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Gaming-Benchmarks: FPS, Perzentile, Frame Time, Varianzen, Leistungsaufnahme und Effizienz einfach erklärt

Leistungsaufnahme im Benchmarkverlauf  als Kurven

Und was nehmen nun die Grafikkarten und die Kombination aus GPU und CPU bei den einzelnen Benchmarks und Auflösung so an Leistung wirklich auf?  Die schnellste Karte ist in Verbindung mit der CPU in der Summe natürlich auch am leistungshungrigsten. Schauen wir zunächst wieder auf meine Kurven-Grafik und die Zeitachse:

Nimmt man jetzt die CPU noch heraus, lassen sich die Grafikkarten auch allein und untereinander recht gut auf der gemeinsamen Zeitachse vergleichen:

Leistungsaufnahme im Mittelwert als Balkengrafik

Natürlich sehen wir in all den Kurven keinen echten Mittelwert, aber dafür gibt es ja die guten alten Balkengrafiken. Genau diese Zusammenfassung ermittle ich nun aus den nicht interpolierten Rohdaten (die ebenfalls vom Interpreter mitgeliefert werden) und kann sogar die Leistungsaufnahme der GPU mit und ohne CPU als Durchschnitt für das jeweilige Spiel darstellen und vergleichen. Die erste Balkengrafik repräsentiert das geometrische Mittel der Gesamtleistungsaufnahme von GPU + CPU (magenta) und GPU-Only (schwarz).

Die CPU-Last ist ebenfalls sehr FPS-abhängig, wenn die Grafikkarte nicht oder nur wenig limitiert. Wer erkennen anhand der nachfolgenden Grafik sehr gut dass die schnellste Karte mit DLSS rund 24 Watt mehr Leistungsaufnahme der CPU erfordert, als die langsamste Karte auf demselben System!

Und für die ganz Detailverliebten unter den Lesern gibt es nun die Gretchenfrage des Tages: wie effizient ist eine Karte eigentlich? Genau dafür gibt es für jedes einzelne Spiel eine über die Laufzeit gemittelte Berechnung der Leistungsaufnahme in Watt, die man für einen gerenderten Frame im Mittel aufbringen muss. Schöner geht es doch eigentlich gar nicht mehr, oder doch?

 

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Blubbie

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Genau wegen solchen fundierten und gut erklärten Grundlagen Artikeln ist Igor's Seite absolute Spitzenklasse!
Weiter so!
(y):coffee:

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RX480

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Das klingt total interessant, an welchen Stellen FrameView misst.

Da gabs letztens Diskussionen bei CB, ob net CFX totalen Mist misst.

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LurkingInShadows

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@Igor Wallossek :
Frage zu den Mikrorucklern; du schreibst ab 8ms wirds merkbar, ab 16 sehr deutlich; aber ist das nicht Monitorabhängig?

Also solange Varianz (ms) < (1000/Hz)/2 (ms) ists nicht merkbar? Da kommt auch deine Aussage hin, allerdings nur bei einem 60 Hz Monitor.

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Igor Wallossek

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Die ganzen Sync-Verfahren lasse ich mal außen vor, weil ich sie ja eh nicht aktivieren darf. Und ich beziehe mich hier weniger auf Monitore, sondern physiologische Grenzen und das, was der mernsch selbst wahrnehmen kann.

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Martin Gut

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Ja und nein. Bei 240 Hz merkt man es viel weniger als bei 60 Hz wenn mal ein Bild ausfällt. Unterschiede von mehr als 16 ms sind bei 60 wie auch bei 240 Hz spürbar. Unterschiede von 2 oder 4 ms sind bei 60 Hz meist gar nicht sichtbar. Bei 240 Hz sind sie wohl sichtbar, aber so kurz dass man es auch kaum wahr nimmt.

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RX480

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Das Auge sieht ja net den absoluten Wert, merkt hingegen die Schwankung.(x)
D.h. in der Praxis hilft ein Cappen per Fps-Limit, um die Schwankung max Fps zu minFps zu verringern,
was zusätzlich noch dem Inputlag hilft.

(x) worst Case = beim Frameverlauf wenn auf einen Berg direkt ein Tal folgt = größte Differenz
(natürlich kann Buffern das etwas abmildern; ... interessant ist dann wirklich Wie und Wo die Frametimes gemessen werden)

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LurkingInShadows

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Solange aber dieser worst case bei der halben Bildfrequenz liegt kann ein Monitor das NIE darstellen => wird nie merkbar

zB.: 60 Hz ergibt 16 2/3 ms Bildanzeigeintervall, wenn die GPU mehr Zeit braucht wird das letzte Bild nochmals für ein komplettes weiteres Intervall dargestellt, oder?
=> <16 2/3 sollte sich ausgehen, kann aber mit lag daneben gehen, 8 1/3 geht sich sicher aus.

Bei 240 Hz müssten alle Zeiten geviertelt sein, um den selben Effekt zu erreichen, also 4 1/6 ms Intervall; 2 1/12ms zum sichergehen.

