Summary
Eine sehr gute Verarbeitung mit leichten Einschränkungen in der Mobilität bezogen auf die Einstellmöglichkeiten. Außer, dass man den Monitor Neigen und Biegen kann, bleibt dem Kunden derzeit nix übrig. Höhenverstellung und Schwenken geht nicht. Dafür bekommt man unglaublich schnelle Reaktionszeiten gepaart mit einer Bildwiederholrate von 240 Hz. Das ergibt eine Bildklarheit, die man sonst nur mit 360 Hz Panels zusehen bekommt. Also eSports im Großformat.
HDR-Gaming – ohne wirkliche Nachteile – mit einem Kontrastverhältnis, das nur mit OLED möglich wird, bekommt man hier ausnahmslos geboten. Die Werkskalibrierungen sind durchaus brauchbar, zumindest für die Konsumer-Ansprüche. Wo man mit dem Xeneon Flex aufpassen muss, ist beim Thema Bild- und Videobearbeitung. Hier kann einem der ABL durchaus zum Verhängnis werden. Ebenso kann der ABL einem etwas verstörend vorkommen, wenn es zu großflächigen weißen Inhalten kommt.
Wirkliche Schwächen hat der Monitor nur in Bezug auf die Textlesbarkeit, die dem Subpixel Layout geschuldet ist. Hinzu kommt der bereits angesprochene ABL und die recht geringe maximale Helligkeit in SDR bei 100 Prozent Fenstergröße. Wobei diese Geschmackssache ist. Weil wir gerade von Geschmack sprechen. Vermutlich könnten sich einige an den recht geringen 84 ppi stören. Kann ich verstehen, muss ich aber auch relativieren. Denn wenn man mit einem Abstand von > 80 cm davor sitzt, dann wird man erstaunt sein, wie scharf das Bild ist.
Conclusion
Corsair hat es – in Zusammenarbeit mit LG – geschafft, ein echt geiles Gaming-Panel in einen 45 Zoll Ultrawide Monitor zu packen. Die angegebenen Reaktionszeiten von kleiner 0.1 ms konnte ich tatsächlich sehen. Halten wir an der Stelle mal eins fest: Das Panel könnte locker mit 1.000 Hz Bildwiederholrate klarkommen – ohne ghosting!
Das flexible Panel hat seinen Charm, so kann man den Corsair Flex aus meiner Sicht zum Schneiden von Videos nutzen. Das große Panel sollte hier von Vorteil sein. Aber ganz ohne Kritik kann ich den Biegemechanismus nicht vom Hof lassen. Das Biegen des Panels kann seine Spuren hinterlassen. So gerade wie es aus der Verpackung kommt, wird man es nach dem Biegen ggf. nicht mehr hinbekommen. (siehe Bild unten) So offen und ehrlich muss ich euch gegen über aus sein. Als störend habe ich das aber nicht empfunden. Laut Aussage Corsair sollte das so nicht sein, aber bei meinem Sample ist es eben so, wie auf dem Bild gesehen. Wie gesagt, schaut man frontal auf das Panel, nimmt man das nicht wahr.
Ebenso lässt sich der Radius 800 nur im gehaltenen Zustand einstellen. Lässt man die zwei Griffe los, dann federt das Panel etwas zurück. Mit anderen Worten, das obere Bild kann leicht trügerisch sein, jetzt versteht man auch die angegebenen bis zu 800R.
Die versprochenen 1.000 Nits bei einem APL von 3 Prozent konnte ich nicht ganz erreichen, aber 930 Nits sind schon eine echte Ansage. Bedenkt man, wo die aktuellen 2022’er OLED-TVs von LG liegen. Auch die restlichen Angaben, die seitens Corsair im Datenblatt stehen, konnte ich mit meinen Messungen grundsätzlich nachvollziehen. Ich kann also mit Gewissheit sagen, dass der Monitor dem entspricht, was Corsair verspricht. Die Wahrheit lässt sich am Ende nur unter Laborbedingungen und den exakt gleichen Messmitteln darlegen.
Kommen wir zum Preis und damit auch zum größeren Übel. Die aufgerufenen 2.399 Euro sind heftig – das steht außer Frage! Daher kann ich auch keine Kaufempfehlung aussprechen. Dieser Monitor ist was für echte Enthusiasten mit den entsprechenden finanziellen Mitteln. Wer das Geld hat, der bekommt das Beste vom Besten, wenn es um das Thema Zocken und reines genießen von Content – insbesondere in HDR geht. Wer auf das Flat-Biegen des Panels verzichten kann, der sollte alternativ die LG-Version (LG UltraGear OLED 45GR95QE-B) nehmen, dann spart man gleich mal 600 Euro. Immerhin!
Was ich an der Stelle noch sagen muss, dass ich es echt beeindruckend finde, wie sich Corsair hier im Monitor-Markt etabliert. Kaum da, schon geht es in die Highend-Klasse. Corsair nimmt das Thema Monitore sehr ernst und kommt mit einem OLED-Panel auf dem Markt – bevor es Platzhirsche wie Asus oder MSI auf die Kette bekommen haben. Das grenzt schon an eine Demütigung.
Für mich persönlich war das Schlimmste am Corsair Xeneon Flex, dass ich ihn wieder einpacken und hergeben musste. Ein absoluter Monitor-Traum, das kann ich euch nach mehr als drei Wochen Dauernutzung und vielen Gaming-Stunden versichern!
The monitor was provided to me by Corsair without obligation – for testing purposes. There was no influence on the tests and results. There was also no compensation for expenses and no obligation to publish.
So, jetzt noch was in eigener Sache. Zukünftig werde ich in Zusammenarbeit mit Pascal die Monitor-Artikel um ein 10-15 Minuten Video ergänzen. Die Bilder für meine Artikel werden auch von Pascal kommen. Ihr habt den Unterschied sicherlich schon bemerkt. Bisher waren die Bilder eher Määähhh. Ziel ist es, das Wesentliche aus einem Monitor-Artikel – in komprimierter Form – auf dem YouTube-Kanal von Pascal (TM-Custom), mit Voice-Over für euch zu machen. Sobald das Video fertig ist, werde ich es hier verlinken.
Wir sind schon auf euer Feedback gespannt. Bis später im Forum…
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