Technische Daten
Bevor wir uns der Frage widmen, was genau ein Stream Deck eigentlich ist und welche Funktion es erfüllen soll, zunächst die obligatorische Tabelle mit den technischen Daten.
Was macht denn so ein Stream Deck überhaupt?
Weil unsere Community mittlerweile aus einer bunten Mischung verschiedenster Interessengruppen besteht und es für einige treue Leser zur Tradition geworden ist – unabhängig vom getesteten Gerät – morgens den Testbericht des Tages zu lesen, möchte ich für die Leser, die nicht unbedingt zur Zielgruppe gehören, kurz erklären, worum es hier eigentlich geht.
Streaming selbst dürfte mittlerweile ja jedem ein Begriff sein. Auf Plattformen wie Twitch, Youtube und Co. teilen mehr oder weniger talentierte Content Creator ihre geistigen Ergüsse mit ihren Zuschauern. Der Eine zeigt technische Reviews mit fundiertem Wissen, der Andere teilt seinen Bildschirm während des Spielens und wieder Andere filmen sich dabei, wie sie am Mikrofon lecken. Ich will mir an dieser Stelle aber gar kein Urteil über den jeweiligen Content bilden, sondern mich auf die Funktion des Stream Decks konzentrieren.
Bei Vielen ist irgendwann ein Punkt erreicht, wo die Grundfunktionen der Kamera oder des Mikrofons nicht mehr ausreichen, um den Anforderungen des Streams gerecht zu werden. Wird zum Beispiel beim Zerlegen eines Geräts mit verschiedenen Kameras gearbeitet, muss zwangsläufig irgendwann während der Aufnahme die Perspektive bzw. die Kameraquelle geändert werden. Dahingehend sind die Anforderungen sicher grenzenlos: Während des Streams die Farbtemperatur der Beleuchtung ändern, die Lautstärke des Mikrofons anzupassen oder die Szene zu ändern sind da nur ein paar Beispiele, die verdeutlichen sollen, welche Anforderungen beim Erstellen von Videos so entstehen können. All diese Funktionen lassen sich sicher auch auf entsprechende Tasten der Tastatur legen oder über Makros realisieren, aber da muss man sich je nach Umfang schon einiges merken und kommt sicher schnell durcheinander.
Genau an dieser Stelle kommt das Stream Deck ins Spiel. Hier hat jeder Knopf ein kleines Display, dem man ein entsprechendes Symbol oder eine Grafik zuweisen kann, um auch bei häufig wechselnden Funktionen oder mit „Lampenfieber“ während eines Livestreams schnell die gewünschte Funktion zu finden – ähnlich wie es auch Radiomoderatoren seit Jahrzehnten im Einsatz haben, nur eben mit frei anpassbaren Displays auf jeder Taste. Aus dieser Idee heraus ist das erste Stream Deck entstanden und über die Jahre hat man den Funktionsumfang stets erweitert, angepasst und weiterentwickelt, bis man schließlich beim gegenständlichen Stream Deck+ angekommen ist.
Features
Bezüglich des Funktionsumfangs und des Einsatzes kommt es natürlich maßgeblich auf die individuelle Konfiguration an. Dafür stellt das Stream Deck+ aber einige äußerst nette Features zur Verfügung.
Input
- 8 Knöpfe mit integriertem Display
- Touchscreen-Feld mit 4 Bereichen
- 4 Drehregler mit 360° Verstellbereich und Push-Funktion
Smart Profiles
Die Stream Deck Software erkennt die ausgeführte/aktive Anwendung und kann entsprechende Profile aktiv schalten.
Dial Stacks
Die Drehregler können mehrfach belegt werden. Durch Drücken der Regler können verschiedene Funktionen durchgeschaltet werden.
Pages
Das Touch-Feld verfügt über eine Swipe Funktion, die auch vom Smartphone bekannt ist. So lassen sich mehrere Seiten anlegen und komfortabel durchschalten.
Customization
Wie schon bei den Vorgängern wird es auch beim Stream Deck+ wieder eine große Auswahl an Individualisierungen geben. Zunächst werden die Drehregler austauschbar sein, später werden noch verschiedene Designs in Form von Decals/Stickern dazukommen.
Apps, Plugins und Entwicklung
Elgato stellt eine Schnittstelle zur Entwicklung von eigenen Plugins für die Stream Deck Software bereit, die über eine Art App-Store geteilt und heruntergeladen werden können. So können unter anderem auch 3rd-Party Programme mit der Stream Deck Software kommunizieren, was ich auf den kommenden Seiten auch noch grob anreißen werde.
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