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Corsair Virtuoso Max Wireless Gaming-Headset im Test. Kabellos, schnörkellos, aber leider auch nicht gewichtslos

Das heute getestete Corsair Virtuoso Max ist ein kabelloses Gaming-Headset, das mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) und Dolby Atmos ausgestattet ist. Es bietet eine simultane Nutzung von 2,4-GHz-Funk und Bluetooth, was eine flexible Verbindung zu verschiedenen Geräten ermöglicht. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 60 Stunden, wobei eine Schnellladefunktion für sechs Stunden Spielzeit nach nur 15 Minuten Laden sorgt. Das Headset verfügt über 50-mm-Graphen-Treiber, die einen klaren und präzisen Klang liefern sollen. Die Verarbeitung ist hochwertig, aber… trotzdem sollte man den Artikel aufmerksam lesen, wenn man so viel Geld ausgeben möchte, denn der Teufel steckt wie immer im Detail. Vor allem in den Ohrpolstern und beim Sounding, so dass ich diesmal mit und ohne EQ gemessen habe und auch ein paar Praxistipps zum richtigen Aufsetzen geben muss. Aber immer schön der Reihe nach…

Wie schon das bereits getestete Virtuoso Wireless, stammt das Virtuoso Max wieder von Horn aus Hải Phòng. Das ist ein OEM-Hersteller (Original Equipment Manufacturer), der sich auf die Produktion hochwertiger Elektronikprodukte und Audiozubehör spezialisiert hat. Das Unternehmen ist bekannt dafür, eine breite Palette von Headsets und Audio-Lösungen für renommierte Marken weltweit zu fertigen. Horn ist in der Branche durchaus für seine Flexibilität und Innovationsfähigkeit bekannt, da man sowohl für Gaming-Headsets als auch für professionelle Audio-Anwendungen maßgeschneiderte Lösungen anbieten kann.

You get what you paid for und wirklich billig ist das Corsair Virtuoso Max Wireless Gaming-Headset leider nicht. Mit einem aktuellen Straßenpreis von rund 325 Euro liegt die Latte schon extrem hoch und die Luft wird insgesamt reichlich dünn, wenn man den Maßstabe dieser Preisklasse anlegt. Allerdings sind viele andere Headsets dieser Leistungsklasse inzwischen nicht billiger. Das Headset positioniert sich im Premiumsegment und vergleichbare kabellose Gaming-Headsets anderer Hersteller bewegen sich leider in ähnlichen Preisbereichen.

Das SteelSeries Arctis Nova Pro Wireless (Test) bietet eine ordentliche Audioqualität und liegt preislich bei etwa 299 Euro. Das Audeze Maxwell, mit einem exzellenten Klang, kostet rund 319 Euro. Und das Sony INZONE H9, ausgestattet mit aktiver Geräuschunterdrückung, ist für etwa 299 Euro erhältlich, aber klanglich nicht ganz meins. Diese Preise können je nach Händler und aktuellen Angeboten zwar variieren, aber meist steht immer eine Drei am Anfang des Preises. Ob das Headset trotzdem einen annehmbaren Gegenwert bietet, gilt es heute herauszufinden.

Lieferumfang und Unboxing

Das Unboxing des Corsair Virtuoso Max ist durchaus ein Erlebnis für sich und hinterlässt einen soliden ersten Eindruck. Die Verpackung ist ansprechend gestaltet und bietet einen Hauch von Luxus, der die Hochwertigkeit des Produkts unterstreicht. Ok, das darf man in der 300-Euro-Klasse auch erwarten. Nach dem Öffnen der Schachtel wird das Headset sorgfältig und sicher in einer Hartschalen-Transportbox mit Schaumstoffhalterung präsentiert, die es vor Schäden schützt. Die Art und Weise, wie die Komponenten arrangiert sind, vermittelt den Eindruck, dass der OEM jedes Detail sorgfältig geplant hat, um dem späteren Nutzer ein hochwertiges Auspackerlebnis zu bieten. Das Auge ist ja bekanntlich immer mit und irgendwie muss man ja auch den Einstandspreis vor sich selbst rechtfertigen.

Sobald das Headset herausgenommen wird, fällt der Blick auf die weiteren Zubehörteile, die in einem separaten Fach untergebracht sind. Jedes Teil ist sicher fixiert, wodurch verhindert wird, dass sich während des Transports etwas bewegt. Das USB-Kabel ist ordentlich zusammengelegt und wirkt ebenso hochwertig wie das Headset selbst, was einen positiven Gesamteindruck hinterlässt.

Der Lieferumfang des Corsair Virtuoso Max Wireless Gaming-Headsets ist gut durchdacht und bietet alles, was für den sofortigen Einsatz erforderlich ist. Neben dem Headset selbst sind ein abnehmbares Mikrofon, ein USB-C-Ladekabel, ein 3,5-mm-Audiokabel, ein USB-Wireless-Dongle sowie eine elegante Aufbewahrungstasche enthalten. Die enthaltenen Kabel sind robust verarbeitet und bieten ausreichende Länge für den flexiblen Einsatz. Das Mikrofon lässt sich nahtlos am Headset anbringen und sorgt für eine verbesserte Kommunikation. Insgesamt wirkt der Lieferumfang hochwertig und praktisch, sodass der Nutzer sofort loslegen kann, ohne zusätzliches Zubehör zu benötigen.

Technische Daten

Die Treiber des Headsets sind 50 mm große, mit Graphen beschichtete Neodym-Lautsprecher, die eine präzise Audiowiedergabe bieten sollen und ein breites Frequenzspektrum von 20 Hz bis 40 kHz abdecken. Diese Treiber sind für eine hohe Klangtreue konzipiert und sollen selbst die feinsten Details im Audio erfassen, was sowohl beim Gaming als auch bei der Musikwiedergabe von Vorteil ist. Sagt Corsair. Schauen wir später noch einmal danach. Das Headset unterstützt eine drahtlose Verbindung über die 2,4-GHz-Funktechnologie mit einer Reichweite von bis zu 18 Metern und bietet gleichzeitig Bluetooth-Konnektivität, was die gleichzeitige Verbindung mit mehreren Geräten ermöglicht. Dies macht das Virtuoso Max besonders flexibel und vielseitig einsetzbar.

Eine kabelgebundene Verbindung ist ebenfalls möglich, was den Einsatz des Headsets auf unterschiedlichen Plattformen erleichtert. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 60 Stunden, wobei eine Schnellladefunktion integriert ist, die nach nur 15 Minuten Laden bis zu sechs Stunden Nutzungsdauer bereitstellt. Ein weiteres technisches Highlight ist das omnidirektionale Mikrofon, das abnehmbar ist und eine hohe Sprachqualität verspricht. Mit einer Abtastrate von 24 Bit/96 kHz liefert das Mikrofon eine präzise und klare Sprachaufnahme, die sich vor allem für Online-Kommunikation und Streaming eignet. Das Headset verfügt zudem über aktive Geräuschunterdrückung (ANC), die Umgebungsgeräusche effektiv minimiert und so ein ungestörtes Audioerlebnis ermöglicht. Ein integriertes Dolby Atmos-Soundprofil sorgt für eine immersive räumliche Audiowiedergabe, die vor allem beim Spielen von Vorteil ist.

Technische Daten
Bauart Kopfhörer (Over-Ear)
Bauform Kopfbügel
Prinzip geschlossen
Mikrofon Mikrofonarm (abnehmbar, links)
Anschluss USB-C
Wireless Bluetooth, AAC, Funk digital
Kabel einseitig, abnehmbar
Betriebsdauer 60 h (ohne RGB)
Akku Schnellladefunktion (15min für 6h Betriebsdauer)
Frequenzbereich 20Hz-40kHz (Lautsprecher), 100Hz-10kHz (Mikrofon)
Treiber 50mm
Geräteeigenschaften aktive Geräuschunterdrückung (ANC), Umgebungsmodus, RGB-Beleuchtung (Corsair iCue)
Software-Features Virtual Surround (Dolby Atmos for Headphones, Spatial Audio)
Farbe silber
Gewicht 417 g

 

Kommentar

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s
scotch

Veteran

170 Kommentare 120 Likes

Ich hab einige Kabellose Headsets durch und bin am ende immer wieder bei der Kabelversion gelandet (zZ. MMX 330pro)
Die Kabellosen (Audeze Maxwell/Steelseries Nova Pro) hatten nur einen einzigen Vorteil: Sie waren Kabellos. Hat bis jetzt nicht gereicht.

