt. Bei Samsung kann es sein, dass die IPS Panels PLC genannt werden. Das ist am Ende aber nix Anderes, sondern nur ein anderer Name. IPS Panels haben zwei wesentliche Vorteile: Zum einen haben sie im Zweifel die breiteste Farbraumabdeckung mit der besten Farbtreue und bieten unter den LCD Monitoren den besten Betrachtungswinkel. Wäre da nur das Kontrastproblem nicht.
Subpixel IPS (Quelle)
Sub-Pixel-Layout RGB vs. BGR
In den meisten Fällen kommt bei LCD-Panels das RGB Layout zum Einsatz. Der Vorteil des RGB Layout ist, dass man bzgl. der Textdarstellung eine sehr klare Schrift auf dem Monitor zu sehen bekommt. Beim BGR Layout ist genau das der Nachteil – die „verdrehte“ Anordnung der Sub-Pixel. Wer also nicht nur am PC zockt, der sollte auch immer darauf achten, dass er einen Monitor mit RGB Layout nimmt. Oder, man kann mit dem Nachteil des BGR Layouts leben. Beim Zocken fällt das im Grunde nicht auf.
Hier mal zum besseren Verständnis. Schaut selbst…
Bilderquelle: (Hier)
Man sieht es recht deutlich, dass man – aus meiner Sicht – lieber auf das RGB Layout setzen sollte. Der Text verschwimmt schon extrem! Muss jeder für sich entscheiden. Ein Beispiel für einen BRG basierenden Monitor möchte ich euch an der Stelle nennen. Der Gigabyte M27Q nutzt ein Sharp-Panel im BGR Layout. Im Grunde kein schlechter Gaming-Monitor, vor allem gemessen am Preis. Es gibt aber bessere Alternativen in der gleichen Preisklasse (z.B. LG 27GP850). Dann kommen wir jetzt noch zu den etwas besonderen Panels – nächste Seite bitte.
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