Grafikkarten Kühlung Praxis Testberichte

GeForce GTX 1650 Passive Cooling – Wir modden eine OC-Karte zur Silent-Karte und staunen! | igorsLAB

Ja, also genau diesen Umbau konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Nachdem ich in der Vergangenheit schon so einige Karten umgebaut hatte, muss diesmal also die aktuelle GeForce GTX 1650 dran glauben. Und wer es nicht glaubt: es geht. Es geht sogar richtig gut! Wieso und warum, das lest Ihr nur hier...

Gaming Performace

Ich habe mir exemplarisch mit The Division 2 ein Spiel herausgepickt, das sowohl möglichst aktuell ist als auch gute und spielbare Frameraten bei grafisch noch recht ansprechenden Settings ermöglicht. Es gibt sogar Spiele mit weitaus höheren FPS, wo aber dann sich die Unterschiede zwischen den Settings etwas stärker verwischen. Denn heute geht es ja um klare Abgrenzungen und nicht um Glückstreffer. Betrachten wir zunächst die FPS und das 99. Perzentil als Balkendiagramm:

Zwischen der Originalkarte und der 45-Watt-Variante klaffen ca. 7 FPS, was insgesamt einer Leistung von reichlich 84 % entspricht. Das entspricht in etwa sogar ziemlich genau dem, was wir an Boost-Takt im Durchschnitt eingebüßt haben. Die Erkenntnis ist die, dass die Performance der GeForce GTX 1650 in diesen Bereichen fast schon perfekt mit dem Boost-Takt skaliert und der RAM erst einmal keine Rolle spielt, auch wenn er etwas untertaktet wird! Die etwas durstigere GeForce GTX 1050 Ti wird sogar vom aktuellen Sparbrötchen noch grandios vermöbelt.

Das Leistungsgefälle kann man auch bei den Perzentilen sehr schön festmachen, wobei wir auch hier eine fast schon beängstigend lineare Skalierung zum Takt verzeichnen können.

Die Frametime-Werte der beiden Profile folgt dieser Erkenntnis brav wie ein Dackel, nur die GeForce GTX 1050 Ti fällt hier extrem ab. Aber das hatten wir ja schon bei den FPS.

Wenn man sich jetzt einmal die übereinanderliegenden Kurven der Renderzeiten für jeden einzelnen Frame anschaut, dann ändert sich dieser festgestellte Trend nicht. Die Kurven decken sich erstaunlich gut, wenn man die Werte entsprechend inter- bzw. extrapoliert, damit sie trotz unterschiedlicher Frameanzahl später deckungsgleich in das Diagramm passen.

Bei den Varianzen sieht es ähnlich aus. Es gibt im Detail zwar einige kleinere Unterschiede, die man aber wohl eher dem Toleranzbereich des Benchmarkablaufs unterordnen sollte.

Der Unevenness-Index als Balkendiagramm ist dann letztendlich so etwas wie die finale Aussage und es zeigt sehr schön, dass selbst die sparsamste Variante noch recht gut mithalten kann, während die GeForce GTX 1050 Ti einmal mehr zum Fußabtreter wird.

 

Zusammenfassung und Fazit

Der Umbau ist gelungen, egal mit welcher Interpretation des Power Targets. Wer auf Nummer sicher gehen will, erhält mit der 47-Watt-Variante eine immer noch im Rahmen ihrer Klasse leistungsstarke Karte, die in der Kombination von Leistungsaufnahme und Gaming-Performance so effizient ist, wie wir es bisher noch nicht gekannt haben. Damit schreit der TU117-300 geradezu nach einer passiven Kühlung und/oder anderen Formfaktoren wie z.B. Low-Profile oder Single-Slot. Oder beidem.

Schade ist lediglich, dass der Turing-Encoder eingespart wurde, wobei man diese Karte mit OBS gut zum Streamen einsetzen kann, auch wenn bei gleichen Settings und Bitraten etwas mehr Artefakte auftreten. Zur Not geht aber auch das. Die eigentliche Stärke liegt aber in der immer noch guten Performance im Passiv-Umbau. So kann ein lautloser HTPC am heimischen TV echt Laune machen, denn die Grafik-Performance liegt weit über der einer APU. Wobei man immer abwägen muss, wo der Spaßfaktor mithelfen muss, den Sinn noch etwas aufzupeppen. Denn es gibt ja auch aktive Karten, die flüsterleise agieren.

Spieltrieb und Bastelfreude stehen hier sicher eher im Vordergrund, aber man kann die Karten ja auch drosseln, ohne gleich den Lüfter umzuoperieren. Dann läuft nämlich die aktive Kühlung der MSI GTX 1650 Gaming X erst nach ca. 7 Minuten an. Damit ist sie also so etwas wie ein kleiner E-Hybrid, der zumindest auf den ersten Kilometern auch mal elektrisch fahren kann. Wer es komplett mag, baut halt. Auch wenn er es eigentlich gar nicht müsste. Und ja, der Arctic Accelero S1 taugt auch heute noch.

 

 

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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