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Der ultimative ClockTuner for Ryzen (CTR) – Offizielle Downloadseite | Update Version 1.1 Beta 7

Einführung

Die Veröffentlichung des lang erwarteten Projekts ClockTuner for Ryzen (CTR), ein Projekt, das die Leistung von Systemen auf der Basis von Ryzen-Prozessoren mit der Zen2-Mikroarchitektur deutlich steigern kann, liegt nun schon einige Wochen zurück. Bevor ich meine Erläuterungen zum CTR und mit der Anleitung beginne, möchte ich auch auf den Hintergrund der gazen Geschichte eingehen, also auf genau das, was mich zu dieser Software eigentlich inspiriert hat. Es wird keine unnötigen Informationen geben, daher hoffe ich, dass Ihr das alles lesen werdet. Dies wird auch helfen, unnötige Probleme und Missverständnisse zu vermeiden. Bitte lest auch die Changelogs, in der die neuesten Funktionen noch einmal vorgestellt werden.

Ich denke, viele von Euch können sich noch sehr gut an die Veröffentlichung und die ersten Rezensionen von Ryzen-Prozessoren auf der Basis der Zen 2-Mikroarchitektur erinnern. Diese brachten sowohl ein neues Leistungsniveau bei AMD als auch in Folge niedrigere Preise bei den Intel-Prozessoren. Das Wachstum der AMD-Aktien und der beispiellose Hype in den Foren waren die logische Folge. Zur Freude der Benutzer kam dann noch ein cooler Bonus: Precision Boost Overdrive (zusätzliche automatische Übertaktung). Kurz gesagt, PBO – eine Technologie, die es ermöglicht, die Grenzen der Leistungsbegrenzung zu veschieben und so die Takt-Frequenz im Boost-Modus zu erhöhen. Darüber hinaus kann der Benutzer mittlerweile die Frequenzkurve auf einen bestimmten Wert ändern.

Benutzern wurde zusätzlicher CPU-Takt in Abhängigkeit von der Chip-Qualität der jeweiligen CPU, dem Kühlsystem und den VRM-Fähigkeiten des Motherboards versprochen. Viele glaubten sogar, dass intelligentes Übertakten tatsächlich existiert und toller Ergebnisse bringen wird. Über die erste Firmware UEFI (BIOS) berichteten einige Benutzer, dass PBO (Precision Boost Overdrive) wirklich in der Lage ist, die Frequenz um beeindruckende 200 MHz zu erhöhen, aber nur bei den Ryzen 5 3600 Prozessoren und zudem auf Kosten des enormen Strom-Mehrverbrauchs. Der Rest der Prozessoren wurde ausgelassen und man durfte die Frequenzkurve nicht verändern. Nach einer Weile wurde klar, dass andere Prozessoren nicht die Funktionalität erhalten würden, von der uns Robert Hallock erzählte.

Wie viele von Euch bereits wissen, ist der neue technologische Prozess eine Reihe von Komplexitäten in allen Produktions- und Verarbeitungsphasen. Die 7 nm von TSMC sind da keine Ausnahme von der Regel. Einer der wichtigsten Punkte ist die Wafersortierung. Neben der Bestimmung der Energieleistung des Wafers als Ganzes wird auch die Energieleistung jedes einzelnen Kerns individuell bestimmt. Mit anderen Worten, ein Einkristall kann eine Anzahl von sehr erfolgreichen Kernen enthalten, die eine sehr hohe Frequenz halten können, sowie eine Anzahl von weniger guten Kernen. Theoretisch erlaubt dies dem Prozessorhersteller, alle Kerne mit maximaler Effizienz einzusetzen und die Prozessorfrequenz je nach Anzahl der belasteten Kerne zu variieren. Das klingt cool, nicht wahr?

In der Praxis ist es ein bisschen anders. Da der Prozess der Energieleistungsbewertung komplex ist und der Zeitrahmen für die Bewertung begrenzt ist (Zeit ist nun mal Geld), wird eine einfachere Methode der Energieleistungsbewertung verwendet. Als Ergebnis haben wir einen sogenannten Musterprozessor mit Informationen über seine ungefähren Fähigkeiten. Dementsprechend wird für jedes Sample die Arbeitsspannung aus der schlechtesten Probe ausgewählt, damit sie richtig funktioniert. Unzulänglichkeiten sind falsche Kernmarken, übermäßiger Stromverbrauch (und Wärmeentwicklung), wenn der Benutzer ein gutes Exemplar so eines Prozessors erwischt wird. Mit anderen Worten, eine solche CPU hat versteckte Reserven!

Zumindest war AMD  in der Lage, ein Gegengewicht zu diesen bekannten Unzulänglichkeiten (bei Intel ist das nicht anders) zu schaffen – die individuelle Übertaktung jedes CCX. Ich möchte daran erinnern, dass jeder CCX (Core CompleX) – eine der strukturellen Einheiten des Prozessors ist, der bis zu 4 Kerne, Cache und andere Module umfassen kann. Die Ryzen 3000 Serie hat Produkte, bei denen die Anzahl der CCX von 1 bis 16 Stück variieren kann (Threadripper 3990X). Bei einem so leistungsstarken Werkzeug wie der Übertaktung mit einem CCX werden die meisten Benutzer (95%) wohl jedoch keine Ahnung haben, welche Frequenz für jedes CCX einzustellen ist und welche Spannung verwendet werden soll. Prozessoren, die 4 CCX oder mehr haben, können den Neuling vor unlösbare Aufgaben stellen.

Da das alles für viele eine riesige Herausforderung ist und die Reserve auf den Prozessoren nicht genutzt wird, kam mir die Idee, ein Software zu entwickeln, die den Anwendern helfen kann, leicht und einfach eine kostenlose Mehrleistung zu erhalten, falls noch etwas möglich ist.

Euer 1usmus (Yuri Bubliy)

Offizieller Support und Hilfestellung auf igorsLAB

Unser Community-Mitglieg skullbringer hat einen teil des Supports übernommen und stellt Euch zudem ein sehr ausführliches Tutorial zur Verfügung, das natürlich auch dem Programm bei allen Änderungen angepasst wird:

Bedienungsanleitung und Tutorial

 

Statistik-Server

Jede Klasse von Prozessoren hat ihre eigene Satz-Tabelle, die natürlich auch von außen jederzeit einsehbar sind. Hier sind für Euch die jeweiligen Links, so dass Ihr Euch jederzeit auch ohne Test einen ersten Überblick verschaffen könnt:

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Wichtige Systemvoraussetzungen

 

Changelog für Version 1.1 Beta 5, Beta 6 and Beta 7

  • Ryzen 3 3300X now fully supported.
  • Autoload profile with OS fix + improved compatibility with old Task scheduler.
  • Changes in penalty system for final profile (additional system stability).
  • Additional improvements for more secure sending of commands to the SMU
  • Critical bug fixes
  • Profile loading stability has been improved.

 

Herunterladen des Programms als Zip-Archiv und Auspacken in ein beliebiges Verzeichnis der eigenen Wahl:

Download CTR 1.1 Beta 7

 

  1. Ladet den Cinebench R20-Archiv herunter https://www.maxon.net/en-us/support/downloads/ und extrahiert  den Inhalt des Archivs in den Ordner „CB20“ (dieser Ordner befindet sich im CTR-Ordner).
  2. Führt den Cinebench R20 aus, akzeptiert bitte die Lizenzvereinbarung, schliesst den Cinebench R20.
  3. Der CTR ist nun einsatzbereit.

 

Credits

Hinter absolut jedem Projekt stehen neben dem Entwickler und Autor der Idee auch Menschen, die ihren Beitrag geleistet haben. Ich möchte allen danken, die an den Tests teilgenommen, technischen Rat gegeben oder wichtige Informationen gefunden haben, die den CTR verbessern könnten. Insbesondere möchte ich einen besonderen Dank aussprechen:

@@A_z_z_y (Vadym Kosmin), Martin Malik, @CodeZ1LLa (Oleg Kasumov), @lDevilDriverl (Oleksii Baidala), Sami Makinen (AMD), Danny Ordway (ACI), @Spaik (Alexey Savitski), @datspike (Alexey Elesin), Keaton Blomquist, @tsa, @cluster_edge, @Anem (Anton Emashov), @PavelG, @CapFrameX, @irusanov, @stormpand.

Auch ddf CTR enthält Module von Drittanbietern:

  • Ryzen Master SDK von AMD – das Hauptüberwachungsmodul.
  • LibreHardwareMonitorLib – Überwachung von CPU svi2 und SOC svi2.
  • Cinebench R20 von Maxon – der beliebteste Benchmark.
  • Prime95 von George Woltman – der beste umfassende Stresstest CPU.
  • Reverse-Engineering-Version des CCX-Arbeitswerkzeugs von Shamino – als Grundlage für den Zugang zur SMU.

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