Meine Frage oben bezog sich dann mit monitorabhängig darauf, dass 8 ms Varianz einem 60Hz Monitor schurzegal sind, bei einem 240 Hz Monitor aber zur erneuten Darstellung des Frames führen => Ruckler

Ob der sichtbar/spürbar wäre weiß ich nicht, wenn ja müssten die Nutzer der beiden Monitore in der Grafik verschiedene Grün-Rottöne als Messlatte nehmen um flüssiges Spielen zu garantieren.

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RX480

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240Hz ist vllt. gleich ein zu großer Sprung für nen Vgl., idealer wäre 144Hz, weil sehr verbreitet, bzw. bei 4k auch 96...120Hz@HDR gebräuchlich.
(96Hz waren die Modelle mit Bandbreitenlimit)

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Martin Gut

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Die Varianz ist nicht die Frametime. Für deine Überlegungen mit der Anzeige auf dem Bildschirm sind die Frametimes entscheidend. So wie du es beschreibst, läuft es, wenn man V-Sync an hat und die FPS auf die Bildschirmfrequenz limitiert.

Die Varianz ist (wenn ich Igors Beschreibung richtig verstehe) der Unterschied zwischen aufeinander folgenden Renderzeiten (Frametimes). Ein Frame hatte beispielsweise eine Frametime von 10 ms, der nächste 19 ms. Das gäbe dann eine Varianz von 9 ms. Das zeigt, wie unregelmässig das Game läuft. Die Varianz lässt sich aber nicht mit den Zeitintervallen der Bildschirmfrequenz vergleichen.

Bitte korrigiert mich wenn ich es falsch interpretiert habe.

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Igor Wallossek

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Du liegst völlig richtig, es ist die Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Frame Times. Bei sehr hohen FPS-Zahlen sind kurze Drops oder Spikes auch nichts, was die Elektronic so schnell wegbügelt.

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RX480

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Wie war das genau bei Vsync+Fps-Limit ?

Je nachdem welcher Abstand zu der Moni-Frequenz (Hz), gibts 1 oder 2 oder 3 Frames Buffer.(x)
Bei AMD weniger Buffer als bei NV.(nur im UltraLatencyMode wirds auch bei NV weniger)

Falls man denn versuchen will die Varianz etwas wegzubügeln.

(x) manche Games haben neuerdings sogar die Möglichkeit Vsync mit niedrigem oder normalen Buffer auszuwählen.

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Martin Gut

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Ich kenne es nur von Nvidia. Die Grösse des Buffers kann man seit Jahren in der Nvidia-Systemsteuerung einstellen. Es ist eine separate Einstellung. Für eine kurze Latenz sollte man den Wert möglichst tief setzen und ev. den Ultra-modus einstellen. Dafür hat man dann keinen Buffer, der Ruckler wegbügeln kann.

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RX480

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seit Jahren, really?

Erst seit Navi mit AntiLag kam, hat NV ein bisschen nachgelegt und am Anfang funzte mit Turing UltraLow mehr schlecht als recht
in Games. Showcases mal außen vor.

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Martin Gut

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Der Ultra-Modus ist recht neu. Aber die Einstellung wie viele Frames der Buffer haben soll und ob man 3-fachpuffer verwenden will, sind über 5 Jahre alt. Wie gut es funktioniert hat, kann ich nicht sagen, da ich das nicht messen kann. Zumindest konnte man es mit den falsche Einstellungen spürbar schlechter machen. :p

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RX480

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Das stimmt,
zum Glück gibts die BlurBusters auch schon seit Jahren.
War schon interessant mit RTSS und genauen Einstellungen.
(weil 60Hz ist net 60Hz exactly)

btw.
Ganz nebenbei ist z.Bsp. auch 59,9394 bzgl. der Linkgeschwindigkeit bei meinem 4k-Moni dann niedriger, wenn ich ich auf dem Desktop
FHD einstelle. Wenn ich dumb W10 die Wahl lasse, bekomme ich 60Hz mit ner verkappten Linkgeschwindigkeit ala 4k, ... und schon ist man
Dabei mit dem "Vram net runtertakten -Problem", falls man bei DS die Häkchen rausnimmt (im MPT).

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K
Kearvaig

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Vielen Dank für den Artikel, endlich mal einige Fragen beantwortet...

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R
Raistlin666

Neuling

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Kurze Frage:
Bei Nvidia gibts weder den Interpreter noch das Sheet zu laden (ist auch nicht mehr im Install-Ordner zu finden). Ich hab gestern ne Analyse starten wollen, aber bei 10mins recording kommt kein Tool ansatzweise mit der Datenmenge klar - gibts da irgendwelche Tipps? Excel kann ich komplett knicken, nicht nur dass es bei 15MB csv irgendwie 1,5GB RAM braucht, es crasht auch dauernd und zeit irgendwie random Daten an, wenn ich die korrekte Spalte wähle (100k Zeilen, Datenauswahl hat 100k Zeilen, Diagramm zeigt aber nur 3000). Mit PowerBI und Google Sheets komme ich auch nicht weiter...

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B
BullX

Neuling

4 Kommentare 0 Likes

Hallo zusammen,

kennt jemand eine Quelle für eine aktualisierte Überstellung der Leistungsaufnahme von Grafikkarten ?
So wie hier im Artikel gezeigt ist es top. Nur leider ist dort die neue Generation nicht vertreten.

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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