Motherboard Redaktion Testberichte

Der Fast-Alles-Könner im Gaming-Gewand – Asus Maximus Z790 Hero Test mit Teardown, RAM- und CPU-OC

Zusammenfassung und Fazit

Das Asus Maximus Z790 Hero kann fast alles, was man sich als Paarung für eine LGA1700 CPU wünschen könnte, und macht noch dazu nichts falsch. Ich persönlich hätte lieber einen Safeboot-Knopf und Dual-BIOS gesehen und stattdessen z.B. auf Thunderbolt 4 verzichtet, aber wir sind zum einen nicht auf dem Feature-Basar und zum anderen ist solche Präferenzen natürlich auch immer vom jeweiligen User- und Usecase-abhängig. Wer Thunderbolt-Geräte verwendet und sich nur gelegentlich ans Overclocking wagt, dürfte mit dem Board auch so schon wunschlos glücklich werden.

Aber gerade beim Overclocking, sei es von CPU oder RAM, kann auch das „Einsteiger“-Modell der Maximus Z790 Produktserie von Asus überzeugen. Natürlich spielt die Silizium Lotterie hierbei eine große Rolle, aber das Mainboard muss eben auch seinen Beitrag leisten und das tut das Hero außerordentlich gut. Mit einem guten IMC sind DDR5-7800 mit 2x 16 GB SK Hynix 16 Gbit A-Die Modulen so verlässlich und wiederholbar stabil zu betreiben, dass man das System so auch problemlos für den täglichen Betrieb nutzen könnte. Das kann man nicht mal von vielen 2-DIMM-Mainboards behaupten, die mit weniger Slots sogar eigentlich noch einen Vorteil beim RAM-OC haben – ja, ich habe einige angetestet. Und auch beim CPU-OC und der Spannungsversorgung kann das Z790 Hero sehr gute Ergebnisse abliefern und teilweise deutlich teurere Mainboards überbieten.  

Ebenso bleiben in puncto Schnittstellen und Erweiterungsmöglichkeiten kaum Wünsche offen. Bis zu 5 PCIe 4.0 M.2 SSDs gleichzeitig, 21 USB Ports verschiedenster Bauformen und Geschwindigkeiten inkl. 60 W QuickCharging, integriertes Thunderbolt 4, 2.5 Gbit/s Ethernet, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2 – die Liste hört kaum auf. Wenn man die technischen Limitationen der Z790 Plattform bedenkt, hat Asus hier fast alles Mögliche umgesetzt; vielleicht abgesehen von 10 Gbit/s Ethernet oder DisplayPort-In Ports für Thunderbolt, aber mit solchen Features bewegen wir uns dann eben schon im Workstation-Bereich.

Das Asus Maximus Z790 Hero bringt alles mit was das Gamer- und Übertakter-Herz begehrt. Mit rund 600 Euro zählt es mit zu den teuersten high-end Boards für Intels aktuellen Mainstream-Sockel, aber für den Preis bekommt man eben auch entsprechend Leistung und 4 DIMM Slots. Ein verlässlicherer Unterbau für Raptor und Alder Lake CPUs ist mir aktuell nicht bekannt, vor allem für all jene, die ihr stark übertaktetes System auch täglich nutzen wollen ohne von unverhofften Bluescreens überrascht zu werden. Für Enthusiasten und Gamer im high-end Segment sollte das Z790 Hero also ganz oben auf der Liste an Mainboard-Optionen stehen. 

Das Mainboard wurde uns freundlicherweise von Asus zur Verfügung gestellt. Eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Des weiteren erfolgte keine Einflussnahme auf die Tests und deren Ergebnisse.

ASUS ROG Maximus Z790 Hero (90MB1CI0-M0EAY0)

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Kommentar

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MoGas

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24 Kommentare 13 Likes

Vielen Dank für den Artikel. Steckt ja immer viel Arbeit drin. Die Schilderung der generellen RAM-OC Situation bei unterschiedlichen Boards in dieser Generation deckt sich mit den Aussagen von Buildzoid in RANT: I HATE THE INTEL 13th GEN MEMORY CONTROLLER

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cunhell

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546 Kommentare 501 Likes

Wie sieht es bei dem Board mit den Netzwerkproblemen aus? Der verbaute LAN-Chip fällt doch, soweit ich weiss, unter die Modelle die Probleme machen können.

Ansonsten guter Artikel. 👍

Grüße
Cunhell

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skullbringer

Veteran

306 Kommentare 328 Likes

Die Probleme mit den 2.5 GbE Chips hat Intel mittlerweile gefixt, soweit ich weiß bereits seitdem es Z590 Boards gibt.