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Igor Wallossek

1

11,260 Kommentare 21,355 Likes

Ich bin auch eher der Kabelfreak und mit dem Meze aktuell am Stalker Zocken. Die Immersion bei guten Kopfhören ist noch einmal deutlich höher als mit all dem Dolby-Geraffel.

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S
SpotNic

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1,200 Kommentare 536 Likes

Vielleicht hab ichs überlesen bein überfliegen aber kann das Ding über die Funk Schnittstelle Stereo und Mic Verbindung? Die Klassischen BT Funk Headsets wechseln im Sprachmodus ja dann den Kanal... Warum man das bis heute nicht hinbekommt verstehe ich immer noch nicht.

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echolot

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1,247 Kommentare 983 Likes

Das Gewicht spricht in der Tat nicht für einen angenehmen Tragekomfort, zumindest nicht für längere Sessions. 417g vs z.B 260g von den Meze Audio 99, die hier vor kurzem getestet wurden. 1 1/2 Tafeln Schokolade mehr fallen dann schon ins Gewicht :D.

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Igor Wallossek

1

11,260 Kommentare 21,355 Likes

Du hast sogar beides. Zocken und Labern und dazu BT auch mal einen Anruf annehmen. Ist zwar sinnlos, aber nun ja. Musst nur beides connecten, BT und den Dongle.

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eastcoast_pete

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2,018 Kommentare 1,273 Likes

Interessanter KH, und scheinbar trotz "Corsair Tax" mit nicht ganz unrealistischen (aber hohen) Preis. Daß sich verschiedene EQ Profile nicht direkt im KH abspeichern lassen ist schade, denn das wäre ein echter Mehrwert gewesen. Allerdings war ich schon bei dem Satz von Dir (@Igor Wallossek ) bereits sehr skeptisch "Bei größeren Köpfen wird das schnell zur Falle..". Ich bin nunmal ein anatomischer Dickkopf, zB mußte ich zu meiner Motorrad Zeit immer nach größeren Helmen suchen. Wenn mir so ein KH auf den Kopf und die Ohren drückt, macht das schnell keinen Spaß mehr. Auch wenn er mit EQ einstellen gut klingen kann.

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Ghoster52

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1,570 Kommentare 1,261 Likes

Ich habe mich gestern vom Gegenteil überzeugen lassen.
Hifiman xyz mit 430g Kampfgewicht = drückt mit der Zeit auf der Rübe
KH aus CN mit 520g = kann ich über Stunden tragen und wirkt auf der Rübe sogar leichter,
weil Anpressdruck fehlt... Hier mal ein Schnappschuss. 🥰

@Igor
Danke für den Test, leider ist der KH nichts für mich, ich schwimme aktuell wieder auf der "Planar-Welle". 🤪
2 dynamische KH weggegeben und 3 Planare gekauft, ist ne schlechte Quote wenn man eigentlich "abrüsten" will.

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NBSH

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19 Kommentare 13 Likes

Ich hab nur generell was zu Corsair anzumerken, weil es evtl. dem ein oder anderen auch passieren wird:
Habe das Corsair HS80 Max seit einigen Monaten, es ist für mich halt sehr zufriedenstellend.

1. iCue ist mit die schlechteste Software die ich je gesehen habe. Habe den Fehler gemacht diese nach dem Konfigurieren der Kopfhörer zu deinstallieren. Nach einigen Wochen hat das Headset seinen Dongle nicht mehr erkannt, also Software wieder drauf und neu verbinden. Lasst iCue ruhig auf dem System, löscht es aus dem Autostart, setzt die Dieste auf Manuell bis auf den "Corsair Gaming Audio Configuration Service". Seitdem keinen einzigen Verbindungsabbruch mehr.

