Zufällige Erfindungen haben den Charme des Außergewöhnlichen, warum also sollten wir die Lösung unserer Alltagsprobleme nicht einmal zum Gegenstand eines Benchmarks machen? Vor nicht all zu langer Zeit saßen wir früh wir an einem verregneten und äußerst unfreundlichen Sonntag bei ganzen 15°C in unserem Redaktionsarbeitszimmer. Der Heizungsausfall und vergebliche Kontaktaufnahmeversuche mit dem zuständigen Installateur brachten uns am Ende auf den Gedanken, den Rechner mit verschiedenen Konstellationen als Heizgerät zu testen.
Als Ausgangskonfiguration diente uns dabei das Pärchen zweier HD 6990, da wir beim Einsatz dieser Karten auch auf die Idee zu diesem Showdown kamen. Startwert ist jeweils eine Raumtemperatur von 15 °C. Den ersten, mit 15.5 °C begonnen Durchlauf, haben wir im Nachhinein nur zur Bestätigung unserer Messwerte zu Rate gezogen. Austemperiert wurde das Zimmer jeweils durch Öffnen der Balkontür und einer anschließenden Pause zur Verteilung der Luft von ca. 20 Minuten. Kontrolliert wurde die Ausgangstemperatur an insgesamt 4 Stellen im Raum, die jeweiligen Zwischen- und Endtemperaturen wurden jeweils in der Raummitte gemessen.
Zwei wichtige Vorteile unserer Grafikkartenheizung gegenüber dem herkömmlichen Ölradiator wollen wir auch nicht verschweigen: wir konnten zwischendurch mit der Heizung im Internet surfen und besaßen zudem mit 8 verbauten Lüftern eine nettes Gebläse zur Verteilung der erwärmten Luft.
HISRadeon HD 6990 OC | Asus GTX 590 | Einhell Ölradiator |
Testaufbau | |
---|---|
Grafikkartentest 1 |
HIS Radeon HD 6990 Einzelkarte maximaler Verbrauch ca. 375 Watt |
Grafikkartentest 2 |
HIS Radeon HD 6990 Crossfire OC-BIOS maximaler Verbrauch ca. 900 Watt |
Grafikkartentest 3 |
Asus Geforce GTX 590 maximaler Verbrauch ca. 390 Watt |
Kontrollheizgerät |
Einhell S 75 1500 Watt 3 Heizstufen: – 600 Watt – 900 Watt – 1500 Watt |
Raumgröße |
20 m² |
Luftinhalt |
64 m³ |
Gesamtsystem |
Intel Core i7 2600K @ 4,5 GHz 16 GB Kingston HyperX DDR3 1600 SSD 250 MB Samsung 470 3 x 1TB Western Digital Caviar Blue Corsair AX 1200 |
Belastungstests |
3DMark Vantage (Perlin Noise Loop) für GPUs und Prime 95 für die CPU |
Referenz-Durchlauf: 2 x HD 6990 mit OC-BIOS
Dieser Durchlauf ist quasi der „Urvater“ dieses praxispreundlichen Benchmarks, für den wir uns an kalten Tagen schnell erwärmen konnten.
Temperaturentwicklung | |
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Start ist bei 15°C Raumtemperatur. Man bekommt beim Stillsitzen kalte Füße und Hände, eine Lösung ist aber in Sicht… |
Nach reichlich 20 Minuten sind es schon 2,2 °C mehr, ein erstaunlicher Anstieg in relativ kurzer Zeit. Neben dem PC ist es bereits angenehm warm. |
Nach einer Stunde erreichen wir mit 19,2 °C bereits 4,2°C mehr. Der Anstieg geschieht schon etwas langsamer. |
Die Endtemperatur von 20°C erreichen wir nach knapp 2 Stunden. Diese Temperatur hat sich auch nach 15 weiteren Minuten nicht mehr erhöht. |
Benchmarkergebnisse
Überrascht? Wir nicht. Der Radiator wird Dank zusätzlicher Umluft bei vergleichbarer Leistung glatt geschlagen. Interessant für alle, die keinen Radiator, dafür einen leistungsstarken PC besitzen. Hier bringt Abwärme nämlich einen echten Mehrwert! Das verbaute Netzteil AX 1200 von Corsair hat die Belastung der Gesamtanlage über 2 Stunden brav über sich ergehen lassen. Dafür richten wir unseren Daumen klar nach oben, denn wir lagen stellenweise schon recht deutlich über der Spezifikation.
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