In meinem Daily habe ich ein Maximus XII Apex (Z490) und das hat noch so einen Ethernet Chip, der jeden 3ten Ethernet Frame einfach fallen lässt.

Da bin ich also vorbelastet und schaue bei Reviews genau drauf 😉

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M
Monkfred

Neuling

3 Kommentare 3 Likes

Vielen Dank für den Test.

Aber 600€ für nen Mainboard... :oops: daran kann ich mich einfach immer noch nicht gewöhnen..
Das würde ich nur investieren, wenn es direkt von den Marken Kingpin, der8auer, TechTechPotato oder Igorslab kommt. 😅
Einfach weil ich weiss, dass ich mit meinem Geld dann leidenschaftliche Techies unterstützen würde!

Aber wenigstens hats ein 7 Segment Display :D (y)

Euch allen ein frohes Osterwochenende

edit: Rechtschreibfehler...

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ApolloX

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1,659 Kommentare 925 Likes

Schöner Test, Xaver @skullbringer - du hast n gutes Gefühl, woraufs ankommt.
Die korrekte Übersetzung von Usability wäre Gebrauchstauglichkeit ;-)

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r
rokzo

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54 Kommentare 13 Likes

Interresanter Artikel, ich muss aber dem Teil zu BIOS Updates wiedersprechen.
Ich habe selber das z690 Hero, welches ja nicht wirklich anders ist als das Z790 (ausser dem Chipsatz) und so wie bei allen High End Asus Boards kommen die BIOS Updates am Anfang relativ Häufig, nach ca. 1 Jahr werden aber die Boards vergessen und höchsten im 3 Monats, eher 6 Monats- Takt Updates dafür herausgebracht. So z.B. gibt es immer noch kein neues Bios für das Y690 Hero für die größeren Speicherverianten,w elches es für das z790 schon seit praktisch 2 Monaten gibt...
Das wäre in meinen Augen wichtig und richtig im Artikel auch zu erwähnen und nicht nur Werbung zu machen wie gut Asus und die Boards für 600 Euro plus sind, (hab meins als B Ware deutlich günsitger gekriegt).

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cvbkf

Mitglied

22 Kommentare 21 Likes

Der soll mal runterkommen und sich AMD mit DDR5 anschauen, da wird er ebenso ausrasten. Es ist irgendwie schon witzig, das Zeug weit außerhalb der Spezifikation betreiben und sich dann aufregen, wenn es nicht perfekt läuft.

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Megaone

Urgestein

1,740 Kommentare 1,642 Likes

Tests von High-End Produkten lese ich immer wieder gerne.

Freuen würde ich mich auch mal wieder über einen Vergleichstest aktueller Boards mit dem jeweils besten Chipsatz im unteren Preisbereich. Was taugen die Boards für AMD und Intel, und wo sind die Kompromisse.

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B
Besterino

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6,707 Kommentare 3,304 Likes

Moin! Ich hab das Brett ja ebenfalls und nen 13900KS drauf. Für mich hat es einige Features, die ich nicht brauche, z.B. habe ich alles Funk-Gedöns komplett deaktiviert (brauch ich nicht) und auch den LAN-Chip sowie Onboard-Sound deaktiviert (hab ich anderes für). Aber das weiß man ja vorher und muss halt in den sauren Apfel beißen, wenn man gewisse Features haben will.

Nervig find ich die Armory Crate, die man mindestens 1x aktiviert haben und für Treiber-Installation verwenden MUSS, weil die auf der Homepage verfügbaren Pakete die Treiber nicht enthalten (Intel Management Engine, SM-Bus). Zumindest nicht, als ich vor ein paar Wochen Win11 zuletzt installiert hab. Hab dann die Geduld verloren, über Armory Crate gabs dann die Treiber. Dämlich.

Die Software zur LED-Steuerung & Co. find ich auch ziemlich bescheiden. Gibt drei unterschiedliche Tools, die aber zum Teil (aber nicht ganz) ähnliche Funktionen bieten. Gefühlt maximale Bloatware mit ca. 5 Services, die sich im System einnisten und immer mitlaufen wollen - bei gegen null tendierenden Mehrwert, wenn das System mal läuft. Tut das Not? Ich denke nein. Das war bei ASUS aber m.E. schon immer ziemlich Käse.

Energiesparfunktionen muss man auch manuell auf die Pelle rücken, damit’s läuft. Bildschirmschoner (mit OLED quasi leider wieder Pflicht) und Monitor-aus gibts nur mit manuellem Eingriff in BIOS und Windows-Settings, auch das alle USB-Ports und LEDs bei Rechner aus auch mit aus sind, ebenfalls bitte selbst Hand anlegen.

