Praxis Prozessor Testberichte

Ryzen R7 2700X Overclocking Guide für Einsteiger: ein 8-Kern-Schnäppchen auf der Überholspur

Wer nun einen solchen Rechner auf Basis des Ryzen 7 2700X hat, sollte sich zu allererst CPU-Z, HWMonitor oder HWInfo sowie Cinebench R15 / R20 und natürlich Prime95 installieren. Des Weiteren benötigt ihr noch das Programm Furmark, damit werden wir später die GPU etwas auslasten, um es im Gehäuse schön warm zu haben! Zu finden sind diese Programme über Google und sie kosten keinen Cent. Nach der Installation der Programme (legt euch Shortcuts auf den Desktop) starten wir den Rechner neu und gehen ins Bios.

Dort prüfen wir die Einstellungen der CPU, des Rams, der Load Line und ob Precision Boost Overdrive (PBO) aktiviert ist. PBO ist eine Art Auto-Übertaktung, die im Bios aktiviert werden kann. Hier wird der Prozessor mit dem maximalen an Leistung (Watt und Volt) – innerhalb der erlaubten AMD-Spezifikationen – seitens des Mainboards versorgt, mit dem Ziel, den Boost-Takt bestmöglich zu erreichen ggf. diesen sogar zu übertreffen und solange wie möglich zu halten. (immer abhängig von der Wärmleitpaste, der Kühlung usw., aber das erklärt euch auch der Igor gern)

Schauen wir uns das Bios vom MSI X470 Gaming Pro Carbon mal an (ins Bios kommt ihr, indem ihr, nachdem der Rechner zu Booten beginnt, solange die Entf-Taste drückt, bis das Bild in etwa so aussieht), wobei das BIOS samt GUI natürlich bei jedem Hersteller anders aussieht. Im Reiter Overclocking prüfen wir, dass die CPU Ratio auf Auto (Ratio auf Auto lässt den Prozessor auf die AMD Spezifikationen Boosten) und das XMP Profil des RAM muss auf Profil 2 (3200 MHz) eingestellt sein.

  

Und weiter geht’s, hier muss die „CPU Core Voltage“ auf Auto gestellt sein.

Nächster Schritt: Wir klicken uns ins Untermenu „DigitALL Power“

 

Nun muss man überprüfen, dass die Load Line Calibration ebenfalls erst einmal auf Auto eingestellt ist:

    

Der Klick in die „Advanced CPU Configuration“ tut nicht weh:

Prüft, dass PBO aktiviert ist und die „cTDP limit control“ auf Auto steht (hier könntet ihr die CPU bezüglich ihrem Durst nach leckem Steckdosensaft begrenzen, z.B. die auf 105 Watt, die AMD angibt, aber dann könnt ihr nicht die volle Leistung der CPU entfesseln)

So jetzt fehlt nur noch?  Im Reiter Speicher, die Änderungen zu speichern und der Neustart!

Nachdem der Rechner wieder im Windows ist, starten wir CPUZ alternativ könnt ihr auch die o.g. Programme HWMonitor oder HWInfo nutzen und wir schau uns mal die Taktraten und die Core Volt im Idle an. (Empfehlung nutzt CPUZ, das ist für den Anfang übersichtlich und zeigt das Wesentliche) Hier müsste sich so einiges bewegen? Die Spannung wird sich im Bereich 0,8 bis 1,51 V bewegen und die Taktraten der Kerne irgendwo zwischen 2000 bis 4350 MHz. Tipp am Rande, mit dem Rechtsklick auf die angezeigte Core Speed, könnt ihr die Taktraten aller Kerne sehen. CPUZ zeigt die Core Voltage bei 1,112 V und die Taktraten hüpfen so durch die Gegend.

Jetzt geht es eigentlich so richtig los, indem wir Cinebench R15 starten (alternativ auch R20), ich empfehle den R15, der dauert nicht so lange und ist für die nun folgenden Zwecke völlig ausreichend. Wir schauen uns an, wie sich die Spannung unter Last verhält. Hier sehen wir, dass der Ryzen 7 2700X mit PBO die Spannung zu Beginn von 1,416 Volt hält und am Ende auf 1,4 Volt abfällt.

Jetzt starten wir den Rechner gleich neu und stellen die LLC ein. Aber zuerst noch was für die Unwissenden unter uns. Jetzt kommts…  Wie bereits am Anfang vom Review erwähnt, kommt jetzt der kleine Exkurs zum Thema: die Load Line Calibration und ich!

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