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DDR5, bist du’s? – Kingston Fury Renegade DDR4-5333 CL20 2x 8 GB RAM-Kit Test mit Teardown und Overclocking

Aber bevor es an die ach so wichtigen inneren Werte geht, zunächst noch ein paar Eindrücke und Worte zum Äußeren. Die Verpackung macht einen frischen und hochwertigen Eindruck. Neben einem Bild und Produktnamen der Module wird die Kompatibilität mit Intel und AMD Plattformen und die „Limited Lifetime Warranty“ beworben.

Auf der Rückseite wird noch einmal auf die XMP Zertifizierung für Intel hingewiesen, was vorab bemerkt bei 5333 Mbps etwas mehr zu Grauzone werden könnte als ohnehin schon, aber dazu später mehr. Zudem finden wir hier die SKU-Nummer des Kits KF453C20RBK2/16, das XMP-Profil angegeben mit DDR4 5333 MHz CL20-30-30 1.6V und die Kapazität mit 16GB (2x8GB). Interessant ist auch, dass Kingston das tRAS Timing aus dem XMP-Profil hier gar nicht auflistet.

Im Inneren finden sich dann die Module in einem Träger aus transparentem Kunststoff, ein Warranty and Installation Guide und ein Kingston Fury Sticker. Durch ihr Gewicht und den massiven Kühlkörper wirken die Module im ersten Moment solide und hochwertig. Die Kühlkörper-Hälften sind jeweils auch noch einmal zweiteilig, bestehend aus einem schwarz anodisierten Hauptteil und darauf aufgeklebt einem gebürsteten und schwarz lackiertem Akzent-Element, das ein wenig an eine gespiegelte Fischgräte erinnert und je nach Licht-Reflexion heller oder dunkler als das Hauptteil wirkt.

Hierauf befindet sich auf einer Seite der Aufkleber mit der Produkt-, Seriennummer, Betriebsspannung und einigen weiteren Informationen, und auf der anderen Seite das silbern-reflektierende „Kingston Fury TM“ Logo mit vertikalen, weißen „DDR4“ und „RENEGADE“ Schriftzügen an den Enden des Kühlkörpers. Neben den bereits im Datenblatt beschriebenen Abmaßen von 133,35 x 42,2 x 8,3 mm ist noch das Gewicht von 69 g je Modul zu erwähnen.

Von oben lassen sich noch einmal gut die mehreren Schichten des Kühlkörpers erkennen. Hier ist auf dem anodisierten Innenteil noch einmal mittig ein weißer „Fury“ Schriftzug aufgedruckt. Entlang der Oberseite hat das Element zudem vertikale Einschnitte jeweils in Pärchen, was sowohl optisch als auch für die Kühlleistung vorteilhaft sein dürfte.

Von unten können wir bereits erkennen, dass es sich um single-sided Module handelt. Während auf der einen Seite die 8 Speicherchips auszumachen sind, findet sich gegenüber nur ein Schaumstoff-Platzhalter zwischen Platine und Kühlkörper. Die Speicherchips wiederum sind mit einem Wärmeleit-Pad mit dem Kühlkörper thermisch verbunden, jedenfalls teilweise. Leider hat ein Chip nur sehr wenig Kontaktfläche und der hier ganz rechte leider gar keine.

Alle Speicherchips werden ab einer gewissen Temperatur instabil und auch wenn man von den JEDEC-spezifizierten 85° C weit entfernt bleiben wird, so ist es bei einem Overclocking-fokussierten Produkt wie diesem schade, dass die Ersparnis von 15 mm Wärmeleitpad womöglich zu Instabilität am Grenzbereich führen könnte.

Von der Seite lässt sich die Konstruktion der beiden Heatspreader-Hälften gut erkennen, wobei sich die eine in die andere überhalb der Platine einhakt und somit dort keine weitere Befestigung benötigt. Die einzigen Befestigungspunkte sind also die beiden Klebeflächen entlang der PCB bzw. Speicherchips, was für eine einfache Demontage sorgen dürfte, aber dazu gleich mehr.

Kommentar

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ipat66

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1,352 Kommentare 1,353 Likes

Der Link zum kommentieren im Review funzt nicht(bei mir zu mindest..).
Ansonsten,Danke Skullbringer fuer den Einblick!

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M
MopsHausen

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1,054 Kommentare 293 Likes

Danke für den Test

Zeigt schön das es für die Zockermühle hauptsächlich die Latenzen relevant sind, wars möglich hier noch ein 14-14-14-34 3600 Gear 1 nachzumessen ?

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ssj3rd

Veteran

214 Kommentare 142 Likes

5333? Wow 🙏

Schade das du keinen Ryzen getestet hast, würde zu gerne wissen ob ich die Teile meinem 5900X einfach per XMP zu fressen geben kann und es einfach läuft?

