Ohrpolster
Sie könnten auch etwas größer sein und der verarbeitete Kaltschaum etwas widerstandsfähiger. Aber die mit PU-Kunstleder bespannten Schwämme sind zumindest weich, auch wenn es etwas den Flair französischer Autositze bietet: Weich und ohne echten Seitenhalt. Da hilft auch der eingelegte Kunststoffring zum Stabilisieren nicht wirklich weiter, aber man bekommt zumindest keine blauen oder roten Flecken. Dafür wird es mit der Zeit feucht, denn es gibt keine Entlüftung. Trotzdem ist das Fazit eher positiv und die Kritik muss man eben auch im Zusammenhang zum Preis sehen.
Man sieht es auf den Bildern (oben und unten) sehr gut, dass die vier Nasen des Innenrings an der Ohrmuschel eingehängt werden und man die Polster durch eine einfache Drehung entfernen oder wieder befestigen kann.
Teardown
Das untere Bild zeigt auch den Speaker, also den Treiber, der hinter der Abdeckung sitzt und nicht sehr frei abstrahlen kann. Hier kann man mit Sicherheit auch einen Teil der Schwachstellen im Hochton verorten, was sich aber nicht so einfach modden lässt. Man erkennt auch die drei Schrauben, mit denen diese, den Treiber tragende Abdeckung, verschraubt wurde. Das lässt sich relativ einfach und unkompliziert lösen und aufklappen
Der verbaute 50-mm-Neodym-Treiber wurde fest eingeklebt und nicht nur eingepresst, was einen zerstörungsfreien Austausch eigentlich unmöglich macht.
Betrachtet man nun noch den Rest im Inneren, dann wird es interessant. Ich habe mir hier mal die linke Seite aufgeschraubt, in der sich quasi auch das elektrische Innenleben befindet. Rechts sind nur die zwei Taster auf einen kleinen Platine platziert und dann mit der linken Seite über das Kopfband verkabelt worden. Die Platine mit dem Bluetooth/2.4-GHz-Funkmodul und dem Verstärker stammt von ShenZhen Golden Board Circuit Co Ltd und weist keine Besonderheiten auf. Slipstream erhält man nicht, was bedauerlich ist, denn die Latenzen sind nicht so prall und die Datenrate des Mikrofon-Kanals ist viel zu niedrig eingestellt (also die Kompression zu hoch). Doch dazu gleich mehr.
Der 3,7-Volt-Akku mit einer Kapazität von 350 mAh ist fest auf einer weiteren Platine verlötet, die auch die Ladeelektronik mit 5V-Einspeisung enthält. Sie klebt auch einem Stück Moosgummi, das interessanterweise auch in der anderen Muschel klebt und dort das recht hohe Innenvolumen deutlich reduziert. Was fehlt ist jegliche Art Dämpfung, was schade ist, weil man damit das hörbare Nachschwingen im Bassbereich reduzieren könnte. Da der Hersteller aber mit seinen im Tiefbass eher neutral abgestimmten Headsets der höheren Preisklassen etwas in der Kritik stand, hat man sich wohl wieder für den typischen Call of Duty Bassbomber entschieden.
Dass man hier ein gewisses Bassvolumen generiert, dass nicht natürlich klingen kann, ist dem bassgierigen Gamer sicher egal, also ist es eben so. Und wir werden gleich sehen, dass ich Recht behalten werde, wenn es um die Zerfallskurven und das Schwingverhalten des Headsets geht. Also bitte weiterblättern!
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