Zusammenfassung und Fazit
Die Limitierungen von Thunderbolt sind allgegenwärtig im Alltag und generell gilt, je höher die Auflösung, umso niedriger die Verluste. Beim Verwenden eines externen Monitors halten sich die Verluste gegenüber einem Desktopsystem allerdings in Grenzen. In FHD fährt man mit einem integrierten Grafikchip oft besser, ab WQHD wendet sich das Blatt zunehmend zu Gunsten der eGPU. Pauschale Aussagen sind aber wirklich schwierig und Spiele wie Watch Dogs Legion laufen nur schwer auf spielbarem Niveau. Andere Titel, die das Gesamtsystem weniger beanspruchen, skalieren dagegen sauber.
Allgemein muss man feststellen, dass die Radeon-Karten beim Einsatz als eGPU deutlich im Nachteil sind, vor allem die Leistung am internen Panel fällt dann schon massiv ab. Ich vermute es liegt an der Kompression der Daten, die wohl bei den NVIDIA-Karten deutlich effizienter abläuft. Seltsamerweise erreichen die NVIDIA-Karten aber niedrigere Bruttowerte beim Bandbreitentest als die Radeons beim Schreiben. Im Lesen sind die NVIDIA GPUs jedoch etwas schneller. Das könnte dann auch die Ergebnisse in Dirt 5 erklären.
Die beste Figur im Test hat interessanterweise die RTX 3060 gemacht, denn die Differenzen sind bei Ihr am niedrigsten, die Karte bringt ausreichend VRAM mit und sie lässt sich auch noch gut übertakten. Die Karte ist derzeit eigentlich der Sweetspot für ein eGPU-Setup – auch eine interessante Erkenntnis. Mit steigender Leistung werden dann die Verluste zunehmend gravierender und man muss dann auch den Anschaffungspreis der kaum noch schnelleren Karte deutlich hinterfragen.
Ich habe auch nach den Tests noch den Speicher des Laptops verbessert. Statt 16 GB Single Rank Dual Channel habe ich nun 3 2GB Dual Ranked im Dual Channel verbaut. Gerne hätte ich natürlich auch mit höheren Taktraten am Speicher getestet wie groß der Einfluss des verwendet RAM ist, doch leider akzeptiert das Board aber keine Taktraten oberhalb von 2400 MHz, so dass ich mich mit der Latenzverbesserung sowie dem Vorteil des Dual Ranked Aufbaus zufriedengeben muss.
Ich konnte damit leichte Performancesteigerungen messen, moderne Systeme mit TB 4 Controller und schnellem RAM sollten die Symptome von Thunderbolt deutlich lindern und noch einmal eine Steigerung bieten können, aber grundsätzlich wäre aber eine Verdopplung der Bandbreite notwendig, um sauber auch mit der Leistung moderner GPUs zu skalieren. Leider findet sich TB4 derzeit häufig in eher schwachen Maschinen mit nur 4 Kernen.
Abschließend kann man sagen, dass die Radeons in diesem Einsatzgebiet deutlich unterlegen sind, denn die NVIDIA GPUs bekommen Ihre Leistung deutlich besser auf die Straße. AMD hat hier definitiv Nachholbedarf und macht aktuell leider keine so glückliche Figur. Ich habe mich schlussendlich im eigenen Build für eine GeForce RTX 3070 entschieden, trotz der eher magern 8GB VRAM. Ich brauche einfach etwas mehr Leistung für das UHD-Panel, als sie die RTX 3060 liefert, obwohl ich mich eigentlich schon mit der Karte angefreundet hatte.
Die RTX 3070 läuft untervoltet aber hervorragend, bietet mir ausreichend Leistung, bewegt sich noch nicht zu weit vom Leistungs-Sweetspot des Anschlusses weg und auch die Kühler entsprechen eher meinen Vorstellungen. Um den Core X Mod noch etwas besser zur Geltung zu bringen, habe ich mir eine RTX 3070 Suprim von MSI geordert, das metallene Gehäuse sollte der Optik dann noch den letzten Schliff geben. Naja, das Auge ist eben immer mit.
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