Temperaturen und Boost-Takt
Die Karte boostet im Gaming konstant unter 2000 MHz. Damit liegt man zwar deutlich über dem, was NVIDIA für den Boost offiziell angibt aber eigentlich nur knapp über dem, was Palit auf der Dual OC mit weniger Aufwand auch erreicht. Den Speicher könnte man ebenfalls noch etwas übertakten, aber viel bringt es nicht. Die GPU ließ sich, wie die GeForce RTX 3060 auch, noch nicht einmal mehr als 100 MHz stabil übertakten, was dann aber nach der Erwärmung in ca. 75 MHz mehr Takt mündete. Aufwand und Nutzen? Keiner und am Ende ist es nichts anderes, als das übliche Hund-Schwanz-Prinzip. Denn mehr Abwärme lässt den Boost-Takt ja auch wieder sinken. Hier wird man auf das GPU-Lotto und eine möglichst optimale manuelle Spannungsanpassung im Curve-Editor hoffen müssen.
Die Temperaturen der für das etwas kostenreduzierte Kühlerdesign sicher gut, auch der neu hinzugekommene Hotspot (Sensor). Eigentlich hätte man noch ordentlich Spielraum noch oben, was man auch mit einer etwas moderateren und nicht so aggressiven Lüfterkurve hätte deutlich leiser gestalten können. Wozu unter Last alles auf 66 °C runterfrosten, wenn man auch mit knapp 70 °C oder etwas darüber gut klargekommen wäre. Dazu schreibe ich dann im nächsten Kapitel gleich noch etwas.
Kommen wir nun zu der Aufzeichnung mit der hochauflösenden Infrarot-Kamera. Die PI640 von Optris besitzt ein echtes 640 x 480 Pixel Bolometer und zeichnet mit bis zu 30 FPS auf. Ich nutze hier die Normallinse und kalibrierte Folie mit einem bekannten Transmissionsgrad, damit ich de facto in das geschlossene Gehäuse hineinsehen kann. Die Backplate nehme ich testweise auch mal ab, damit ich auch die Platine messen kann. Im Idle ist alles bestens:
Lässt man dem Gaming-Loop mit reichlich 130 Watt freien Lauf und etwas Luft, dann heizt sich das Meiste nur sehr manierlich auf. Die Unterseite der VRM ist mit bis zu 56 °C noch einigermaßen kühl und man merkt die Entzerrung auf 5 Phasen bereits deutlich. Nur der Speicher-VRM liegt höher, was aber mit knapp 58 °C ebenfalls als kühl bzw. allenfalls als warm zu bezeichnen ist.
Im Stresstest steigen die VRM-Temperaturen bei identischer TDP dann kaum noch. Die Kühlung ist mit den hohen Drehzahlen über jeden Zweifel erhaben, aber es ginge auch deutlich leiser, wenn sich die beiden anderen Karten betrachtet. Doch dazu komme ich gleich.
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Teardown, Platinenanalyse und Kühler
- 3 - Gaming Performance Full-HD
- 4 - Leistungsaufnahme und Norm-Einhaltung
- 5 - Lastspitzen (Transienten) und Netzteilempfehlung
- 6 - Temperaturen und Infrarot-Tests
- 7 - Geräuschemission / Noise
- 8 - Zusammenfassung. Features und Fazit
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