Grafikkarten Kühlung Testberichte Video Wasserkühlung

Echtes Tiefkühl-Schnittchen? EK Waterblocks Vector Radeon VII im Test | igorsLAB

Ein klein wenig zäume ich jetzt zwar das Pferd von hinten auf, nachdem wir ja bereits die Übertaktungsergebnisse der Radeon VII mit genau diesem Kühler erreicht und auch publiziert haben, aber gerade der Zusammenbau dieses Kühlers im Allgemeinen und die Eigenheiten der Radeon VII beim Festziehen der Schrauben im Besonderen lohnen auch einen zweiten, genaueren Blick. Und so ist dieses Review quasi auch ein Muss für alle, die eine Radeon VII wässern wollen.

Ich muss bei diesem Review einige kleine Einschränkungen beim Umfang machen, denn es ist eine Vorabsendung. bei der wohl ein Praktikant ein paar Teile vergessen hat. Aber der Wille allein zählt nun mal, denn dafür war EKWB der erste Hersteller, der ein benutzbares Produkt zusenden konnte und eben nicht nur Renderbilder. Der Offizielle Launch und Start der Pre-Order ist am 21.03.2018, die Auslieferung nach Deutschland dann irgendwann ab Anfang April.

 

Lieferumfang und Unboxing

Genau hier gibt das bereits Erwähnte. Man bekommt den vormontierten Wasserblock (vernickelter Kupferblock samt Acrylabdeckung) mit integrierter RGB-Beleuchtung (12V-Standard) für das ebenfalls vormontierte Terminal, dazu die passenden Wärmeleitpads (hier wurde meine Kritik an der irreführenden Verpackung mit der Vorablieferung begründet), zwei Innensechskant-Stopfen (ohne Steckschlüssel), Kryonaut Wärmeleitpaste und Schrauben samt Acrylunterlegscheiben. Das Handbuch sollte in der finalen Verpackung dann auch drin sein.

Der gesamte Kühler samt montiertem Radeon-PCB besitzt eine Länge von 26,7 cm von der Außenkante der Slotblende bis zum Ende der Acrylabdeckung und eine maximale Einbauhöhe von 15 cm von der Oberkante des PCIe-Mainboardslots bis zur Oberkante des Terminals. Eine alternative Slotblende im Single-Slot-Design gibt es nicht, dafür optional eine Backplate, die man aber für die Kühlung eigentlich gar nicht braucht, auch wenn es EKWB so vorsieht.

Das Unboxing habe ich in einem YouTube-Video-festgehalten, denn auch Bewegtbilder haben so ihren Charme:

 

Zusammenbau und Inbetriebnahme

Die Montage an sich ist selbsterklärend und die Verschraubung rein technisch gesehen auch. Wäre da nicht Vega II, denn die Reihenfolge beim Verschrauben hat durchaus große Nachteile zur Folge, wenn man es falsch angeht. EKWB nutzt insgesamt 6 Schrauben um den Interposer herum, was eine gute Entscheidung war, soviel schon einmal vorab, ohne groß zu spoilern. Warum das so ist, zeige ich gleich noch im Video, das auch als Anleitung dienen kann und sollte.

Hat man es richtig gemacht, liegt der Hotspot (Tjunction) beim Power Virus maximal 32 Grad über der GPU-Temperatur, mit Flüssigmetall könnte man wohl auch die 30-Grad-Marke noch leicht ankratzen, aber der Abstand sollte kaum extrem ausfallen. Denn wir werden später noch sehen, dass man sich den ganzen Flüssigmetall-Ärger auch gern sparen kann. Wichtig ist nur, dass alles ordentlich festgezogen wird. Die Verarbeitungsqualität des vernickelten Kupferblock ist ok und es waren alle Abstandhalter, im Gegensatz zum Vector für die GeForce RTX 2080 Ti, auch ordentlich und fest verschraubt.

Wie genau ich das gemacht habe und warum dann auch Manches so ist, wie es ist, das zeigt nun das spezielle Video, das ich Euch als Service natürlich gleich mitliefere:

 

 

Technische Daten und Spezifikationen

Hier muss ich auf meine oben genannten Abmessungen verweisen, denn weitere Informationen habe ich vorerst keine bekommen. Sowohl das Datenblatt als auch das Handbuch waren beide noch nicht als PDF verfügbar. Aber ich werde sie natürlich sofort nach Verfügbarkeit nachreichen, denn ohne ist es ja auch nur die halbe Wahrheit. Der Zusammenbau (ohne Backplate) war immerhin in weniger als 15 Minuten erledigt, denn bis auf die Reihenfolge der Verschraubung gibt es ja keine weiteren Stolpersteine. Deshalb komme ich jetzt auf der nächsten Seite zum Ergebnis meiner Tests mit dem EKWB Vector Radeon VII.

 

Testsystem und Messmethoden

Das neue Testsystem und die -methodik haben ich ja im Grundlagenartikel “So testen wir Grafikkarten, Stand Februar 2017” (Englisch: “How We Test Graphics Cards“) bereits sehr ausführlich beschrieben und verweise deshalb der Einfachheit halber jetzt nur noch auf diese detaillierte Schilderung. Wer also alles noch einmal ganz genau nachlesen möchte, ist dazu gern eingeladen.

Interessierten bietet die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick:

Testsysteme und Messräume
Hardware:
Intel Core i7-8700K @5 GHz
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
G.Skill TridentZ DDR4 3200
1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD)
2x 960 GByte Toshiba OCZ TR150 (Storage, Images)
Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil
Kühlung:
Alphacool Eisblock XPX
5x Be Quiet! Silent Wings 3 PWM (Closed Case Simulation)
Thermal Grizzly Kryonaut (für Kühlerwechsel)
Gehäuse:
Lian Li PC-T70 mit Erweiterungskit und Modifikationen
Monitor: Eizo EV3237-BK
Leistungsaufnahme:
berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card)
berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung
direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil
2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion
4x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC)
4x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz)
1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion
Thermografie:
Optris PI640, Infrarotkamera
PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen
Betriebssystem Windows 10 Pro (aktueller Build, alle Updates)

 

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung