Eine komplette Aufstellung der verwendeten Testhardware gibt es wie immer hier:
Testsysteme | |
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Hardware: |
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Kühlung: |
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Gehäuse: |
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Peripherie: |
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Messgeräte |
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Die Kompatibilität mit den meisten Speicher ICs in single-rank Konfiguration ist gut. DDR4-5333 mit Hynix DJR ist kein Problem für täglich stabilen Betrieb und auch über mehrere Memory Training Zyklen hinweg konstant. Der weitaus anspruchsvollere Samsung B-Die lässt sich sogar bis mit zu DDR-5066 booten, wobei sich dies aber nicht stabilisieren lässt, zumindest nicht mit meiner individuellen CPU.
Geht man einen Schritt im Gear 2 zurück auf DDR4-4800 ist die Stabilität deutlich besser und die Timings lassen sich sehr verschärfen. Mit Timings 17-17-17-34 bei 1,57 Vdimm ist dies das sogar die beste RAM Übertaktung, die ich bisher mit Rocket Lake erreichen konnte. Das letzte System, das diese Timings mit diesem RAM Kit betreiben konnte, ist das Maximus XII Apex mit Comet Lake.
Bei den SA und IO2 Spannungen ist MSI übrigens mit der Einstellung Auto sehr großzügig mit 1,65 V und 1,6 V respektive. Hier kann und sollte man der Langlebigkeit der CPU zu Gute deutlich konservativere Einstellungen für den täglichen Betrieb treffen. 1,4 V SA und 1,45 V IO2 haben bei meiner CPU völlig ausgereicht.
Mit dual-rank B-die ist das Z590 Unify-X leider nicht besonders glücklich. Maximal DDR4-4266 lässt sich überhaupt verlässlich trainieren, egal welche RTT-Kombinationen oder Training-Optionen ich einstelle. Diese scheinbar komplett fehlende Optimierung erinnert stark an das vergangene Review des Z590 Tachyon, wobei heute zumindest noch im Single-Rank beeindruckende Performance erreicht wird, wohlgemerkt auch mit Through-Hole DIMM-Slots.
Bei der CPU Spannungsversorgung und dessen Load Line Calibration ist MSI ähnlich großzügig. Während andere Boards 50 bis 100 mV weniger als die von der CPU angeforderte VID Spannung liefern, ist der Vdroop auf dem Z590 Unify-X schlichtweg nicht vorhanden. Mit Vcore = VID boostet sich die CPU dann mit Intels Standard-Boost nach wenigen Sekunden LinpackXtreme in den Bluescreen. Derart aggressive LLC bedeutet nicht nur Instabilität sondern auch potentielle Schäden an der CPU durch Overshoot nach hohen Lasten, unschön.
LLC Level 5, wobei 1 das höchste und 8 das niedrigste ist, habe ich als Sweetspot herausgefunden. Damit bleibt die CPU im Standard-Boost mit Auto Vcore stabil, erlaubt aber auch einen statischen OC von 5,1 GHz Core und 4,6 GHz Cache bei 1,4 Vcore im BIOS. Die resultierenden 1,34 V unter schwerer AVX Last sind dabei niedrig genug, dass auch die Kern-Temperaturen mit meiner Wasserkühlung unter 90 °C bleiben.
Fazit
Mit mittlerweile rund 400 Euro ist das MEG Z590 Unify-X das preiswerteste XOC-Mainboard für die Rocket Lake Plattform. Mit den reichhaltigen Features, wie dem üppigen internen und externen IO, der Vielzahl an Zubehör-Teilen und dem schlichten, zweckmäßigen, komplett passiven Design erwecket das Board zudem einen Premium-Eindruck, wie man es sonst nur von deutlich teureren Boards erwarten würde. Bei der Nutzung setzt sich dieser Eindruck zunächst im BIOS mit seinem vorbildlichen Layout und Angebot an Optionen fort, gerät aber ins Stocken, wenn man erste ernstzunehmende XOC-Versuche startet oder duak-rank RAM verwendet.
Ihr merkt es wahrscheinlich schon, meine Gefühle zu diesem Board sind sehr gemischt, da es bis hierher einen wirklich guten Eindruck macht. Aber leider sind die fehlende Optimierung für dual-rank B-die, die auf auto viel zu aggressive Spannungsversorgung und die nicht funktionierenden Retry und Safeboot-Knöpfe echte Deal-Breaker. Dass sich der deutsche Endkunden-Support leider wirklich unglücklich angestellt hat und die Software-Situation sehr durchwachsen ist, kommt noch erschwerend hinzu.
Dem Anspruch eines XOC Boards kann es somit leider nicht mehr gerecht werden, zumindest meiner Meinung nach. Hätte MSI funktionierende on-board Knöpfe statt den Jumpern verbaut und die Command Center Lite Software auf der Download-Seite verlinkt, würde das Resume wohl eher in Richtung Preis-Leistungs-Geheimtipp für Overclocking gehen. Naja, hätte, hätte… Es bleibt aber dennoch ein wirklich gutes 2-DIMM Board Gaming und täglich stabile Übertaktungen, hervorragend geeignet für den Betrieb mit single-rank B-Die Arbeitsspeicher.
Natürlich ist Rocket Lake mittlerweile schon wieder überholt und das war es für die Mainboard-Hersteller mit Insider-Wissen wahrscheinlich schon wenige Wochen nach dem Launch der CPU-Generation. Trotzdem muss man ein Produkt immer auch für sich alleine stehend evaluieren und auch kritisieren. Und wenn man danach geht, drängt sich leider der Eindruck auf, als hätte man das Board schlichtweg nicht konsequent zu Ende entwickelt. Es bleibt zu hoffen, dass mit der kommenden, bereits geleakten Z690 Variante MSI die vielen Kinderkrankheiten beseitigen kann. Denn dann könnte das Unify-X die deutlich teurere Konkurrenz wirklich aufmischen.
MSI MEG Z590 Unify-X (7D38-006R)
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