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Farbenfroher Beginn einer neuen Ära – Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-5600 CL36 2x 16 GB Kit Test mit OC und Teardown

Als Testplattform kommt eine Intel Core-i9 12900K CPU zum Einsatz, mit einem Asus Maximus Z690 Apex als Unterbau für DDR5. Die E-Kerne werden deaktiviert, die P-Kerne auf 5,1 und der Cache auf 4,9 GHz übertaktet. Zwar ist dies nicht das absolute Maximum des Siliziums, dafür aber ein gesunder Mittelweg, der mit den meisten CPUs, Mainboards und Kühlern erreicht werden können sollte. Wie wir in vergangenen Tests gesehen haben, bringt der AVX-512 Befehlssatz der P-Kerne höhere Effizienz und mehr Leistung und wird daher im BIOS aktiviert.

Als BIOS Version kommt 0811 zum Einsatz, welche zum Zeitpunkt des Tests die am besten funktionierende für Samsung 16 Gbit B-Die Arbeitsspeicher ist. Wie so oft bei neuen Standards gibt es auch bei DDR5 noch Kinderkrankheiten, die es vor allem durch die Mainboard Hersteller noch auszumerzen gilt. Asus veröffentlicht hier nahezu täglich neue Beta-BIOS Updates in Foren wie overclock.net oder hwbot.org zum Testen für die Nutzer mit ihrer jeweiligen Hardware.

Als Referenz für die DDR5-Tests kommt ein Kingston Fury Beast 5200 CL40 Kit zum Einsatz, das ein erschwinglicheres Einsteigerprodukt für den neuen Standard darstellt. Hierbei wurde lediglich wieder das „XMP I“ Profil im BIOS aktiviert. Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich mich dazu entschieden, auch noch eine DDR4-Config in die Tests mit aufzunehmen, zumindest anfangs. Hier kommt ein dual-rank Samsung 8 Gbit B-Die Kit von G.Skill zum Einsatz, welches vollständig manuell für bestmögliche Performance eingestellt wurde.

Nach einigem Feedback auf die letzten Tests mit Alder Lake und DDR4 und Meldungen, dass nicht jede CPU DDR4-4000 im Gear 1 betreiben könne, habe ich nun die Taktrate auf DDR4-3600 gesenkt, dafür aber die Timings gestrafft und die Command Rate auf 1T angezogen. Somit haben wir eine möglichst Latenz-armen Referenzpunkt, den auch die meisten Alder Lake CPUs mit DDR4 Mainboards reproduzieren können sollten. Apropos, hierfür kommt ein MSI Pro Z690-A WiFi mit BIOS 1.15U6 zum Einsatz.

Die vollständige Liste der verwendeten Hardware folgt wie immer:

Testsysteme

Hardware:
  • CPU: Intel Core i9-12900K (5,1 GHz P-Core, E-Cores disabled, 4,9 GHz Cache, AVX-512 enabled)
  • Mainboard:
    • DDR5: Asus Maximus Z690 Apex (BIOS 0811)
    • DDR4: MSI Pro Z690-A DDR4 (BIOS 115U6)
  • RAM-Kits:
    • DDR5:
      • Corsair Dominator Platinum DDR5-5600 CL36 2x 16 GB Kit
      • Kingston Fury Beast DDR5-5200 CL40 2x 16 GB Kit
    •  DDR4:
      • G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 CL16 2x 16 GB Kit
  • Netzteil: Superflower Leadex Gold 1600 W
  • SSD: Crucial MX500 2 TB (SATA 3, OS)
  • Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3090 Founders Edition (Game Ready Driver 496.94)
  • Betriebssystem: Windows 11 Pro 64-bit (up-to-date)
Kühlung:
  • CPU-Block: Corsair XC7 RGB Pro
  • CPU-TIM: Arctic MX-5
  • Radiatoren: Alphacool NexXxoS ST30 480mm + HardwareLabs Black Ice GTX 240mm
  • Lüfter: 4x Phobya NB-eLoop 120mm 1600rpm + 2x Noiseblocker NB eLoop B12-4 120mm
  • Pumpe: XSPC D5 PWM
Gehäuse:
  • Open Benchtable
Peripherie:
  • Monitor: Benq XL2720
  • Tastatur: KBC Poker 2 (Cherry MX Brown)
  • Maus: Zowie FK1
Messgeräte:
  • Thermometer: Elmorlabs KTH (kalibriert)
  • Leistungsmessgerät: Elmorlabs PMD 
  • USB-to-I2C Adapter: Elmorlabs EVC2
  • Durchfluss-Messgerät / Thermometer: Alphacool high flow NEXT

Zur besseren Übersichtlichkeit werden in den Diagrammen folgende Abkürzungen verwendet:

  • 12900K: Intel Core i9-12900K CPU
  • 51/0/49: Multiplikatoren für P-Cores x51, E-Cores 0 (deaktiviert), Cache x49 bei BCLK 100 MHz
  • DPR: Dominator Platinum RGB DDR5 Module von Corsair
  • FB: Fury Beast DDR5 Module von Kingston  
  • DR: Dual-Rank, falls nicht angegeben Single-Rank
  • 3600c14: DDR4-Konfiguration mit 3600 Mbps und tCL Timing 14, siehe Screenshot oben für alle Timings
  • 5600c36: DDR5-Konfiguration mit 5600 Mbps und tCL Timing 36, siehe Screenshot auf der nächsten Seite für alle Timings
  • 6000c34: DDR5-Konfiguration mit 6000 Mbps und tCL Timing 34, siehe Screenshot auf der nächsten Seite für alle Timings
  • 1T, 2T: Befehlsrate 1T oder 2T
  • *: vollständig manuell eingestellte Subtimings, siehe Screenshots
  • G1, G2: Gear 1, Gear2 – Übersetzung zwischen IMC-Takt und RAM-Takt, Gear 1 = 1:1, Gear 2 = 1:2

 

Kommentar

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ApolloX

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1,664 Kommentare 931 Likes

Danke für die Morgenlektüre, deine Expertise ist beeindruckend!

Einmal bin ich nicht so mild wie du:
“Die Module sind also eher weniger kompatibel mit Luftkühlern, die die DIMM-Slots überhängen. Andererseits würde man seine leuchtkräftigen RGB RAM-Module wohl ohnehin nicht verdecken wollen.” – das gilt für den bewussten Neukäufer, aber als 2nd-Hand-Käufer trieben mir die großen RAMs schon öfters mal den Zorn ins Gemüt. Und in Zeiten von Lieferengpässen kann man sich als Erstkäufer auch nicht immer aussuchen, ob mit oder ohne LEDs – als Zweitkäufer erst recht nicht, wenn man über EKA auch mal gern ich Gehdistanz kauft. Also ganz irrelevant seh ich das nicht.

In Summe aber einmal mehr ein Indiz, dass die neue Intel-Plattform noch nicht für jeden was ist, eher aktuell noch was für die Early Adopter.

Auch lustig, dass ASUS ein Tool namen(lo)s „Tool.exe“ hat – das würd im Task-Manager auch echt niemandem komisch vorkommen in Zeiten von Cryptotrojanern & Friends… :rolleyes:

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Locutos

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19 Kommentare 14 Likes

Also ich les da bloß eines....warte noch 2 bis 3 Jahre mit dem Kauf eines DDR5 Systems. ;)

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HerrRossi

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6,778 Kommentare 2,243 Likes

Danke fuer den Test, wirklich sehr aufschlussreich. Wer nur zockt, ist mit DDR4 immer noch sehr gut bedient, man darf gespannt sein, ab wie viel MT/s sich das wirklich bemerkbar macht.

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m
meilodasreh

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572 Kommentare 284 Likes

Mein persönliches highlight des Artikels: Der Messschieber von Mitutoyo.
Natürlich eine Randnotiz abseits des eigentlichen - wie üblich toll und akribisch ausgearbeiteten - Themas der Speicherriegel.
Aber es freut mich zu sehen: Igor weiß offensichtlich auch außerhalb der mikroelektronischen Welt gute Qualität zu schätzen!

edit:
Beim "W2626" IC wäre mein Tip: DC/DC Wandler

SPD manufacturer code 80B3 = Renesas

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jahtari

Veteran

255 Kommentare 119 Likes

also ich mag die serie ja, aber wenn sie nicht an den timings arbeiten sollten sie mal drüber nachdenken, den namen zu ändern. in schnell gibts die meines wissens (zum. was ddr4 angeht) ja eher nicht. dominanz ist was anderes. ;)

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Megaone

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1,746 Kommentare 1,644 Likes

Wenn nicht noch länger. Mir sitzt das Geld für Hardware wirklich locker aber wer in Auflösungen über WQHD spielt hat kaum einen Nutzen von den ganzen neues Geraffel.

Vielleicht, wenn mir fad ist, tausche ich auf meinen x570er Board meinen 3900x irgendwann gegen einen 5950x aber dann sollte für viele Jahre Ruhe sein.

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M
Merkor

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23 Kommentare 10 Likes

In dem Test wird geschrieben:

Was sagen die Mainboard- und Speicherhersteller (oder sogar Intel) denn dazu? Die Foren sind ja voll von Meldungen bzgl. dieses inkonsistenten Verhaltens, das durch mangelhaftes RAM-Training ausgelöst wird. Kann das überhaupt über Bestandteile des BIOS bzw. Microcodes durch Intel korrigiert werden oder sind wir hier einem Design-Fehler der Plattform auf der Spur, der Hardware-Anpassungen erforderlich macht?

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Onkel.Tom

Mitglied

55 Kommentare 8 Likes

Hallo Igor,

ein toller Test, vielen Dank dafür :)

Du testet ja leider nur zwei Spiele... Und nicht wirklich eine Anwendung... Vielleicht könntest Du noch h265 Software-Encoding, Linux compilieren, ein paar mehr Spiele, mit einbauen !?
AIDA64 bietet ja auch ein paar Anwendungsbechmarks...

Toll, dass Du auch noch den 3600-CL14 mit drin hast...

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Xaver Amberger (skullbringer)

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