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Deepcool Matrexx 55 im Test – wir bauen damit mal einen schicken Ryzen-PC | igorsLAB

Nein, Gutes muss nicht immer extrem teuer sein, man kann auch mit der cleveren Verwaltung seines eher begrenzten Budgets glücklich werden und es trotzdem ganz schön bunt treiben. Und das meine ich durchaus wörtlich, denn auch Deepcool hat mittlerweile alles mit RGB-LEDs bestückt. Das kann man jetzt natürlich sehen wie man will, vor allem aber im Dunkeln. Dann zahlt man komplett bestückt etwas über 65 Euro, was eigentlich noch fair ist, da die Lüfter nicht zu den schlechtesten gehören.

Falls nicht, gibt es das Deepcool Matrexx 55 allerdings auch ohne RGB-Lüfter und zudem schon ab 45 bis 50 Euro. Das Modell, das ich getestet habe, kam ohne Lüfter und ich habe letztendlich die Lüfter selbst nachgerüstet. Es hätten aber auch beliebige andere, photonenfreie Quirle mit optischer Zurückhaltung sein können. Aber was soll’s? RGB On, damit ich auch im Dunkeln was sehe! Aber wie schon geschrieben, es ist nur eine Option von vielen.

Dazu packe ich ein X470 Board von MSI, wobei es mit Sicherheit auch eine kleinere und günstigere Ausführung locker getan hätte, nur habe ich leider gerade keine zur Hand. Sehen wir das Board also exemplarisch. Der AMD Ryzen 2 2700 ist sicher in vielerlei Hinsicht ein echter Preistipp, denn er rennt schnell genug, um die günstige ASRock RX580 ausreichend zu befeuern. Aber auch hier hätte man mit dem Ryzen 2600 (X) noch eine günstigere Alternative zur Hand. eine SSD ist Ehrensache und sonst? Passt, wackelt nicht und hat fast immer auch genug Luft.

Das fast 7,7 Kilo schwere Gehäuse (mit Glasteil) selbst ist schlicht gehalten. Die Breite von 21 cm ist Klassenstandard, die Höhe von 48 cm klassifiziert es als klassischen Midi-Tower und die Tiefe von 44 cm ist ebenfalls nichts Außergewöhnliches. Pulverbeschichteter Stahl mit 0,6 mm ist dem Preis geschuldet, aber es reicht aufgrund der Größe samt den nur reichlich 44 Litern Innenvolumen noch für eine ausreichende Steifigkeit. Es ist kein Bunker, aber auch nicht wackelig. Den Rest muss dann der Einbau zeigen und die übrigen Daten habe ich tabellarisch weiter unten noch einmal eingefügt.

Für die standesgemäße Übertaktung reicht dann sogar ein Luftkühler, den ich ebenfalls sortenrein aus dem Deepcool-Regal gefischt habe. Der für den Sockel AM2 bis AM4 konzipierte und immerhin 1,2 Kilo schwere Gamerstorm Fryzen kühlt nicht nur gut, sondern – tada – leuchtet auch. Damit wird der ganze Pott gleich mal satte 5 Grad kühler. Ok, Scherz beiseite, der Kühler ist auch so locker ausreichend und zudem auch recht leise.

Der Preis von 77 einschließlich Lüfter ist aber doch recht optimistisch angesetzt, trotz der sehr guten Performance. Das ginge auch deutlich günstiger. Aber egal, im Mittelpunkt steht ja das Gehäuse. Und genau dieses muss ich zunächst noch mit Lüftern ergänzen, sonst wird es schnell zum stickigen Hasenstall, denn auch die Radeon RX 580 fordert ihren Tribut an der Steckdose, wenn man sie ordentlich knechtet. Doch zurück zum Einbau. Die Lüfter sollte man, auch den rückwärtigen, als erstes einbauen, bevor man den Rest mit Hardware komplettiert. Es montiert sich nun mal einfacher.

Ich nutze, so ein Zufall, eine Dreierpack CF120 von Deepcool, wenn wir schon nun mal beim Hersteller der Gamerstorm-Produkte sind. Die haben einen 5V-RGB-Header, der zwar nicht mehr ganz taufrisch ist, sich aber an dieses Mainboard anschließen ließ. Genau an dieser Stelle muss man, plant man RGB-Effekte, wirklich nachforschen, was das Mainboard hergibt. Sonst hat man ruckzuck einen Fehlkauf getätigt und der Ofen bleibt finster. Da hat man wirklich die Qual der Wahl zwischen den alten 5V-, den neueren 12V- und den adressierbaren RGB-Anschlüssen der ganz neuen Mainboards.

Also erst nachschauen, dann kaufen oder gleich was ohne Licht. Aber PWM-gesteuert sollten sie schon sein. Man benötigt übrigens auch einen einfachen Hub oder ein Dreifachkabel, um die Lüfter an einen Mainboard-Lüfteranschluss anzuschließen. Das ist zwar Pfennigkram, aber notwendig, wenn es nicht gleich, wie beim Pack mit den CF120, mitgeliefert wird. Das schafft Ordnung und verringert auch den Kabeldurchsatz im Gehäuse.

Das Verschrauben in der Front ist einfach, aber zumindest beim untersten Lüfter aufgrund des Festplattenkäfigs etwas tricky. Denn selbst wenn man alle Lüfter so hoch wie möglich befestigt, wird es unter arg eng. Der Abstand zur geschlossenen Front ist völlig ausreichend und die Luft wird seitlich und von unten eingesaugt. Herausziehbare Luftfilter findet man allerdings keine. Hier muss im Staubnotfall die Front einmal komplett entfernt werden, um die Lüfter reinigen zu können.

Hat man all diese Dinge fertig montiert, kann das Gehäuse wie gewohnt bestücken. Und man sollte bei diesem halbhohen Gehäuse später wirklich zuerst mit dem Mainboard anfangen, doch dazu komme ich gleich noch.

Doch bevor ich jetzt die eigentliche Hardware samt Netzteil einbaue, habe ich noch schnell die technischen Daten für die ganz Korrekten und danach noch das Handbuch:

Externe Laufwerke N/​A
Interne Laufwerke 2x 2.5″/3.5″ (quer, Festplattenkäfig), 2x 2.5″
Front I/O 1x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon
PCI-Steckplätze 7
Lüfter (vorne) 3x 120 mm (RGB beleuchtet) oder 3x 140 mm (optional)
Lüfter (hinten) 1x 120 mm
Lüfter (links) N/​A
Lüfter (rechts) N/​A
Lüfter (oben) 2x 140 mm (optional)
Lüfter (unten) N/​A
Lüfter (sonstige) N/​A
Radiatorgrößen 120/​140/​240/​280/​360 mm vorn, 120/​140/​240/​280 mm oben
Mainboard bis E-ATX
Netzteil ATX (max. 170 mm tief)
Netzteilposition unten
CPU-Kühler bis max. 168 mm Höhe
Grafikkarten bis max. 370 mm
Farbe weiß, innen weiß
Abmessungen (BxHxT) 210 x 480 x 440 mm
Volumen 44.35 l
Gewicht 7.65 kg
Besonderheiten Kabelmanagement, Staubfilter, integrierte RGB-LED-Beleuchtung, RGB-Header 3-Pin (+5V/​DATA/​GND), integrierte LED-Steuerung, Sichtfenster aus Glas

 

MATREXX_55_PDF

 

DeepCool Matrexx 55, Glasfenster (DP-ATX-MATREXX55)

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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