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Deepcool Matrexx 55 im Test – wir bauen damit mal einen schicken Ryzen-PC | igorsLAB

Zusammenbau und Hands-On

So, nun wird es ernst und ich komplettiere erst einmal das Mainboard mit der M.2-SSD, dem Ryzen 2700 und dem Fryzen als Luftkühler. Der ist mit seinem asymmetrischen Design und den 6 gebogenen Heatpipes gut positionierbar und der Speicher darf auch so hoch sein, wie er es gern möchte. Das Montagekit ist vom Handling her gut und sorgt auch für den richtigen Anpressdruck. Die Kühlperformance passt, auch im geschlossenen Gehäuse.

Beim Einbau des Mainboards ins Gehäuse wird es es noch nicht einmal sonderlich knapp aber wenn, dann passen oben maximal Slim-Radiatoren oder eine All-in-One-Wasserkühlung rein, falls man denn auf Wasserkühlung steht. Das wird dann in der Summe aus Lüftern und Radiator schon arg knapp und verdeckt auch die Kabeldurchführungsöffnungen. Also müsste man wirklich erst alles anschließen, EPS inklusive und dann erst den Radiator mit den vormontierten Lüftern einsetzen. Die Lüfter bekommt man sonst nicht mehr sauber verschraubt, da z.B. der Heatsink der VRM-Kühlung im Weg ist.

Was vergessen? Ooops, ja, denn einen Stromversorger brauchen wir ja natürlich auch noch. Das vollmodulare Gamerstorm DQ 650-M aus dem Regal ist ein 650-Watt-Netzteil mit 80+ Gold Label, immerhin. Mein Freund Aris von Cybenetics hat es getestet und nicht mal für schlecht befunden. Aktuell müsste man es in Deutschland durch ein günstiges Äquivalent ersetzen, aber da fällt uns sicher noch etwas ein. Aber ich will ja den Einbau testen und nicht das Netzteil.

Und genau das packen wir nach dem Mainboard als Nächstes ins Gehäuse, damit der Schwerpunkt wieder stimmt. Wir sehen auf dem untenstehenden Bild übrigens auch sehr schön, dass der 16,5 cm hohe Kühler noch locker ins Gehäuse passt., da wäre sogar noch etwas Reserve für mehr gewesen, was in dieser Preislage nicht selbstverständlich ist. Das Handbuch schreibt 16,8 cm, ich messe knapp über 17 cm.  Also hängt es auch noch vom Mainboard und dessen Sockel ab.

Wir sehen zudem auf dem nächsten Bild, dass auch des recht lange X470 Gaming M7 AC noch gut reinpasst, aber es wird dann doch schon nach unten etwas knapp. Platz, um die Kabel noch zwischen Rückwand und Netzteil zu verstecken bleibt leider keiner mehr. Hier schlägt die niedrige Höhe von nur 44 cm dann  gnadenlos zu. Von mini-ITX bis EATX geht eigentlich alles, aber Übertreiben sollte man es auch nicht. Sonst hat man nach dem Einbau Knoten in den Findern.

Die Grafikkarte passt rein, selbst wenn man noch interne Laufwerke nutzt. Ohne alle Einbauten wären Karten mit bis zu 37 cm Länge möglich, was aber eher hypothetischer Natur sein dürfte. Falsche Zielgruppe, denn hier sind wir ja noch in der unteren Mitteklasse – mit der klaren Tendenz zum Budget.

Fertig. Mit einigen Skills und nicht zu viel Klimbim, hat man den Einbau in weniger als einer Stunde locker geschafft. Probleme gab es keine, Hindernisse auch nicht. Und ich habe noch nicht einmal echte Fehler gefunden, die ich sonst so magnetisch anziehe. Auch das ist einmal eine Aussage, die man so stehen lassen kann.

 

Zusammenfassung und Fazit

Nimmt man wie ich die billigere, nur ca. 45 bis 50  Euro teure Version des Matrexx 55, erhält man immer noch ein sehr ansehnliches Gehäuse mit schlichtem und zweitlosem Design, guter Kühlperformance und zwei 4-mm-Glaseinlagen. Einerseits erhält man so eine sehr ansehnliche Front und andererseits erlaubt das große Seitenteil auch einen tieferen Einblick bis auf den tiefen Abgrund der Hardware. Das ist zwar Geschmackssache, schafft aber Dank des seitlich aufgesetzten Glasteils etwas mehr Raum im Inneren.

Den hat man auch auch der Rückseite, um alle Kabel sauber zu verstauen, was durchaus nicht selbstverständlich ist. Der Aufpreis von nur 15 bis 20 Euro für drei verbaute RGB-Lüfter wäre auch verschmerzbar, da das baugleiche Bundle mit den drei CF120 einzeln gekauft mit über 40 Euro zu Buche schlägt. Also wird man gleich entscheiden müssen, wo die Reise hingehen soll. Volle Strandpromenade mit Lichterkette oder Kriegsverdunkelung für Lichtscheue. man darf es sich aussuchen.

Die Verarbeitungsqualität ist für ein Unter-50-Euro-Gehäuse überdurchschnittlich gut. Scharfe Kanten oder wabbelige Blechteile findet man nicht, dafür erhält man ein fast optimal designtes Case, bei dem der letzte Millimeter noch zweckdienlich verplant wurde. Dafür gibt es die Preis-/Leistungsempfehlung und den guten Rat, das Sparpotential für ein Blackout-Case ohne RGB ruhig in Betracht zu ziehen. Es sind alle Features, Anschlüsse und Einbaumöglichkeiten vorhanden. Da ist der Preis fast schon eine Versuchung.

 

DeepCool Matrexx 55, Glasfenster (DP-ATX-MATREXX55)

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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