Dürfte dann ja auch ohne Wheas sehr locker eine FCLK 2000 oder höher schaffen, oder?

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skullbringer

Veteran

306 Kommentare 328 Likes

Mit Rocket Lake performt Gear 2 im Gaming gleich gut oder besser als Gear 1, in einem der vorherigen Tests ist das noch mit drinnen, bei relativ ähnlichen Taktraten und Timings: https://www.igorslab.de/tuning-bedu...-gb-kit-test-mit-overclocking-und-teardown/8/

Die Latenzen werden zwar noch etwas niedriger, aber nicht so viel, als dass es den Bandbreiten-Nachteil aufholen würde.

Aktuelle Ryzen Vermeer CPUs schaffen eigentlich so gut wie nie 2000 MHz FCLK ohne WHEA Fehler. Es gibt zwar Leute in diversen Foren, die das behaupten, aber ich habe noch nie einen Beweis-Screenshot mit WHEA Counter nach 10 Minuten AVX Workload gesehen. Meinen 5950X kann ich wirklich stabil nur mit 1900 MHz betreiben, schneller geht zwar, aber dann bricht die Performance aufgrund der Fehlerkorrektur im Infinity Fabric stark ein.

In jedem Fall will man aber für Gaming mit einem aktuellen Ryzen System im 1:1 Modus bleiben, weil die Schreib-Bandbreite im 1:2 stark einbricht. Das ist der große Unterschied zu Intels Gear 2 und warum der genau umgekehrt für Gaming skaliert.

Und auch in Sachen Kompatibilität sehe ich auf der roten Seite auch eher schwarz. Auf dem B550 Unify-X, dem so ziemlich besten 2-DIMM AM4 Board, ist 5066 ist der höchste Multiplikator, der funktioniert. Höhere Multis wurden nie optimiert, wahrscheinlich da es sich eben Performance-technisch einfach nicht lohnt. Und auf meinem besten 4-DIMMer, dem B550 Aorus Pro V2 ist bei 4800 MHz Schicht im Schacht für stabilen Betrieb.

tl;dr für Ryzen 5000 CPUs ist das Kit wohl in den meisten Fällen nicht empfehlenswert. ;)

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ssj3rd

Veteran

214 Kommentare 142 Likes

Ahh ok, danke für die Aufklärung. Dann macht Ram bei Ryzen über 3800 praktisch ja keinen Sinn...
hmm, dann habe ich doch alles richtig gemacht bei mir, nice ;)

Werde irgendwann noch auf CL14 tunen und dann ist gut.

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ric84

Mitglied

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3800cl14? Holy, das wäre der Oberknaller^^

Meine Hynix CJR Dies verkraften max 3800cl16 mit nicht so flotten Subtimings, aber in wenigen Spielen wie Cyberpunk schmiert es ab. Also bleib ich beim idiotensicheren und stabilen XMP mit 3600cl17.

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FritzHunter01

Moderator

1,150 Kommentare 1,566 Likes

Sehr schöner Artikel, leider hat der Ram kein RGB deshalb schwächelt er so beim Gaming… der G.Skill Neo mit 3800 CL und RGB zieht hier wohl locker vorbei 🤪

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M
MopsHausen

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1,054 Kommentare 293 Likes

Das ist halt die Frage womit man min FPS technisch weiter kommt ,im verlinkten Test wurde für den Rocketlake Gear 1 mit 3866 C17 2T mit 45er latency getestet was schlechter als 3600 C14 1T sein sollte wenn ich mal ( abseits meiner leider verhunzten persönlichen Test mit dem z490 + rocketlake ) im Luxx und Co durch die Ergebnisskiste wühle , einige bekommen damit 40ns flat hin .
Mit 3866 C14 sehe ich sogar 36ns wobei ich das als absolutes Ausnahmeergebniss einordne sowohl was Kit IMC als auch Bios Lottery angeht.

Die getestete Gear 2 Kombi die den 45 ns am nächsten kommt ist 5066 c20 welche in CP 1080P nur leicht besser perfromt Trotz deutlich höhere Bandbreite .
Am besten schneiden im Test 4800 c18 gear2 ab welche 44ns bei vegleichbaren durchsätzen zu 5066 c20 haben.

Hab vergleichbares schon mit QC Systemen gesehen ab nem bestimmten Punkt ist Bandbreite relativ egal es muss halt nur genung vorhanden sein ( aber wann ist das bei40/50/60 GB/s ? ) wobei Latenz munter weiter skaliert von daher hab ich auch keine großen Erwartungen an den intitalen DDR5 mit cl40 bei Tatktraten die auch ausgewählte DDr4 Riegel schaffen.

Um zum Punkt zu kommen was ist die Antwort auf wie siehte Gear1 mit alles und scharf gegen Gear2 mit alles und scharf aus ;P ?

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Xaver Amberger (skullbringer)

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