Grafikkarten Hardware Testberichte

Minimalismus pur: Gigabyte RX Vega56 Gaming OC im Test

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Zusammenfassung

Die Gigabyte RX Vega56 Gaming OC hinterlässt in vielen Punkten den Eindruck einer eher widerwillig absolvierten Pflichtübung, bei der man sich aber auf die wichtigsten Dinge noch voll konzentriert hat, um ja nichts zu versemmeln. Allerdings schlägt die Kostenoptimierung optisch und technisch schon recht deutlich durch. Das muss nicht immer zwingend negativ sein, denn in jeder Leistungsklasse gibt es ja schließlich auch die wichtigen Basismodelle und darüber dann die eigentlichen Imageträger.

Sieht man diese Karte als Basismodell, dann hat Gigabyte kaum etwas falsch, dafür durchaus vieles richtig gemacht. Zum Imageträger hingegen taugt die Karte wirklich nicht. Wir hätten uns ein wenig mehr Airflow beim Kühler gewünscht, denn es ist seit Langem die erste Gigabyte-Karte, die man hätte lauter agieren lassen können, vielleicht sogar müssen. Für ihr Gewicht und den verbauten Kühler ist sie nämlich erfreulich leise, leidet aber konstruktions- und layoutbedingt unter einer partiell recht heißen Platine. Sicherlich ist das nichts, was die Karte sofort in die ewigen Jagdgründe schickt, aber es ist trotzdem schlicht unnötig.

Eine Extra-Erwähnung widmen wir allerdings an dieser Stelle noch der verwendeten DHT-Lösung. Obwohl es eigentlich ja ein typischer Kostensenker ist, weil man sich damit einen teuren Kupfer-Heatsink oder eine noch teurere Vapor-Chamber spart, gebührt der millimetergenauen Abdeckung ein anerkennendes Lob. Wenn es also unbedingt DHT sein soll, dann bitte so! Der Unterschied der erreichten Performance zur Sapphire-Karte ist der Beweis, dass man auch beim Sparen nicht gleich alle Skills vernichten muss.

Takt und Leistungsaufnahme liegen genau dort, wo man sie hätte erwarten können, womit sich die Karte auch bei der Spieleperformance genau dort positioniert, wo man sie gerne sehen würde. Übertakten mit der Brechstange geht aber kaum, es sei denn, man propellert deutlich höher und lebt mit den akustischen Folgen. Oder man nimmt sich richtig viel Zeit und findet das Optimum für das individuelle Untervolten heraus. Natürlich immer mit dem Risiko, dass eine neue Treiberversion oder ein Windows-Update alles bei Null starten lassen. Der WattMan allein ist dazu leider aktuell kaum geeignet.

Fazit

Gäbe es eine reale Verfügbarkeit, die Gigabyte RX Vega56 wäre sicher eine der günstigen und auch empfehlenswerten Einsteigermodelle in dieser Vega-Klasse. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die Buchhalter haben bei Gigabyte nun mal dafür gesorgt, dass diese (offensichtliche) Kleinserie nicht noch weitere Kosten verursacht, die man so eh nie wieder hätte einspielen können. Schadensbegrenzung eben.

Und wenn dann die Lieferung der Packages doch noch in absehbarer Zeit plötzlich sprudeln würde, hätte man mit nur wenigen Handgriffen und Produktionsumstellungen sogar noch die Aorus-Karte, wie man sie sich eigentlich bereits im Juli/August 2017 vorgestellt hatte. So gesehen ist das Ganze also wenigstens theoretisch noch nicht final beerdigt worden. Immerhin.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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