Surf and Turf als essbare Kombination von Fisch und Fleisch auf dem Teller ist durchaus eine Art kulinarisches Highlight, wenn der Koch was taugt. Aber was passiert, wenn ein Produkt weder Fisch noch Fleisch ist, aber fast schon so viel wie ein Premium-Menü kostet? Man wird schon sehr genau überlegen müssen, für wen sich das unlängst vorgestellte Corsair HS55 wirklich eignet und ob es den finanziellen Gegenwert überhaupt rechtfertigt. Positiv: Man kann sich mit diesem Drahtlos-Headset ungebunden bewegen und wahlweise auch per Funk-Dongle oder Bluetooth verbinden, man leuchtet mangels RGB auch nicht wie ein durchgeknallter Weihnachtsbaum auf Steroiden und was nicht dran ist, frisst auch keinen unnützen Strom. Es kostet mit fast 130 Euro auf Amazon jedoch schon soviel, wie ein richtig gutes Headset mit Kabel. Oder aber das leckere Essen. Da wird es dann mit der Plausibilität schnell mal eng.
Wichtige Vorbemerkung
Um es einmal vorab zu betonen: ich werde meine subjektiven Erfahrungen natürlich auch mit echten, objektiven Messungen belegen, denn wenn ich etwas kritisiere oder lobe, dann muss man es auch fundiert belegen können. Sonst bleibt immer ein Nachgeschmack des Handauflegens oder Nachtretens. Deshalb wird dieser Part auch den Hauptinhalt dieses Tests ausmachen wobei auch der Teardown natürlich mit dazu gehört. Und so kann ich mich der Meinung einiger (auch) internationaler Reviewer zu diesem Produkt nicht so recht anschließen und muss hier schon an dieser Stelle deutlich so manchen Fazits widersprechen. Doch dazu gleich mehr im Detail und das wird noch lustig, versprochen.
Der Auftritt des neuen Headsets ist noch unverdächtig, denn auch wenn man den Sparzwang an jedem Quadratzentimeter auch merkt, ist es doch recht zeitlos und klassisch designt. Das Fehlen der RGB-Laternen ist ein echter Vorteil und kein Mangel so dass ich bis hierher eher wohlwollend bin. Just another wireless Headset? Ja und nein, denn der Preis von knapp 130 Euro ist eine echte Bürde für das emotionslose Beurteilen des Headsets. Und so beginnt die erneute Spurensuche nach den üblichen Kaufargumenten.
Verpackung und Lieferumfang
Die Einlage aus Form-gepresster Recycling-Pappe enthält das Headset, den Funk-Dongle und ein USB-C-Ladekabel. Das wars dann auch schon, denn den Rest muss man sich online erarbeiten und herunterladen, falls man die iCUE-Software noch nicht installiert hat (die ich heute auf Grund der ewigen Redundanz mal weglasse). Zur Beruhigung: es geht auch komplett ohne und einfach auch „out-of-the-box“, nur wer den Equalizer nutzen will und gern Profile hinterlegt, der muss es.
Mehr kann und muss man dazu auch nicht schreiben, denn auch Minimalismus kann sexy sein. Und Klimbim, den keiner braucht, lässt man aus Gründen der Nachhaltigkeit auch besser gleich ganz weg. Wir erhalten hier aber eine gewisse Leichtigkeit mit 266 Gramm Startgewicht, gut so. Den Rest der technischen Daten und die Übersicht über das Wichtigste einschließlich Bedienung und Beschaltung zeigt die untenstehende PDF, die ich mal für Euch etwas gekürzt online gestellt habe.
Datasheet
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