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Coole Sache: GeForce GT1080 Ti unter Wasser bei 2,1 GHz

So richtig vom Hocker gehauen hat uns die Originalkühlung der GeForce GTX 1080 Ti während der Bechmarks und Analysen für unseren letztwöchigen Launch-Artikel Nvidia GeForce GTX 1080 Ti 11GB im Test ja nun wirklich nicht. Ja, sie tut am Ende, was sie s...Übertaktung und Stabilitätstests Wir waren erstaunt, dass wir die Grenze von 2,1 GHz erreichen konnten. Ob unser Sample ein besonders ausgesuchtes war, oder man diesen Takt auch mit normalen Retail-Karten so einfach erreichen kann, sei mal dahingeste...

So richtig vom Hocker gehauen hat uns die Originalkühlung der GeForce GTX 1080 Ti während der Bechmarks und Analysen für unseren letztwöchigen Launch-Artikel Nvidia GeForce GTX 1080 Ti 11GB im Test ja nun wirklich nicht. Ja, sie tut am Ende, was sie soll – aber eben laut und etwas unmotiviert. Doch warum sollte man unnötig Potenzial dieser Karte verschenken und gleichzeitig einen Heißluftfön ertragen müssen?

Wir wollten eigentlich bereits zum Launch Übertaktungsergebnisse veröffentlichen, aber uns hat die Performance der zur Verfügung stehenden Kühllösungen einfach nicht überzeugen können. Weder Kühllösungen von Drittanbietern noch irgendwelche Hybriden waren geeignet, unseren Hunger nach Grenzerfahrungen wirklich zu sättigen. Viel getestet und genauso viel wieder verworfen – am Ende ging es uns wie König Ludwig: Es blieb nur der Gang ins tiefe Wasser.

Ergo haben wir uns einfach kurzfristig einen echten Vollkupferblock für die Titan X (Pascal) besorgt, bevor dieser wieder ausverkauft ist, und auf unser Testmuster montiert. Halbe Sachen sind keine Sachen und so musste es schon eine richtige Wasserkühlung sein. Hatte da nicht jemand von einer 2-GHz-und-mehr-Karte gesprochen? Da ja manchmal die PR den Mund recht voll nimmt, haben wir unsererseits die Karte in die Hand genommen, da wir genau wissen wollten, was ohne Lötkolben und Hard-Mod wirklich geht.

Der Aquacomputer kryographics Pascal- NVIDIA TITAN X (der Name ist länger als unsere Geduld mit dem Originalkühler) ist vollständig kompatibel zur GeForce GTX 1080 Ti, wenn man eine Kleinigkeit berücksichtigt, auf die wir gleich noch näher eingehen werden. Da die Titan X Pascal und die GeForce GTX 1080 Ti das gleiche PCBA (nur mit etwas abweichender Bestückung) nutzen, ist die Nutzung des Wasserkühlers völlig stress- und problemfrei.

Die Erhebungen für die Speichermodule werden – bis auf das für die im Vergleich zur Titan X (Pascal) fehlende zwölfte – mit Wärmeleitpaste bestrichen, die man jedoch selbst bereitstellen muss. Wir nutzen dafür die bewährte Kryonaut von Thermal Grizzly, die sich wegen ihrer eher flüssigen Konsistenz gut verstreichen und später auch durch den Anpressdruck weiter verteilen lässt. Gleiches gilt auch für den Klecks auf der GPU.

Im Lieferumfang ist auch ein dünnes Wärmeleitpad enthalten, das fast den kompletten Bereich der Spannungswandler bedeckt. Da es etwas länger ist, kürzen wir es so, dass der Rest dazu verwendet werden kann, um die Platine samt Lötaugen isolierend genau dort sauber abzudecken, wo das eine Speichermodul eingespart wurde (siehe Bild oben). Den eigentlichen Umbau einschließlich Abbau des alten Kühlers (Achtung, alle Schrauben aufheben!) kann man mit etwas Übung in unter 30 Minuten komplett erledigen.

Wir schließen die Grafikkarte nun mittels zweier Schnellverschlüsse einfach an unseren neuen Benchtable an, nachdem wir Karte und Schläuche schnell noch etwas vorbefüllt haben. Wie der neue Messplatz funktioniert, kann man im Grundlagenartikel So testen wir Grafikkarten, Stand Februar 2017 natürlich auch noch einmal im Detail nachlesen.

Jedenfalls sind wir heute noch froh, beim Neubau des Testsystems gleich auf eine solche Option geachtet zu haben. Schläuche durchgesteckt und angeschlossen, sowie noch etwas Wasser im Ausgleichsbehälter nachgefüllt – und das war’s dann auch schon.

Bevor wir jetzt mit der Übertaktung, den Messungen und der Auswertung beginnen, folgt hier noch einmal der Testaufbau im tabellarischen Überblick:

Grundsystem
Hardware:
Nvidia GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition
Intel Core i7-5930K @4,2 GHz
MSI X99S XPower Gaming Titanium
Corsair Vengeance DDR4-3200 @2400 MHz
Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil
Windows 10 Pro (alle Updates)
Storage: 1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD)
2x 960 GByte Toshiba OCZ TR150 (Storage, Images)
Wasserkühlung:
Aquacomputer kryographics Pascal NVIDIA TITAN X
Alphacool Eispumpe VPP755
Alphacool NexXxoS UT60 Full Copper 360mm
Alphacool Cape Corp Coolplex Pro 10 LT
5x Be Quiet Silent Wings 3 120mm PWM
Temperaturmessung: Optris PI640 (hochauflösende Infrarot-Kamera)
PiConnect Mess- und Auswertungssoftware
Digitalsensoren für Wasser- und Lufttemperaturen im Benchtable
Leistungsaufnahme: berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card)
berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung
direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil

2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion
4x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC)
4x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz)
1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion

Gehäuse:
Lian Li PC-T70 mit Erweiterungskit und Modifikationen
 
 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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