Nebeneffekt: bestimmte USB-Geräte werden bei Start oder Reboot auch nur sauber erkannt, wenn man die USB „keep on“ Features im BIOS deaktiviert. Ansonsten muss man Abziehen/Anstecken.

Mein 7800 RAM läuft aktuell glaub nur auf 7600 (oder 7200?). War aber bisher zu faul, da tiefer reinzukrabbeln. Dafür rennt die CPU rockstable bei 6,3GHz (Single Core).

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F
Furda

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663 Kommentare 370 Likes

Als ich mal die ASUS Software installiert hatte - nur ein allmächtiges Wesen wird wissen wieso - hatte ich massivste Probleme, die zu einem Hardware-Schaden geführt hätten! (!)
Und es sind nicht nur "ca. 5 Services", sondern über 20! Asus Prozesse im Hintergrund, über 20!
Asus Software ist mit unter das Grottigste was es überhaupt gibt! Ein absolutes No Go nie wieder für mich!

Und ja, es nervt wenn man Windows bootet und USB Geräte nicht aktiv sind, sehr nervig!

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Hagifix

Mitglied

55 Kommentare 16 Likes

Sehr schöner Artikel, danke

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Tronado

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3,698 Kommentare 1,938 Likes

Gigabyte kommt nicht an Asus heran, wenn es um RAM-oc geht, ansonsten ist es mir momentan die liebste Mainboard-Marke.
Es ist ja nicht so, als würde noch schnellerer RAM jetzt wirklich viel bringen.
Diese Pflicht, die supergrottige "Armoury Crate" Software zu installieren, wenn man nur Aura Sync als RGB Steuerung benötigt, was denken die sich denn? Schon alleine deshalb kommt Asus nicht in Frage.

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ssj3rd

Veteran

214 Kommentare 142 Likes

Wirklich geiles Board, aber die Plattform ist doch quasi buchstäblich dem Tode geweiht, dass Ende ist quasi nahe 😏

Wenn aktuell neuer Rechner her soll: noch bissel warten auf die Nachfolge Plattform.

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skullbringer

Veteran

306 Kommentare 328 Likes

Also die Armory Crate ist natürlich Bloatware, wie die Softwares jeden MB Herstellers :D Aber installieren "muss" man sie nicht. Dass Pakete auf der Hersteller-Website fehlen, ist mir so auch nicht untergekommen. Die Menüführung ist etwas bescheiden, mit dem Aufklappen der Sub-Menüs für ältere Versionen, wo dann auf einmal auch andere Pakete drin sind. Aber da bekleckert sich auch keiner der anderen Herstellern mit Ruhm...

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Tronado

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3,698 Kommentare 1,938 Likes

Wie gesagt, Gigabyte macht das deutlich besser, die Paketsoftware wird zwar vom BIOS nach dem Windows Start angeboten, aber das kann man abstellen. RGB Fusion kann man separat installieren, das geht mit Aura Sync nicht mehr. Treiber sind ziemlich aktuell aufgelistet und das BIOS ist mittlerweile übersichtlicher gestaltet. Besser macht es nur noch msi.

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ApolloX

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1,659 Kommentare 925 Likes

Ich brauchte die Armory Crate aber auch nur um die LEDs am RAM auszuschalten (wie blöd ist das denn?), denn das Board kann ich bereits im Bios in den Stealth Mode (alles aus) setzen.

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Tronado

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3,698 Kommentare 1,938 Likes

Na, da kann Asus nix für, dass Gskill (oder wer auch immer) die LEDs nicht abschaltbar herstellt. Dafür kannst du ja z.B. die kleine Gskill ARGB Software nehmen.

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amd_man_bavarian

Veteran

171 Kommentare 68 Likes

Moin.
@skullbringer : Ich habe Ein Asus Strix Z790-F . Köntest du mir zum Testen Dein Setup aus dem Test mal schicken? Firmware und Bios habe ich aktuell und bekomme 7600MT/s ans laufen auch relativ Stable , aber alle paar tage Zickt es mal.
Wenn ich nicht 7800MT/s erreiche macht das nichts aber vllt. bekomme ich mit deinen Settings die 7600 mehr stable.
Das mit den Sub Spannungen muß ich mir da auch mal genauer anschauen.

Und danke für den Artikel (y)

Gerne Per PN :)

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skullbringer

Veteran

306 Kommentare 328 Likes

Sollte alles hier sein ;)

7600 Mbps stable auf einem Strix ist eh schon ne Hausnummer!

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Danke für die Spende



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Xaver Amberger (skullbringer)

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