2. Firmwareupdates über das lange Ladekabel sind kaum möglich. Habe aus Taiwan ein neues Kabel bekommen auf Garantie, selbes Spiel. Lieber ein vernünftiges kurzes Kabel benutzen, dann klappts beim ersten mal.

3. iCue Updates: Anstelle dies über die Software selber machen zu lassen, ladet euch die neue Version lieber bei Corsair runter, es kam desöfteren vor das irgendwas am Update wieder hing etc. Evtl. Dienste wie unter 1. wieder einstellen danach.

4. Die LED am Mikrofon ist nervig. Passenderweise wird das USB Kabel mit einem Gummiringgeliefert der perfekt über die Rundum-LED am Mikrofon passt, somit hat man diese perfekt abgedeckt. Ob das so sein sollte oder nicht? Ich bin jedenfalls dankbar, dass ich dies entdeckt habe.

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Yumiko

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777 Kommentare 361 Likes

Habe hier zwei von den Corsair mit Dongeln im Einsatz.
Leider stören sich die USB-Dongels:
Alle paar Minuten oder mal eine Stunde (völlig unregelmäßig) connecten die komplett neu, was gleichzeitig bei beiden Headsets mit dem üblichen bibidibu Quittiert wird, samt Reset der Lautstäre etc.
Das kommt nicht vor wenn man nur ein Headset betreibt.
Damit ist das betreiben von zwei Corsair Headsets in der Wohnung völlig unbrauchbar. Leider findet sich in den "Tests" dazu nie etwas.
Hat da jemand eine Lösung?

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Jicrasu

Neuling

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Ich bin auch aktuell im Markt für kabellose Kopfhörer am PC
(manchmal muss man schnell aufstehen wenn die Katzen Mist machen, und da ist mir schon das ein oder andere Mal das Kabel der DT880 im Weg gewesen und ich dran hängen geblieben 😅)

Da ich bisher von beyerdynamic sehr angetan war wollte ich mich dort weiter umschauen. Gibt oder gab da ja lange Zeit die Amiron Kopfhörer als Wireless und seit kurzem anscheinend die Aventho 300.
Hat da jemand von euch vielleicht schon Erfahrungen mit gesammelt?
Am wichtigsten sind mir Tragekomfort und Gewicht

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eastcoast_pete

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2,018 Kommentare 1,273 Likes

@Igor Wallossek : Wie gut (schlecht) ist die ANC Funktion für das rausgehende Audio (über das Boom Mikrofon), v.a. auch ohne Nvidia? Ich habe im Moment keine Nvidia dGPU in meinem Arbeits PC, daher die Frage.
Und, als Kommentar: bei Telefonaten oder in Zoom oder Teams ist es mir eigentlich wichtiger, daß die anderen Teilnehmer mich gut verstehen können, und trotzdem zB mein Tippen auf meinem Unicomp Keyboard nicht hören. Zum Musikhören nehme ich lieber meinen KH mit Strippe und ohne ANC.

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PillePalle83

Neuling

3 Kommentare 0 Likes

Ich jabe auch schon so einige Hochpreisige kabellose Kopfhörer durch und lande immer wieder bei kabelgebundenen. Da ich schon immer von Beyerdynamik angetan war nutze ich schon seit einiger Zeit und wahrscheinlich auch noch ganz lange ein DT 900 Pro X. Das war auch nicht gerade günstig aber ich bin immer wieder angetan wenn man damit hört, egal ob Musik oder Gaming.

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Yumiko

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777 Kommentare 361 Likes

Ich war eigentlich vom Virtuoso Wireless SE (bzw. dem baugleichem XT mit Atmos-Zertifizierung und BT - oft deutlich unter 200) akustisch sehr begeistert (https://www.igorslab.de/gaming-head...est-nicht-ganz-preiswert-aber-den-preis-wert/).

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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